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Autore:
Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Luogo:
Zürich
Editore:
Meyer und Zeller
Descrizione fisica:
XII, 432 S.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Segnatura:
II 61.571
ID interno:
112598
und unter dem Namen „D's Wildg'fahr, 'S wild G'fahr, 's wild Gcschroa' (Geschrei) bekannt. Damit diese Bezeichnung nicht mißverstünden werde, ist voraus zu bemerken, daß hier nicht eine Gefahr (pericula) gemeint ist, sondern ein Gefahre. Der tiroler Bauer nennt alles ein G'fahr, .was mit einigem Lärmen zieht und fährt; springen die Buben lärmend umher, so sagt der Bauer: Dö Fratz'n hob'n a G'foahr — er fährt auf die Alm — er fährt heim, er fährt auf den Markt, obgleich das Vieh ganz langsam getrieben
und zum Markt zu Fuße gegangen wird. Daher ist auch Teufels- und Hermheerzug ihm ein „Wildg'fahr', und als Nachhall der verklungenem Sagen von Wuotansheere mischte sich die Teufelsgcstalt ein. Der Teufel selbst wurde als grüner oder schwarzer Jäger, reitend auf gewaltigem fcuerschnaubcnden Rappen, wilder Heerführer, und das Heer böser Geister folgt ihm in Gestalt von Vögeln und Ungeheuern. So wollen viele das wilde G'fahr gesehen haben, den meisten ist aber dabei sehen und hören so vergangen