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Descrizione fisica: 156 S. : Ill.. - 2., unveränd. Aufl.

Soggetto: g.Latsch <Südtirol> ; s.Heimatkunde g.Latsch <Südtirol> ; z.Geschichte

nach und nach in die heutige Au zurückgetreten sein, da mag er vielleicht einige Jahr hunderte lang bestanden haben und es kann möglich sein, daß Latsch aus Lacus entstanden ist. (Latsch). Bei der Bichlkirche auf den Äckern hausten lang- bärtige „Lorggen“ und da kam jeden Abend einer von ihnen zum Lorggenhofbesitzer in die Küche, wo ihm die Bäuerin einen Hafen voll Erdäpfel kochen und verabreichen mußte. Das Männlein war dafür aber so gefällig, dem Bauer das Arbeitszeug, welches er zu seiner Wirtschaft am Hofe

und auf dem Felde benötigte, in gutem Stand zu erhalten. Eines Tages versuchte der Bauer mal einen Scherz, indem er den Herd mit vielen, oben geöffneten Eierschalen belegte, um zu hören, was das sonderbare Wesen eigentlich sagen möchte. Das Männlein Lorgg kam zur gewöhnlichen Stunde in die Küche, schaute sich verblüfft die leeren Eier an, die ihm ein unbekanntes Ding waren, schüttelte den Kopf und sagte: I woaß ’n Gluderspitz Wia an Kloa von an Kitz, Die Maleiwand Wia a Manetzerhand, Und den Pöderwold Neun mol

jung und olt, Ober so viel Haf’n auf oan Herd, Des hon i mei Lebta nia derheart. Der Bauer, welcher die indes bereit gehaltenen Erdäpfel versteckt hatte, holte sie und stellte sie dem langbärtigen Männlein vor. Dieses, von den vermeintlichen Häfen so er schreckt, zog ab und ließ sich nie mehr wieder sehen. Auch

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

Pagina 155 di 184

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ker, die kostspieligen Umlagen auf Schutzbauten der Etsch und Plima und der Mangel an Kenntnis in der weit besse ren Ausnützung der Landwirtschaft. Die Folgen waren Man gel an Geld, Exekutionen, Zerstückungen der Liegenschaften, Belastung mit Hypotheken, Verminderung des Viehstandes usw. Der Bauer in dieser bedrängten Lage, ihm mußte auf geholfen werden. Es wurden landw. Anstalten und Bezirks genossenschaften errichtet, die ihm Rat und Winke gaben und geben, wie er sich wieder heben

. — Also ist für den Landmann schon etwas getan, um seine Existenz zu heben. Er benützte und befolgte die weisen Lehren der Landwirtschaft und steht sich infolge dessen schon jetzt in etwas besser als vor 25 Jahren, wenn auch vielleicht noch bei Weitem nicht so, wie der Bauer etwa vor 100 Jahren gestanden. Was ihn noch empfindlich drückt, das sind die hohen Löhne, die wahrscheinlich auch nicht mehr so leicht zurückgehen werden und die sonstigen Abgaben, die er in früheren Zeiten nicht kannte, aber wenn das Feld

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Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

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uns das, wenn wir gar etwas fangen und einliefern und Aigner es dann doch wieder laufen läßt. (An dieser Stelle wird noch bemerkt, nach Aussage eines glaub würdigen alten Gemeindevorstehers, daß Richter Aigner gegenüber einem Bauer, der ihn in einer Rechtssache ein mal um Rat anging, derart grob war, daß der Bauer, vor Angst und Furcht übermannt, den Rosenkranz in die Hände nahm und zu beten begann.) Am Samstag vor dem weißen Sonntag abends kam ich von Schlanders zurück nach Latsch und da kam mir Josef Probst

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[1971]

Aus der Chronik von Latsch und seinen umgebenden Pfarrgemeinden

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v. Reinhart ein, der aber schon 1837 starb und so wurde Montani von der zurückgelassenen Witwe Ignazens v. Reinhart, Antonie geb. von Kühbach, für 13.000 fl. einem Bauer von Morter verkauft. Im Schlosse Obermontani war auch eine Kapelle, die, wie eine Inschrift sagte, von Thomas von Montani, Deutschordens-Komtur, erbaut und 1574 in hon. B. M. Virg. eingeweiht wurde. Das prachtvolle Flügelaltärchen wurde nach 1838 für 50 fl. verkauft. Unter den Merkwürdigkeiten dieser Kapelle befand sich auch ein Kelch

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[1971]

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sehen. Die Zeit der Entstehung dieser Burg ist hier nicht nachweisbar; vermutlich waren die Grafen Fuchs die Er bauer derselben, weil der Turm insgemein „der Fuchsen- turm“ genannt wird und andererseits nach der Verlaßhand lung Karl Grafen Mohr’s, actum Meran 18. 4. 1822 eine da mals noch lebende Marianna Gräfin Fuchs geb. Gräfin Mohr erscheint, welche des jüngeren Karl Grafen Mohr’s Schwe ster war, dem der Ansitz Kartheinturm von seinem Vater erblich überlassen wurde. Somit

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die Wahl des Adels auf, während der Pfarrer bei dieser Hand lung noch bis 1864 erscheint. In der Getreide- und Gewerbe abteilung sind wiederholte Verbote des Verkaufes von Ge treide und anderen Naturalien außer Gericht zu finden. 1398 erscheint Hans, der Kannengießer aus Costenz als Er bauer einer Hofstätte zu Latsch. 1781 wurden für eine Yhrn Wein 5 fl. und für ein Star Roggen 1 fl. bezahlt. 1783 er scheint in der Au eine größere Ölschläge, welche aus Lein samen das damals viel gebrauchte Leinöl

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einem Bauer verkauft und die an der Medardenkirche gestifteten 24 Messen und weitere 12, welche zu St. Nikolaus in Latsch und 12 im Antonikirchlein im Weinberge zu Goldrain ä 30 kr. zu per- solvieren waren, wurden dem Käufer Überbunden. Nach der Zehentablösung wurden die 48 Messen auf wenige reduziert, indem die Käufer durch die Ablösung Schaden erlitten. Die Kirche zu St. Medarden mit der dazugehörigen Quelle ist nun im Besitz der Gemeinde Tarsch. Diese bezieht ihr Trink wasser von dort und leitet

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vom Appellationsrate Alois von Froschauer 1816 auf einen Bauer aus Martell über. Ebenda war noch vor einigen Jahren ein Glasgemälde mit dem Wappen der Froschauer zu sehen, jetzt vom Besitzer ver kauft, und an dem gewölbten Durchgang zu ebener Erde finden sich wohl verletzte, Schlachten darstellende Fresken, wo unter anderem ein mächtiger Riese bekämpft wird, 1587. Vereinzelt treffen sich zwei Minnesänger und an den Ausläu-

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und 1821 an den Sohn Franz von Plawen, der viele Grundstücke vom Schanzenhof stückweise und den Hof selbst 1833 einem Bauer aus Latsch verkaufte. Die St. Anna-Kapelle, östlich vom Schlosse Schanzen steht eine Kapelle, geweiht der hl. Anna, mit der Jahrzahl ober dem Portale 1511. Sie ist im spätgotischen Stile gebaut und trägt auf ihrem Westgiebel einen zierlichen Dachreiter. Ebenda ist die Ruhestätte der dortigen Grafen von Hendl. Der letzte Sprößling der berühmten Schlandersperger

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Tochter Maria Anna Rosina geb. 1684, Ferdinand Abraham geb. 1685, Josef Anton 1687, Maria Anna Johanna 1693. Die nachkommenden Besitzer des Edelsitzes Mühlrain waren die Herren von Froschauer, ein aus der Schweiz stammendes Geschlecht, welche bis zum Jahre 1820 verblieben. Nach dem Tode des Johann Paul von Froschauer, der auf dem Ansitze als Privatpriester wohnte, wurde Mühlrain mitsamt allen dazugehörigen Grundstücken dem Bauer Franz Lan- pacher verkauft, der es bald darauf dem Dr. Josef Mall

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[1971]

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