unterstützt. Zu gleicher Zeit wurde die Küste des Venetianischen und Istrianischen von Duino bis Caorle durch etliche Compagnien des 2. Wiener Freiwilligen- Bataillons besetzt und auch Caorle selbst durch V, Compagnie Banalisten verstärkt, während die andere halbe Compagnie die Uebergangspuncte Lattisana und Ponte della delicia am Tagliamento bewachte. Die 2 Bataillons Wal- lachisch-Banater, welche man zu Codroipo sammelte, wurden auf der untern Strasse über Lattisana, Portogruaro und Motta an die untere

Piave auf Ponte di Piave dirigirt und sollten allda in Verfassung bleiben, entweder allen- fallsigen Landungen zu begegnen, oder für anderweite Zwecke ver wendet zu werden. Eine Pionnier-Compagnie unter Hauptmann Hauska stellte in sehr kurzer Zeit und vollkommen entsprechend die zerstörten Ver bindungen und namentlich den Livenza-Uebergang bei Motta her. Alle diese Anstalten schienen nöthig, seit sich unsere Flotte beim Erscheinen der com- binirten feindlichen Escadre in den Hafen von Triest

hatte zurückziehen müssen. Zur Versicherung des Piave-Ueberganges bei Ponte Priula hatten schon der FZM. GrafNugent durch den Ingenieur-Hauptmann Grafen Belrupt am rechten Flussufer eine grosse weif vorspringende Feldschanze erbauen lassen, welche mittelst einer Caponnière mit dem Brückenzugange in Verbin dung stand. Dem Hauptmann Borhek des Genie-Corps ward nunmehr der Auftrag ertheilt, den eigentlichen Brückenkopf in allen seinen Theilen zu verstärken. Man erhöhte den Aufzug, brachte Schiessscharten und Tra

versen an und errichtete Unterkunftsbaraken für die Besatzung. Der thä- tige Oberlieutenant Maywald des Mineur-Corps mit einer kleinen Abthei lung des Corps stand ihm hiebei eifrigst zur Seite. Bei Vidor ward eine Ueberfuhr errichtet, eine Brücken-Equipage verwendete man beiS. Donà und Ponte di Piave; die beiden andern sollten vor der Hand bei Ponte di Priula verbleiben, wohin auch der Artillerie-Park des Corps allmälig dirigirt wurde. Nach dem Eintreffen des 1. Bataillons der Wiener Freiwilligen

etwas gegen die Terra-Ferma zu unternehmen vermochten. Der GM. Götz hatte das 2. Ba taillon des 1. Banal-Regimentes theils in Moranzano und trachtete durch selbes, nebst Beihilfe von Verschanzungen und Aufstellung etlicher Raketen- Geschötze, jede feindliche Annäherung von Fusina her zu wehren ; sowie auch der Rest dieses Bataillons angewiesen war, mittelst Feldschanzen, Auf würfen und V 2 Batterie bei Ponte della Rana, die Strasse von Malghera gegen Padua zu vertheidigen. Nach M'estre selbst wurden

das 1. Bataillon Warasdiner S. Georger, das 1. Bataillon Koudelka und das 3. steirische Schützen-Bataillon nebst einer 6pfündigen Batterie postirt, welche die Strecke von Ponte della Rana bis Terzo bewachten. Die zweite Brigade commandirte der Oberst Landwehr. Sie bestand aus seinen eigenen, auf mehr als die Hälfte herabgeschmolzenen, 3 Bataillons EH. Ludwig in Mogliano, Casale und Motta, aus dem Landwehr- Bataillon Schönhals und dem 2. Bataillon Warasdiner S. Georger, beide in Treviso ; dem Landwehr-Bataillon

verprovian- tirte das Castell in Udine. Beim Corps rückte mehreres Geschütz, und darunter auch 4 weittreibende Mörser ein. Der Ingenieur-Hauptmann Graf Belrupt Hess den Monte Zucco bei Perarolo verschanzen. Allmälich traf auch das Bau material für die permanente Piave-Brücke bei Ponte Priula ein. Da entstand plötzlich in Folge eines im Gebirge niedergegangenen Wolkenbruches man cherlei Verlegenheit ; die Flüsse und Bäche erreichten eine fast noch nie erlebte Höhe. Viele Brücken, auch im Fellathal, wurden

von den Fluthen fortgetragen. Die über Ponteba anrückenden Verstärkungen mussten Halt machen. Die Beistellung des Brückenmateriales zur Piave konnte nicht statt finden, und zu allem Unglück wurde durch das Hochwasser auch die Noth- brücke bei Ponte Priula, welche tlieilweise aus den Vorgefundenen schwachen Landschiffen erbaut worden war. zerstört. Es bedurfte grosser und vereinter Anstrengungen sowohl des eigens dahin gesendeten Majors Baron Handel, als auch des Pionnier-Hauptmanns Hauska. und der Ingenieur

-Arbeiten ange- nrdnet und in Gang gebracht, die zur grösseren Sicherung dieses Flügels nothwendig waren, und um den allenfalls vorrückenden Feind in so lange auf zuhalten, bis die weiter rückwärts aufgestellten Unterstützungen eintreffen konnten. Pontelungo wurde verbarrikadirt, über den Gorzone und den Canal di Cuori die nöthigen Uebergange hergestellt. Bei Ponte Priula wurde unter Leitung des Ingenieur-Hauptmänns B u j a- novics ein grosser Brückenkopf am rechten Ufer der Piave erbaut

, woselbst die Truppen theils unter den Säulengängen dieser Stadt, theils beiderseits der Strasse bei der Osteria Gai im Freien lagerten. Der GM. Schul zig rückte bis Sussigana vor, schob seine Vorposten bis dicht an den Piave-Damm und bewachte das Ufer von Mina bis Ponte di Piave. Um 8 Uhr Abends erreichte der von Palma abberufene GM. Fürst Felix Schwarzenberg mit seiner Bri gade die Stadt Sacile. Eine weitere Verstärkung erwartete man auch durch 3 Bataillons, 3 Batterien, die sich noch auf dem Marsche

zu Madonna di Rovere noch 1 Zwölfpfünder, 1 Cavallerie- und °~/ % Raketten-Bat- terien. Der Brückenkopf von Ponte Priula war, wie schon früher gesagt wor den, gleichfalls entsprechend armirt. Die dritte Brigade unter dem Oberst Chavanne stand an der untern Piave um S. Dona. Sie war aus dem Infanterie-Regimente Walla- chisch-Banater mit 2 Bataillons und dem 2. steirischen Schützen-Bataillon, nebst einer üpfündigen Batterie gebildet. Die dortige Yerschanzung war gleichfalls armirt. In Zenson standen