Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 8
Wege des Rechtes zu beseitigen. Anton gab hierüber dem Fürst-Bischof von Trient am 25. Juni Nachricht, und erkundigte sich übeö seine Meinung, welche Ver ehrung man dem Gesandten Gobel für seine rastlose Bemühung machen sollte; Anton glaubte, weil ihm der Fürst-Bischof zu Bamberg, der auch einen ähnli chen Zwist mit dem Hause Oesterreich hatte, 3oo Tha- der verehrt, so möchte auch Trient und Briren das nähmliche, also jedeS 150 Thaler übersenden. Dieses schrieb Anton am 25. Juni 1653. Karl
Madrutz Fürst- Bischof zu Trient zeigte sich hiezu durch Schreiben vom Schloß Madrutz am 27. Juli ganz bereitwillig; ja spater legten beyde Fürst - Bischöfe noch eine Ladung von Trientner- und süßen Brioner-Wein zusammen, die sie nach Regensburg sendeten, unter alle jene Per sonen zu vertheilen, die sich für die Hochstiste vorzüg lich, verwendet hatten. (Prot, a ul. ) ■ So günstig aber dieser Artikel für die Hochstifte zu seyn schien, so war doch der Erfolg von gar kleiner Bedeutung
, indem sich Oesterreich immer weigerte, ei nen auswärtigen Richter in dergleichen Händeln anzu erkennen. Roch mehr wurde die gewünschte Entschei dung verzögert, da im folgenden Jahre am 22 . Juli Gobel starb, worüber unser Fürst -Bischof an dessen hiulerlaffene Wittwe Anna Katharina einen sehr gnä digen Trostbrief erließ, mit dem Versprechen, er wer de in Vereinigung mit Trient bey nächster Gelegenheit eine Remuneration von tausend Thalern übersenden. ( Prot, sul.) ■ Am 6 . November iö55 ließ Anton seinem Domka