Musica : Archiv für Wissenschaft, Geschichte, Aesthetik und Literatur der heiligen und profanen Tonkunst; 2. 1868
spniche wird dadurch leicht ermöglicht, class der Priester dem Lehrer immer in der Woche vorher die lateinischen Texte zu, Introitus, Graduale. Oflertorium, Communion etc., die Versikel und Piesponsorien Wort, für Wort, Satz um Satz verdeutscht und erklärt. Selbstverständlich muss der Seelsorger auch darüber wachen, dass an den einzelnen Sonn -, Fest- und Patroziniums - etc. Tagen, sowohl Vor- als Xachmittags, nur die mit dem Officium und Sacrificium con form en Texte, und durchaus
keine fremdartigen bei der Messe, Vesper, Litanei, Prozession etc. genommen werdeil. An Musi kalien fehlt es dem Lehrer nicht. Der gregorianische Choral bietet fast für alle Fälle Alles, und ist, da der Lehrer ihn im Nothialle ganz allein oder mit seinem Gehilfen singen und an Orgel begleiten kann (nur muss diese Begleitung adäquat sein, nichts Modernes bieten), auch das Leichteste, Nahe liegendste und Kirchlichste. Aber auch an mehrstimmigen Kompositionen fehlt es nicht, schweren und leichten, von i—-1 und mehr
Stimmen. Der lustrunientaliärm von 1—2 Geigen, Clarinetten, Trompeten, Horn und Pauken, wie er auf dein Lande oft zu hören ist, wird auf diese Weise, durch diese Beleh rungen des Seelsorgers, dem Lehrer bald ebenso unwürdig erscheinen, als das Absingen von liedhaften, oft acht gassen hauerischen deutschen Gesäugen oder Opernarien mit unter legtem hl. Texte. Daher auch, hier: Viribus unitisi Ein dritter Weg zur Anbahnung des gesteckten Zieles wäre bis zur Eealisirung der Musikschule die Bedachtnahme