¬Das¬ schwarze System vor Gericht! : Schwurgerichtsprozess des "Tiroler Wastl" Rudolf Christoph Jenny gegen die verantwortlichen Redakteure der frommen Blätter "Tiroler Stimmen" und "Tiroler Anzeiger"
renen! Mein Klient h-at zu Beginn der Verhaltdtnng ausdrücklich erklärt, daß es ihm ferne Pag, mit dem Vorwurf der Gesinnungs gemeinschaft mit den Schändern des KruMres die Person des Herrn Jenny An treffen — (schon wieder die Gänsefüßchen), sondern lediglich den Inhalt des Blattes Tiroler Wastl gemeint habe. Es liegt in erster Linie kein 'Arund vor, der Berantworàmg des Herrn Angeklagten Zweifel oder Mißtrauen entgegen zu bringen. ' Es liegt eine Menge von Material vor, welches dar tun
wird, daß die Angabe des Herrn iGusler, er habe nicht die Person des Herrn Jenny — (Gusler erstirbt schon wieder in Hochachtung vor Jenny), — sondern lediglich das Blatt Tiroler Wastl gemeint, vollständig aus Wahrheit beruhen. Gestatten Sie mir, meine Herren Geschw., daß ich ganz objektiv/und den Tatsachen/ entsprechend diese Momente vorführe. Sie wissen alle, daß, wenn in einer Zeitung der Nmn-e einer anderen Zeitung gebracht wird, der Redakteur denselben mit Gänsefüßchen versieht (nach Liguori auch mit innerem
Vor behalt) — Das' ist auch hier .geschehen. Im Artikel ist der Name Tiroler Wastl ausdrücklich mit Ansührungszeichen geschrieben, ein Beweis, daß darunter das Blatt und nicht eine einMlne Person, gemeint ist, aber noch mehr, und Sie werden sich davon überzeugen, Meine Herren Geschworenen. Zur Begründung dieser Behauptung beruft sich der Redakteur.Weich in der nächsten Zeile auf Vie bài Fertrünltmerten Christus körper aufgefundene WaMMunàer. Nun glaube ich, daß es keinem Z weifet unterliegt
, daß, unter einM Wastlnummer nur die Zeitung, aber nicht >vie Person des Herrn Jenny verstanden werden kann. Ich muß weiter darauf hinweisen., daß die beiden hier ver nommene« und vom Privatankläger geführten Zeugen, die Herren Prechtl und Tschnggmel über Befragen seitens des Vorsitzenden ans-? drücklich erklärt haben, daß.- man in der Regel unter Tiroler Wastl das Blatt verstehe nnd daß, wenn zwischen zwei Zeiàngen ein Kampf sich entspinnt, derselbe, und das ist hier der Fall, nicht gegen die Person
nicht zutreffender?) — und fassen diese Angriffe nicht als gegen die Person, sondern gegen den Inhalt des BlWes, gerichtet, -auf. So ist es auch hier der Fall, es liegt gar nicht vor, anzunehmen, daß Gufler mit der Be zeichnung Tiroler WaM die Zeitung, die diesen Namen trägt, ge-