Bodenentschuldung und Verschuldungs-Grenze : ein Gutachten für den Tiroler Landtag
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Autore:
Grabmayr, Karl ¬von¬ / von Carl v. Grabmayr
Luogo:
Innsbruck
Editore:
Verl. des Tiroler Landesausschusses
Descrizione fisica:
VII, 215 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol;s.Bauer;s.Schulden;z.Geschichte 1900<br/>g.Tirol;s.Hypothekarkredit;s.Reform;z.Geschichte 1900
Segnatura:
II A-37.212
ID interno:
550385
R u i n e li desBauer n ft andes neues Leben entgegen- lacht''), sondern wir müssen Alles aufbieten, um eine Volks- classe zu erhalten, für die es in Tirol überhaupt keinen, oder doch sicher keinen annähernd gleichwertigen Ersatz gibt. Für andere Länder mag man bezweifeln, ob sich in der Landwirtschaft neben den Großbetrieben auch Kleinbetriebe be haupten können, für Tirol ist die Frage müssig, weil Groß betriebe gänzlich fehlen und weil demnach die Möglichkeit der Verdrängung und Aufsaugung
der Kleiubetriebe durch Groß betriebe überhaupt uicht besteht. Damit ist unserer Agrar politik das Endziel gesteckt und zugleich die Erklärung gegeben, weshalb in Tirol auch „liberale' Politiker, ohne irgendwie an ') „Die Zukunft der Deutschösterreicher' von vr. Michael Hainisch, Wien I8M, Seite 153. Ich vermag weder Hämisch' Pessimismus, noch den Gleichmuth, womit er dem prophezeiten Untergang des deutschen Bauernstandes entgegensieht, zu theilen. Ein Gebirgsland, wie Tirol, eignet
sich nicht für den capitalistischeu Großbetrieb der Landwirtschaft; ich glaube daher nicht, dass auch bei uns nach Hämisch' Vorhersage der Großbetrieb den Kleinbetrieb verdrängen werde, und dass „Tausende von selbständigen Bauern zu landwirtschaftlichen Taglöhnern herabsinken werden, um mit der Maschine einen ungleichen Coiicurrenzkamps zu bestehen'. Wäre die Kata strophe in der That unvermeidlich, dann würde sich in Tirol der Untergang des Bauernstandes nicht durch Umwandlung der Kleinbetriebe in Großbetriebe