Gemeindebuch Lajen : Raum und Mensch im Wandel der Zeit ; herausgegeben anläßlich des 1000-Jahr-Jubiläums der Erstnennung von Lajen
ha ben wir die etwa sieben Meter lange Südwand mit einer Fensternische. Diese Wand ist in einem weitaus schlechte ren Zustand als der Rest des Raumes oder jedenfalls das Türmchen insgesamt. Die aus dem Gleichgewicht geratene Symmetrie des Gebälks verdeutlicht die Art und das Aus maß der ungleichmäßigen Absenkungen, die sich aufgrund der fehlenden Kohäsion der Mauer verschlimmern, bedingt durch das Vorhandensein eines Rauchabzuges. Im Abschnitt, der vom Ansatz des seitlichen Baukörpers bis zum Fenster
kennzeichnen, legen den Schluß nahe, daß hier eine Familie aus militäri schen Gründen zu diesem Banner gekommen ist. Gleich links darauf folgt das Fenster. Der Bogen darüber ist doppelt so breit wie das Fenster selbst, so daß rechts Platz für eine Nische bleibt. Das Umfeld des Fensters ist, so wie bei der Tür, mit der Darstellung architektonischer Elemente ausgefüllt: zwei Wandpfeiler auf der Seite (die zwar das Gebälk unterbrechen, allerdings nicht bis zum Boden rei chen), die beide eine senkrechte
Kannelüre aufweisen; im Gegensatz zur Tür und zum Fenster in der gegenüberlie genden Wand fehlt die Blumendekoration. Als Abschluß tragen sie Kapitelle, auf denen ein Balken ruht; diese Ele mente sind jenen an der Tür völlig gleich. Oberhalb des Bal kens wird ein reich gegliedertes Motiv entwickelt: nach au ßen hin zwei Putten, von denen jeder ein Kohlenbecken hält, in der Mitte eine Blumenkomposition. Das Thema des Freskos wird mit der Wiederaufnahme des gewundenen Pflanzenmotivs abgeschlossen
, das in die sem Teil durch Rhododendren gekennzeichnet ist. Auf der gegenüberliegenden Wand ist eine Jagdszene dargestellt, die rechts bis zu einem Fenster reicht. Von rechts nach links sehen wir einen Treiber, einige Hunde (Windhunde) auf der Jagd nach Hasen, während ein