Montavoner Typus und Landvieh in Vorarlberg : westliche Gruppe der gelichmäßig einfärbigen Typen.- (Rinder der österreichischen Alpenländer ; 2)
wurde, daß er auf lange Zeit hinaus keinen Nutzen gewährt. Am meisten haben die in der Nähe der Sennalpen situirten Waldungen gelitten. Man entnahm das zum Betriebe derselben in Menge erforderliche Bau- und Brennmateriale so lange als möglich den angrenzenden Beständen, ohne sich viel darum zu kümmern, ob das Holz auch wirklich schon wirt schaftlich haubar war oder nicht, so daß oftmals noch ganz junges wachs bares Stangenholz schonungslos der Axt überantwortet wurde. Daß aber etwa künstliche
Aufforstungen, insbesondere an der oberen Grenze des Waldes, vorgenommen oder auch nur die natürlichen Anflüge in genü gende Schonung gelegt worden wären, konnte nirgends wabrgenommen werden. Von schlechten und schädlichen Pflanzen, welche auf den Kalk alpen des nördlichen und südwestlichen Landesteiles sich eingenistet haben, sind außer den schon erwähnten Moosen, Flechten und Farren- kräutern noch namhaft zu machen: der Alpenhuflattich, der Seidelbast und ganz besonders die weiße Nießwurz; zahlreich
— gesellen, auch ganz vorzügliche Futterkräuter vorhanden, als z, B. diverse Arten von Berg- und aus dem Thallande heraufgewanderter Roth- und Weißklee, nebst anderen kalkliebenden find montanen oder alpinen Schmetterlingsblüthlern, wie wilde Esparsette (Onobrychis und Hedysarum) dann Bergleute (Phaca), verschiedene Species der Geschlech ter Astragalus , Vicia, Lotus und Anthyllis. Aus anderen Familien heben wir die Bibernelle und das „Adelgras” (Plantago alpina) hervor, welche gleichfalls zu den besten