Italienisches Seebuch : Naturansichten und Lebensbilder von den Alpenseen und Meeresküsten Italiens
Einsamkeit und nicht ein dürrer, buschbewachsener Felshaufen war. Hie und da gelangt man durch ein Gestrüpp, dessen.Stauden augenscheinlich weit höher und kräftiger gediehen sind, als das gesammte Wachsthum in weiter Umgebung, Es ist das eine jener Stellen, deren Boden durch irgend einen weiter oben hängenden Fels block vor den schwemmenden Wassern geschützt ist. In der That erheben sich unter diesen kräftigen Buchen die Steine nur spärlich aus der schwarzen Erde. Der Dos del Mosca ist eine rundliche
Kuppe, von Gras und Sträuchern bedeckt, die Fernsicht auf den See und in die weiten verschwimmenden Gesichtskreise ist eine ähnliche, wie drüben beim Braö, nur befinden wir uns nicht mehr so nahe an den wilden Schrofen des Berges, an den Sandrissen und Lawinenstürzen. Der Dos liegt schon tiefer gegen den See Herab, deßhalb wird, uns die Stimme des Kukuks vernehmlich, welcher im Dickicht schreit, und Hallen viel deutlicher die Glocken vom Ufer herauf und, statt in das Trümmerbett der Schnee lawinen
schauen wir in die leichten Runsen, welche die Holz knechte benützen, um große, fest zusammengeschnürte Bündel von belaubten Besten, Strauchlawinen, über den Abhang an den Strand des See's hinab sich wälzen zu lassen. Nicht gar weit von diesem Dos zieht sich der Pfad an einer langen grauen Wand weiter, welche man das „Thor des Bären' nennt, vermuthlich weil vor Zeiten hier die Bewohner