Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Pagina 1261 di 1327
Autore:
Rothmüller, Nikolaus / von Nikolaus Rotmüller und J. C. Mitterrutzner
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Wagner
Descrizione fisica:
762, 550 S.. - 2., umgearb. Aufl., 2. Abdruck
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. - In Fraktur;
Soggetto:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Segnatura:
III 93.315
ID interno:
182195
, daß das hl. Kreuz, an dem uns Jesus Christus erlöset hat, von den Feinden nach Persien mitgenommen worden; das heutige Fest ist nun von der katho lischen Kirche zur Erinnerung desjenigen Tages eingesetzt, an dem dasselbe mit großer Feierlichkeit wieder nach Jerusalem überbracht worden ist. Der Kaiser Heraklius besiegte nämlich durch besondern göttlichen Beistand den stolzen Perserkönig Chosroe, der das hl. Kreuz als Siegesbeute fortgenommen hatte. Dieser verlor durch seinen eigenen Sohn Sirves, den Chosroe
von der Regierung ausge schlossen hatte, Reich und Leben, und übersandte dem Kaiser Heraklius. um sich auf dem Throne zu erhalten, das eroberte Kreuz sammt allen Gefan genen. Der Kaiser, voll Freude, eilte mit dem unschätzbaren Holze dxs hl. Kreuzes nach ^ erusa- lem, um dort dem Herrn für den erfochlenen Sieg zu danken. Alle Einwohner der Stadt, Geistliche und Weltliche, kamen dem gottseligen Kaiser ent gegen ; der Jubel war allgemein und unaussprechlich groß. Der Kaiser, auf das Kostbarste gekleidet
, hatte beschlossen, das hl. Kreuz persönlich bis auf den Kalvarienberg in die daselbst schon errichtete Kirche zu tragen. Zu diesem Ende stellte man eine höchst feierliche Prozession au. Die Geistlichkeit ging voran; der Patriarch, der ganze Hofstaat, eine unglaubliche Volksmenge fanden sich dabei ein. Der Kaiser nahm das hl. Kreuz auf seine Schultern, und trug es eine Zeit lang durch die Stadt. Als er aber an jenes Thor kam, das zu dem Kalva- rienberge führte, konnte er, aller Mühe »»geachtet, keinen Schritt