274 Y. Specielle Geologie, der Trümmerhalden sind oft erfüllt mit zahlreichen Turbo solitarius, der stets leicht an der scharfen Kante seiner Umgänge erkannt ist. Vor die Ecke gegen Molveno hin fällt über dem abgebrochenen Haupt-Dolomit her: Crinoiden- Oolith, Ammonitico rosso und Scaglia, herabgerutschte Partien, welche sich dea NO — SWlich streichenden Formationen am Abhang des Monte Gallin anschliessen. Das kleine Dorf Molveno liegt auf einer Haupt-Dolomit-Platte
, welche hier mit Verwerfungen unter der Scaglia hervortritt. Der Biorbach •wühlt sich oberhalb Molveno tief in die rothe Scaglia ein, welche in bedeutender Mächtigkeit in SO 30 — 40° fällt. Oestlich davon steht auf dem Cri- noiden-Oolithe Ammonitenkalk an-; beide am Abhang des Monte Gaza herabhängend, also mit NWFallen. Das schmale, lange Thal zwischen Molveno und Andolo ist zum grossen Theil mit rothen Scaglia-Schiefer-Mergeln angefüllt, welche vom Monte Gallin ab in SO 20—30° fallen, und östlich am Dogger des Gaza
mit 15—20° in SO, während darüber sich in steilen Terrassen die Liaskalke des Monte Gallin aufbauen. Auf der 'Wasserscheide ist der rothe Ammonitenkalk weit verbreitet, da er, theilweise frei von Kreide, schwach (10°) in S und SO fällt; allenthalben sieht man an den Häusern die schönen rothen Platten verwendet, meist voller Ammoniten. Am See liegen im Sande viele Gletscherblöcke: Glimmerschiefer und Granit in grossen Stücken. Ueber Cavedago hin sieht man nach Norden auf die breite Hochebene des Nonsberges, westlich begrenzt
von der Scharte, Bocca di Brenta, in Süd und in Nord anti clinal mit wenigen Graden abfallen : es legen sich auf seine Flanken die rhätischen und jurassischen Formationen südlich in der Cima del Ges, im Monte Pisso und in der Iron Spitz; nördlich im Monte Fublan und im langen Kamme des Sas alto, zerrissen ■ durch die tiefe Spalte der Val di Tovel. Der Westfuss der Gruppe folgt der grossen Verwerfung, durch welche der Haupt-Dolomit unmittelbar dem Glimmerschiefer und Gneiss angelagert wurde. Im Osten dagegen