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Autore:
Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann
Luogo:
Stuttgart
Editore:
Bonz
Descrizione fisica:
V, 384 S. : Ill.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Alpen ; s.Sage
Segnatura:
II 62.793
ID interno:
166025
376 man einen ffeinen Sec, genannt der ,schwarze/ Nach der Sage Hausen unter seinem Spiegel viele verlorene, zu fürchterlichen Strafen verurteilte Seelen, unter ihnen die des Pilatus. Auch in diesen See wird kein Älpler einen Stein werfen:. geschähe es, so würde man einen heftigen Sturm heraufbeschwören. Man erzählt sich, daß in früheren Zeiten die Unklugheit derer, die den See nicht respektierten, Anlaß zu vielen Schädigungen des Landes gab. Durch diese Anschauungen klingt vielleicht
eine ferne Er- innernng an die Furcht vor jenen sagenhaften Sturmdrachen, die nach einigen deutschen Hcldeugesängen tu den Seen lebten und vom starken Schwerte Theodorichs besiegt wurden. Die Besorgnis vor einer Beleidigung der Wassergottheiten war jedoch nicht über die ganze Alpenkette Hirt verbreitet. In einigen Gegenden der Schweiz pflegte man die Gewässer mit einer Rute zu peitschen, wenn ein Sturm drohte. Diese That- fache steht jedoch vereinzelt da und widerspricht völlig den An schauungen
, die im Mittelalter verschiedenen Bölkern gemeinsam waren und in einigen ritterlichen Gesängen vermerkt worden sind. In der Dichtung von Chrestieu de Troges, .,Le Cheva lier au Lion u betitelt, sieht der Ritter Main in der Oucllc von Barcmton einen Riesen, welchem alle wilden Tiere des Waldes von BrocLüande gehorchen. Er schöpft mit einem goldenen Becher ein wenig Wasser ans jenem Brunnen und gießt es ans den Boden; sofort bricht ein heftiger Sturm los. nimmt an, daß die Erzählung von den Wundern des Waldes