Der fahrende Skolast ; 10. - 12. 1965 - 1967
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Autore:
Südtiroler Hochschülerschaft
Luogo:
Bozen
Editore:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Soggetto:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 342/10-12(1965-67)
ID interno:
319170
KULT KULTURSPIEGEL KULTURSPIEGEL - KULTURSPIEGEL — KULTURSPIEGEL - Zum 85, Geburtstag Ludwig von Fickers, des Herausgebers des „Brenner", am 13. April 1965 Die geistige Situation Tirols zur Jahr hundertwende stellt beinahe einen Mo dellfall für weltanschauliche Antithesen dar. Feindselig blickte damals eine jahr hundertealte Tradition, die nach wie vor «Gott, Kaiser und Vaterland» in unge beugtem Bekenntniswillen die Ehre gab, auf die nur zögernd sich erhebende libe rale Geisteshaltung
Schule des Dramas in Österreich, Mit dem Beispiel Wallpaehs sind wir bereits mitten im «Brenner», Diese unter irdischen Spannungen, die die überkom menen Gefüge an allen Ecken und En den zum Bersten zu bringen drohten, wa ren der Untergrund und der Nährboden, aus dem diese Zeitschrift, die von 1910 an als «Halbmonatsschrift für Kunst und Kultur» in Innsbruck und Bozen erschien, hervorging und Jahre hindurch ihre le benerhaltenden Substanzen zog. Ludwig von F i c k e r, ihr Herausgeber
der Ideale, die den Leuten damals vor Augen standen. Sie zeugen von dein hartnäckigen Bedürfnis, Zugang zu einer echten, naturhaften, blühenden Menschlichkeit zu finden, also im Grunde von einer durchaus liberalen Anschauung von Welt und Menschen. 1910, als die Stürme der Emanzipation und der geistigen Reifwerdung sich weit gehend gelegt hatten und als eine ernste «Beunruhigung über gewisse Dinge, die in der Luft zu liegen schienen», ihn den «Versuchsballon» des «Brenner» starten ließen, in völliger
eng mit dem Boden verwachsen ist. Der Mensch ist für Dallago vor allem Mensch durch seine inständige Verbun denheit mit der Natur. Er ist seinem We sen nach Natur. Und alles, was er tut, sein alltägliches Leben und Wirken, sei ne kulturelle Entfaltung und sein künst lerisches Schaffen, ist für ihn beständiges Freilegen der eigenen, tiefen, unergründ lichen Menschermatur. Die Schriften Dal lagos im «Brenner» sind eine beständige Aufforderung an den Leser, sich doch um jeden Preis abzukehren
von jeder Art zweckgebundenen Denkens und Handelns, das die Sicht auf das, worum es eigentlich geht, immer verstellt, und sich zu besin nen auf die eigentliche Bestimmung: Mensch zu sein, zu leben vom Ursprung her, Natur und Leben im Dasein in mög lichst reine Formen hineinzuverwirkli chen. Das erste Ziel des «Brenner» war die Erschließung eines neuen Bildes vom «reinen Menschen», Größtes Vorbild ist für den Südtiroler neben dem amerikani schen Dichter Walt Whitman und dem Südtiroler Maler Giovanni