seine Stellung zur Reformation. Als Prior war er der Wortführer der Mehrheit seiner Mitmönche, welche entgegen der Warnung ihres Abtes die dem Kloster vom Markgrafen Kasimir vorgelegten 23 »strittigen Lehrmeinungen« fast durchaus im Sinne Luther's beantwortete. »Abt ge worden, hätte er manches Wort, das er als Prior ... gesprochen hatte, gerne zurückgenommen«, da er nur zu bald die Gelüste des Landesfürsten nach dem Besitz der Klostergüter durchschaute. Er suchte nunmehr eine vermittelnde Stellung
einzunehmen, was ihm auch, da er sich dem Markgrafen per sönlich angenehm und gefällig zu erweisen verstand, leidlich gelang. Er gestaltete die lateinische Messe im reformatorischen Sinne um, behielt sie aber bei, auch die Seelenmesse und ebenso die Ohrenbeichte. Die Chorgebete wurden nur gekürzt, nicht unterlassen. Dagegen ordnete er in der Katharinenkirche, der eigentlichen Volkskirche, Alles im lutherischen Sinne an. Dem Prädicanten Altheimer sandte er zu Fig. 53,