sich der Junge aus Büchern eine „ganze' Welt zusammen. Es ist ganz natürlich, daß jeder rechte Vorstadrjunge ein Indianer wird. Es muß sein, daß unmittelbar hinter den letzten Zinskasernen die „Prärie' beginnt, in der man sich jenen Teil des Lebens, dem einen die Stadt versagt, holen kann. Es ist daher ganz klar, daß auch die Schule eine Stadt im Kleinen aufbauen muß, um alles faßlich und meßbar zu machen. Es wäre ja grundfalsch, wenn sich die Schule von dem Leben, das um sie brandet
also im städtischen Schulwesen ganz große, grundlegende Aufgaben. Gilt es doch in einer Umwelt, die durch ihre Un überschaubarkeit gemeinschaftszerstörend wirkt, dem Kinde in der Schule die Ge meinschaft einer ganzen, in sich geschlossenen Welt hinzustellen und die sozialen Auswirkungen dieser Schulgemeinschaft so wett zu sichern und zu erweitern, daß sie dem Kinde die Möglichkeit geben, sich spater in die Umwelt des Berufsstandes, der Stadt, des Volkes richtig einzugliedern und in ihr zum sozial handelnden
Mitglieds zu werden. Ganz anders liegen die Dinge Ms dem Dorfe! Der Bauernhof ist eine Welt, die völlig überschaubar ist. Marksteine und Zäune grenzen sie deutlich von der übrigen Welt ab. Stück für Stück erobert sich das Kind diese seine bäuerliche Hofwelt. Die Zusammenhänge sind ihm klar. Es erlebt sie ganz unmittelbar, ohne irgendwelche Hilfe von außen. Die Arbeit, die sich beständig vor den Augen des Kindes abspielt, an der es von klein auf Anteil hat, spricht ganz unmittelbar und klar zum Kinde