ne Nachfolger von allen bisherigen Verpflichtungen, im besonderen von der Entsendung eines Priesters befreit. 44 Allerdings scheinen nicht alle Vereinbarungen immer eingehalten worden zu sein, denn im Jahre 1687 beschwerten sich die Bürger von Neumarkt, daß der hochwürdigste Herr Anton Piccolomini in Trient das Recht für sich beanspruchte, den Kuraten vorzu schlagen. Er hatte schon ein Verfahren vor dem geistlichen Amt eingeleitet, um den von den Neumarktnern vorgeschlagenen Kaspar Knauer nicht annehmen
zu müssen. Um den Prozeß zu vermeiden, einigten sich deshalb die Bewohner von Neumarkt, daß ihr Vor schlag nicht berücksichtigt werde, sie aber in Zukunft jeweils zwei geeignete Priester namhaft machen und der Praepositus einen von ihnen auswählen könnte, der dann vom Ordinarius in Trient bestätigt werden sollte, wobei ein Priester gebürtig aus Neumarkt vorzuziehen sei. 45 Letztendlich wurde aber doch Kaspar Knauer zum Kuraten bestimmt und er blieb es bis 1696. Die Kuraten in Neumarkt waren: Melchior
Sperlinger (erw. 1626), Karl Kerbler (erw. 1631 auf der großen Glocke von St. Nikolaus), Christoph Thaug (erw. 1667), Christoph Tschavon (1672-1674), Melchior Paschio (1674-1687), Kaspar Knauer (1687-1696), Ja kob Wolf (1696-1699), Josef Pachl (1699-1703), Fr. Dominikus von Padolt (1703-1706), Franz Xaver Lieb von Liebenburg (1706-1709), Johann Baptist Gruber (1709-1713), Gal lus Platzer (1713-1714), Johann Anton Feigenputz (1714-1727), Nikolaus Leopold Payr zu Kaldiff (1727-1750), Josef Matthias Schorn