Tyrol vom Glockner zum Orteles und vom Garda- zum Bodensee : mit 4 Stahlstichen, einer Postkarte von Tirol, einer vergleichenden Höhenkarte und einigen musikalischen Beigaben
Kindern angeralhen. Und wenn es auch nur auf acht oder vierzehn' Tage wäre, die Sommerfrische müssen Alle halteo. Die Botzener /.iehen dann ?,u Pferde die steilen Berge hinan, die nach Oberbol/.en und dem Ritten füh ren, wo ein© bedeutende Anzahl freundlicher Häuser und guter Gasthofe alle Bequemlichkeiten des Lebens bieten, die in solcher Höhe au finden wirklich überraschen. Hier oben herrscht nun die angenehmste Geselligkeit. Man lebt heiler beisammen, und jedes Ereigniss* wird zum Feste
. So oft es den Männern in der Stadt die Geschäfte erlauben, besuchen sie ihre Familien auf dem Berge, und bringen stets Gäste, welche die freundlichste Aufnahme finden, und neue Freuden mit. Wer noch nie in solcher Höhe diese Genüsse mitfeierte, kann sich schwerlich einen Begriff davon machen. Es ist der Glanzpunkt, in dem Leben des Städters in Tirol, und dieser Reiz wirkt so mächtig in ihm fort, nach Jahrein, in der Entfernung, dass er den Gedanken daran nicht aufgeben kann, und ihn befriedigt
, sobald es die Um stände ihm nur gestatten wollen. Ich kenne Tiroler , die in andern Provinzen des Kaiserstaates angestellt sind, und die Reise in ihr Vaterland machen, um hier die Sommer frische 7.u halten. Ein Beamter in Venedig, der seine Villa an der Brenta, gleich den- Andern haben könnte., reist alljährlich ins Etschthal, um auf einem der höchsten Berge au einem schönen Hause äusserst mühsam hinanxu- klimmen, das er sich dort mit grossen Kosten erbauen Ii ess. Hier verlebt er einige Wochen