Verfachbuch oder Publica fides? : ein Beitrag zur Reform der öffentlichen Bücher in Tirol
im Jmmobiliarverkehr, ein unentbehrliches Lebenselement bildet, lieber die Bedeutung des Realkredites für den Bauernstand und die Landwirthschaft herrscht zwar unter den „Gebildeten" noch mancher krasse Jrrthum, ja man stößt aus viele Leute, denen die Trennung des Begriffes „Kredit" von der Vorstellung leichtsinnigen Schuldenmachens äußerst schwer fällt. Nattonal- Oekonomen dieser Art glauben das Heil des Bauern zu fördern, wenn sie ihm das Schuldenmachen, das sich schon nicht ganz verbieten läßt, doch möglichst
erschweren. Ganz wie das Verfach buch haben auch diese Theorien vieÜeicht vor einem Jahrhundert eine gewisse Berechtigung gehabt; aber seitdem haben sich die Zeiten merkwürdig verändert: in der Landwirthschaft ist längst an die Stelle der Natnralwirthschast die Geldwirth- schaft getreten, die wachsende Konkurrenz drängt zu inten siver Kultur, die napoleonischen und späteren Kriege, Miß wachs und Elementarereignisse, die Grundcntlastung, Servituten ablösung re. haben die Boden-Verschuldung in furchtbarer