die künige zu verbannen, an zu idi das maine'. Reich beschenkt und dem Befelilc seines Herrn gehorchend, schied er aus dem Dienste im königlichen Hofstaate. Von vier einhalb großen Goldsäcken d urfte er soviel neh inen, als er selbst und noch zwei Männer zu tragen vermochten (Lied Nr. 63/145) und gleich hierauf trat er die Reise über Burgund nach Konstanz an, nur von einem Diener begleitet 56 ). Nach Tirol dürfte er sidi kaum gewendet haben, denn vom Tage der Abreise Oswalds aus Paris im April
1416 bis zum Herbste 1417 gibt keinerlei urkund liches Material Kunde, daß er daheim geweilt hätte. Als Oswald nach seiner Abwesenheit von mehr als einem Jahre wieder in Konstanz eintraf, waren in Bezug auf Herzog Friedrich und Tirol mannigfache Änderungen eingetreten. Bekanntlich war das ohnehin sehr gespannte Verhältnis zwi schen König Sigmund und dem Herzog zum vollständigen Bruche gekommen als letzterer dem Papste Johann XXTIl. zur Fludit aus Konstanz verhalf (20. März 1415). Fried ridi verfiel
bald darauf in die Reichsacht und ein großer Teil seiner Besitzungen ging ver loren (50. März 1415), worauf sich Friedrich dem Könige unter warf (5. Mai 1415). In Tirol zögerte man jedoch, König Sigmund als Landesherrn anzuerkennen, wenngleich die extreme Adels partei Herzog Fried ridi haßte und am liebsten reichsunmittelbar geworden wäre. So riefen die Vornehmsten des Landes, darunter auch Michael von Wolkenstein, Oswalds Bruder, den Herzog Ernst von österreidi, den Bruder des Herzogs Friedrichs
, als nächsten Erben ins Land. Bald konnte man aber wahrnehmen, daß Herzog Ernst die Absicht hatte, sich dauernd in Tirol fest zusetzen und er gewann hiefür auch den größeren Teil des Adels und verweigerte geradezu die Übergabe des Landes an den König. Herzog Friedrich hatte sidi in Konstanz als Geisel stellen müssen und seine Lage hatte sich durdi die Abneigung des Königs, des Konzils und der von ihm abgefallenen Landherrn und Städte noch mehr versddimmert. Von allen Geldmitteln entblößt und kaum
seines Lebens sicher entschloß er sidi zur Fludit. Friedrichs Ankunft in Tirol kam seinem Bruder Ernst beg rei Ili che r w e i se sehr ungelegen, denn damit war sein Plan, Tirol dauernd an sidi zu bringen, als gesdieitert zu betrachten. Nach versdiiedenen Ver suchen der Verständigung kam es schließlich zum offenen Kampfe zwischen den beiden Brüdern Habsburg, welcher beiläufig von Mitte Juni bis 22. Juli 1416 dauerte, worauf ein Waffenstillstand E ®) B. Weber, „Oswald von Wolkenstein und Friedrieh