Jahresbericht des Öffentl. Gymnasiums der Franziskaner zu Hall in Tirol ; 1887/88 - 1891/92
17 14. Ein grösserer Spielraum blieb dem subjectiven Ermessen auf dem Gebiete der nicht offieiellen Titel *). Bezüglich der Benennungen des Kaisers als Kriegsobersten begnügte sich Martial wie Statius mit den von den Augusteischen Dichtern über lieferten Bezeichnungen: dux, sowohl absolut, als auch in Begleitung eines Epithetons, z.ß. sanctus (Mart. IV, 2, 4), summus (VI, 76, 2), oder summe ducum (VI, 83, 2); ähnlich Statius: magnus, Latius, dux hominum, etc. Ebenso erscheint bei beiden
invictus (Mart. VII, 6, 8; IX, 1, 10; Statius Silv. IV, 7, 49). Hieher gehört auch als gleichwertig, Mart. IX, 6, 1: summe Rheni domitor; VT1I, 52, 2: ducum victor, wie des Statius ductor placidissime (Silv. III, 3, 167). Zum Vergleiche und zum Beweise, dass derlei Titel schon längst in der Literatur geläufig waren und nicht auf beabsichtigte Schmeichelei unserer Dichter zurückzuführen sind, verweise ich beispielshalber auf Stellen, wie Borat. Sat. I, 1, 11: Caesaris invicti res; Ovid, Trist