war hier kein Boden, ebensowenig aber auch in den anderen lateinischen Staaten. Die Kirche verfügte hier nicht mehr über so unermeßliche Reichtümer, wie in England und besonders im Reich, auch wurden die lateinischen Länder nicht zu den verschiedenartigsten kirchlichen Umlagen und Steuern in dem Maße herangezogen; endlich ermöglichte die Nähe der Kurie ein wirksameres Bekämpfen solcher unbilliger oder unbillig erscheinender Belastungen. Die Latinität bedeutete auch damals schon
ein Verwandtschaftsgefühl im Unterbewußtsein, welches den gerade anwesenden Kurialprälaten nicht schlecht? weg als unbedingt Fremden erscheinen und empfinden ließ. Im Reich und in England handelte es sich letzten Endes um die gleichen Erscheinungen. Das religiöse Leben hatte an Innerlichkeit verloren. Zu den bei den Romanen geschilderten Momenten kamen aber als Begleiterscheinungen noch solche materiellen und nationalen Charakters als überaus bedenklich hinzu. Rom brauchte Geld, und zwar viel Geld; daher war der nächste Gedanke
, den Episkopat, die Kirchenfürsten, Hoch? Stifter und Abteien, die in den germanischen Ländern überaus reich und am weitesten entfernt waren, mit Abgaben und Steuern zu belasten. Übrigens finde ich die Tatsache, daß solche Vermögen, die doch schließlich der Kirche gewidmet waren, zu Ausgaben auch der Verwaltung und Repräsentanz der Kurie herangezogen wurden, eigentlich noch kein so him? melschreiendes Verbrechen. Im Grunde ist der Kern der Frage ein rein materieller. In allen diesen Fällen handelte