hatte, gleichfalls an dem Galgen baumeln. Natürlich war die Angst in Hall über diese Drohung der Franzosen eine große, und alle bestürmten Straub, nicht die ganze Stadt ins Unglück zu stürzen. Sein eigenes Weib bat ihn, sich für seine Vaterstadt zu opfern; denn der drohende Galgen war bereits aufgerichtet, und den Französen war das ärgste Zuzutrauen. Wäre die Nachricht vom Siege der Tiroler über den stolzen Mar schall bei Oberau früher in Nordtirol bekannt geworden, so würde es sich Straub überlegt haben, bevor
er sich freiwillig dem Feinde auslieferte, was ja soviel hieß, als dem Tode in den Rachen zu rennen. Dem Marschall Lefebvre war bei Oberau, auf dem Brenner und auf dem Jselberge von den Tirolern so arg mitgespielt worden, daß er am 14. August abends Innsbruck in aller Stille verließ, um aus Tirol so schnell wie möglich hinauszukommen. Er wollte geschwind noch einige Geiseln mit sich schleppen, brachte aber in der Schnelligkeit nur den greisen Grafen Sarntheim, den Freiherrn von Schneeburg, die Freiin von Stern