¬Das¬ Tiroler Volk in seinen Weistümern : ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte.- (Geschichtliche Untersuchungen ; 3)
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Autore:
Arens, Franz / von Franz Arens
Luogo:
Gotha
Editore:
Perthes
Descrizione fisica:
XVI, 436 S.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
g.Tirol ; s.Volkskultur ; s.Weistum
Segnatura:
II 107.354 ; II 102.240 ; II 120.695
ID interno:
87425
haben, um sich einen zweiten Lehrer zu verschaffen. Wie Hirn ') berichtet, ward früher auf das Glaubensbekenntnis der Lehrer weniger gesehen, auch Protestanten wurden zugelassen, aber seit 1576 mufsten alle das tridentinische Glaubensbekenntnis ablegen. Die Obliegenheiten des Schulmeisters werden sehr hübsch im Weistume von Latsch 6 ) (1607) beschrieben: er hat gute Zucht zu halten, treulich zu lehren, besonders in Gebet und geistlichem Gesänge; in der Kirche auf die Kinder zu achten, sie zum Grüfsen anzuhalten (besonders
. Nach Hirn s j gehörte der Lehrer gesellschaftlich zu den Kleinbürgern. Ja es wurde einmal ein Schulmeister mit Zustim mung der Regierung vertrieben, weil er eine Adlige geheiratet hatte, mit dem Bescheide, Ehen seien zwar frei, aber für den Adel scheine es verkleinerlich, wenn seine Mitglieder „unachtsame per- sonen' wie einen Magister heiraten. Nach Pichler °) mufs dieser Mann der Wissenschaft im Sommer sogar Ziegen hüten, und in den Weistümern begegnet wenigstens einmal ein „Schüller' (Schul gehilfe