dem Boden wird das ausgenommen, was in der Asche enthalten ist, mit einem Worte die Asche, und aus der Luft kommt das alles, was beim Verbrennen wieder in die Luft entweicht, namentlich der ganze Kohlenstoff. Da die Asche nur ganz wenige Procente ausmacht, ja 3 Procente beim Nadelholz nie erreicht, so kann man sehen, welch eine ungeheure Menge von Stoff aus der Luft ausgenommen werden muß. Haut man nun einem solchen Baum einen großen Theil seiner Reste ab, so nimmt man ihm damit einen großen
Theil der Werk zeuge, womit er Nahrung zu sich nehmen soll; man verurtheilt also den Baum zum Fasten. Und in der That wird der Wachsthum eines Baumes, sowohl was die Länge, besonders aber was die Dicke anbelangt, gar sehr ausgehalten, und zwar so lange bis sich wieder neue Zweige und Beste gebildet haben. Man sieht dieses sehr genau, wenn man die Jahrringe geschneitelter Bäume betrachtet, welche jedes mal durch mehrere Jahre nach dem Schneiteln viel enger ausfallen. Haut man die Beste ganz nahe
oder knapp am Stamme ab, ohne einen Lebenszweig daran zu lassen, so sterben die Stumeln ab, lösen sich vom lebendigen Zusammenhang mit dem Stammholze los, und fallen heraus, wenn man den Stamm zu Brettern verschneidet. Haut man die Aeste ganz knapp am Stamme ab, so entsteht auch ein künstlicher Harzfluß. Dieser aber tritt in noch viel höherem Maße — ein, wenn der Baumschinder mit Steigeisen über den Baum hinaus- krabelt. Da wird Schritt für Schritt die Rinde und der Splint des Baumes verwundet
, wird der Wald licht gestellt, in Folge dessen können Gestrüppe und Waldunkräuter ganz behäbig am Boden sich entwickeln, und diese verfehlen nicht, Leni Waldboden in ähnlicher Weise zuzusetzen, als wie das Jät dem Acker. Herr Plant in Sillian beobachtete auch, daß solche Wälder stärker ausgetrocknet werden, was nicht bloß bei einer Dürre eine größere Beeinträchtigung des Jahres- Wuchses nach sich zieht, sondern überhaupt den Wasserreichthum eines Trienil, Waidstreu. 4