¬Die¬ Madonna als Gegenstand christlicher Kunstmalerei und Sculptur
sich dieselben auch in den Stellungen der Figuren unci in der Behandlung der, Gewän der zeigen; aber die Köpfe tragen bereits das Gepräge eines eigentümlichen Adels, einer grossen Reinheit und Feinheit in der Entfaltung der Formen. In der Mitte des Bildes, auf einer Decke, liegt das Kind, sehr schön und bereits in lieblichster Kindlichkeit ausgebildet. Auf der einen Seite, wo der Stall ist, kniet die demuthsvolle Mutter, und neben ihr, gleichsam ihre Diener, zwei liebliche Engel ; dahinter steht der hl. Joseph
auf dem Rücken ist im Hintergründe sichtbar, was sofort an den fernen Osten erinnert. — Dieses (perugineske) Bild ist dem vorigen sehr ähnlich, nur. dass hier auf der einen Seite des Bildes Maria, auf der anderen Joseph knieen, im Mittelgründe die Hirten und im Hintergrunde die Könige zur Verehrung herbeikommen. Aus ser Raphaels Hand glaubt man in diesem Gemälde u. a. in einigen Partien auch die des Lo Spagna zu erkennen, 3 ) — *) Vgl, E. Förster, Raphael I, S. 188 fl. 2 ) Vgl. Kugler, Handb. d. Gesell