Allgemeine Betrachtungen über die Bauernwirthschaft und Grundzüge der Düngung.- (¬Die¬ Landwirthschaft in den Gebirgsländern ; H. 1)
oder schwarz sein kann. Die steinernen Rechentafeln der Kinder und die Griffel, womit man daraus schreibt/ sind Mergel. Der Mergelstein wird gebrannt, dann fein gemahlen und kommt so in Fasern verpackt in den Handel. Der damit erzeugte Mörtel wird bald steinhart und eignet sich ganz be sonders für Wasserbauten oder wo es sonst sehr feucht ist. Abtrittgruben, Jauchgruben, das Pflaster in Küchen, Ställen und auf den Düngerstätten wird von Cement hergestellt. Aus einer besseren Gattung von Cement
, den man Portlandcement nennt, gießt man Dachplatten, Futtertröge, Brunnentröge und dergleichen mehr. Manche Arten von Mergelsteinen verwittern an der Luft zu einem erdigen Gemille. Den so verwitterten Mergel kann man oft als Hilfsdünger ganz gut verwenden, wie wir später sehen werden. Man nennt ihn den Dungmergel, und er wirkt deßwegen gut, weil er oft nicht wenige Nährstoffe enthält. Der Gyps verdient hier ebenfalls erwähnt zu werden. Er ist eine Verbindung von Kalk mit Schwefelsäure (Vitriolöl) und heißt deßwegen
auch schwefelsaurer Kalk. - Der Gyps wird verwendet zu Stukkaturarbeiten, zum Gießen von Figuren, zu Pflastern und Estrichen, und ganz besonders in ausge dehnter Weise als Hilfsmittel zum Düngen. Ich werde weiter unten darüber mehr sagen. Der rohe Gyps, wie er aus dem Felsen bricht, enthält Wasser, obschon er ganz trocken erscheint. Durch gelindes Glühen des rohen Gypses oder seines Pulvers, wird das Wasser zum Verdampfen gezwungen.