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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Linguistica
Anno:
1904
Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)
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Pagina 48 di 141
Autore: Schindele, Stephan / von St. Schindele
Luogo: Köln
Editore: Bachem
Descrizione fisica: 136 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Deutsch;s.Sprachinsel;g.Italien
Segnatura: II 102.751
ID interno: 227291
ganz Südtirol wurde allmählich die Bezeichnung „il li-ßiitmo' eingeführt, obwohl es im historischen Sinne ein solches Irsntino nie gegeben hat.') Bozen, Meran, Brixen, Sterzing werden den Italienern im Regno als im Gebiete des ào trentino oder -Mo liegend bekannt. Wenn nun dieses bisher unerlöste (irrsäenio) Trentino an das Königreich Italien fiele, so müßten damit über 150000 Deutsche an Italien abgetreten werden, um dann der allmählichen Verwelschnng an heimzufallen. Freilich sind es zumeist

bestimmte Kreise Südtirols, inner halb welcher diese große Sehnsucht nach Italien vorhanden ist. Bei den sogenannten „kleinen Leuten', besonders auch den Bauern und kleinen Landwirten ist diese Sehnsucht häusig weniger heiß. Der Welschtiroler Bauer fürchtet die italienischen Steuern und die welsche Güierzertrüm- mernng. Er weiß, daß Südtirol mit Italien vereinigt, nur mehr eine Alpe (malga.) sein würde (im Vergleiche mit dem fruchtbareren Italien), wahrend es so ein Paradies ist (im Vergleiche

mit den deutschen Landen). Was Südtirol produziert, das produziert ja Italien alles viel besser und billiger; nach Italien ist hierfür so gut wie kein Absatz ; ebenso wenig für den Ueberschuß an südtiroler Arbeitern. Dagegen ist dies alles anders mit Rücksicht auf die deutschen Lande, besonders wenn manche Zollschranken zwischen dem Deutschen Reiche und Tirol fallen würden. Die Bestrebungen jener Jrredentisten würden also den Südtirolern nur zum Schaden gereichen,^) im Falle sie Erfolg hätten. Eine historische

Begründung der italienischen Ansprüche auf Tiroler Gebiet ist unmöglich.') Die ethnographische bezw. anthropologische ge lingt ebenfalls nicht, wie die Untersuchungen Tappeiners dartun, wonach die Welschtirvler, überhaupt die Südtiroler verhältnismäßig mehr ger manisches bezw. deutsches Blut in ihren Adern haben als die Nord tiroler. Es bleibt also nur der Appell an das Nationalitätsprinzip: In Welfchtirol und auch in Südtirol hätten die Italiener, d.h. die italienisch Sprechenden die Mehrheit. Tatsache

aber ist, daß noch 1836 bei einer Doktorpromotion in Padua ein Welschtiroler Gelehrter ^) die Behauptung aufstellen konnte: „Die Einwohner Südtirols redeten vor nicht vielen Jahrhunderten alle die deutsche Sprache'. Im Vorausgehenden haben ') Schneller, Südtirol. Landschaften, 2, 6. Nabert, Die Bedrängnis des Deutschtums, S. 2l f. Galanti freilich, der gelehrte Verfasser der Schrift über die Deutschen südlich der Alpen, I leàseki à., p. 133 glaubt, daß Geschichte und Geographie sowie die Bedürfnisse der nationalen

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