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Commenti: Enth.: T. 1. Die Natur, das Volk, seine Wirthschaft und die Forste der oesterreichischen Alpenländer. T. 2. Forststatistik der oesterreichischen Kronländer: Kärnten, Krain, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg

und in ihr der W assergelialt der Luft immer grösser werden. Daher ist in den südlichsten Bergen der Thau seihst an der obersten Getreidegrenze noch so stark, dass mehr ebene, wasserarme Grasllächen die oberwihnte Erscheinung der Thaunebel im höchsten Sommer so zahl reich darbiethen, wie im Norden nur die tiefgelegenen wasserreichen Thä- ler zur Zeit des Spätsommers oder des Herbstes (Alm im venezianischen, Causigli« auf einem 3000' hohen Plateau der letzten Berge). Leider sind die Erscheinungen des Thaues bei weitem

noch nicht zahl reich oder genau genug bemessen worden, um die obigen Thatsachen mit Ziffern belegen zu können. In Graz jedoch hat man die jährliche Thaunnen- ge in einer zehnjährigen Periode mit 0 „ 3 —0-im Mittel mit 0-,* Zollen 1 oder mit 0*4 Prozente des atmosferisehen Gesammtniederschlages erhoben. Der in den Alpen entschieden ausgiebigere Thau ist von vortrefflicher Wirkung auf den Pllanzenwuchs und insonderheit auf den Wald. Er er frischt die Vegetazion und regt sie zu neuer Lebensthätigkeit gerade

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1853

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Pagina 114 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

nicht gehörig- ein. Hier lässt man nun die Hochfliithen walten, Sie überschwemmen dann von Zeit; zu Zeit (häufig in Perioden von 20—50 Jahren) die Fluren, reissen einen Theil ein und verschütten den anderen. Kaum sind die Wässer verron nen, so beginnt man unverdrossen das mühsame Werk der Beurbarung der zurückgelassenen Schuttflächen. Ist der Schutt reich an guter kriim- licher Erde, só räumt man bloss die grösseren Steine ab und das Feld ist fertig; bleibt es auch durch längere Zeit minder ertragreich

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Pagina 323 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

vermögen, so wird es erklärlich, warum endlich der Nach wuchs nach dem Eintritte der leichten Benarbnng nicht mehr fehlschlägt. — Darum fliegen denn auch die offenen Schläge in der Breite des reich lichen Samenfluges doch meist erst nach vorübergegaugenem Gras wucher an. Dort, wo der Boden durch einen dichten Ueberzug von Heide, Preusselbeer oder Alpenrosen der alsbaldigen Verjüngung verschlossen ist, bedürfte es zu erträglicher Beinaissung auch in der Breite des reichlichen Samenfluges mehrerer

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Pagina 85 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

dieser Gegenden auf die ret tende Nächstenhilfe rechnen. 42 Eishöhlen. Das Mittelgebirge Mitterkrains fällt plötzlich zu dem köstlichen wippacher Thale ab, welches, reich an Wein, Feigen und Lorbeerbäu men, dem nahen Italien in Nichts nachstellen würde, wäre es nicht der wüthenden Bora blossgestellt. Auf der letzten Hochebene des Gebirges schaut das aus zerstreuten Höfen bestehende Dorf Otelza in das schöne Flachland hinab, an dessen Rand sich die See wie ein Silberfaden hinzieht. Hinter einem der letzten

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Pagina 274 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

Der AlpenwaMstand nach der Eigenschaft der Besitzer. Munde Zahlen, UniiptBloek. Salzburg . , , . Ohersteierinark . Nordtirol . . . . Oberkärnthen . . Westabfa.il, Vorarlberg . . . IVordabfall, Salzburg Thalgau . Unterösterreich. Oberöstreieh _ . Ostabfall. Untersteiermark Unterkärnthen . Krain $Fi (lab fall. .Südtiro! . . . . Venezische Berge . Lombardisch, Berge Gürz . . , . . Bas Reich. Grossbesitz. Gemeinden 1 und Sonstiger Stiftungen. Grossbesilz» Zusammen, Kleinbesitz Öesamni- ter Wald

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Pagina 720 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

, seine Erzeugnisse sind noch nie genau erhoben und verzeichnet worden. Der Steuerkataster, der be reits den grösseren Theil des mächtigen Kaiserreiches statistisch aufge schlossen hat, ist ob der übermässigen Kostspieligkeit des Unternehmens an der Schwelle Tirols stehen geblieben. Die italische (napoleonische) Regierung vermass und katastrirte zwar einen Theil Südtirols, aber sie vollendete die Arbeit nicht; die österreichi sche Regierung zog es, bei der Unmöglichkeit, das weite Reich überall gleichzeitig

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selbst hin und schaue. Der österreichische Ländler ist bei weitem nicht so zart, sinnig und reich wie der steirische, gleichwohl aber noch ausdrucksvoller und man nigfaltiger als der leere Dreher des dortigen Flachlandes. Der Tanz des Krainers, so wie der des Welschen kommt dem öster reichischen Ländler nahe, nur tanzt Letzterer auch die zierliche lebhafte und hüpfende Monferina, So eigenthümlich der Tanz, eben so eigen ist auch die Musik des Aelplers. Die steirischen Weisen, hei denen die klagende Zither die

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sind, wird auch bei Hochwässern viel Holz verschüttet und auf Stellen, reich an grossen Blöcken, gar manches unwiederbringlich verzwängt. Aber auch die Trift selbst hat einen Einfluss auf die Thateu der Wild- slröme und in der Regel durchaus keinen günstigen. Das schwimmende Holz vermehrt die einreissende und nagende Kraft des Wassers mn ein sehr Bedeutendes, es trägt wesentlich dazu bei, den im Grunde des Bettes liegcrtden Schutt in Bewegung zu bringen, es ver ursacht in den Stromengen aufstauende Zerklemmungen

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Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

sind. In Ober- und Unterösl- reich und in Salzburg sind die Gemeitidewälder von kei ner Bedeutung, und obige Ziffern rühren vorzugswei se vom Waldbesitze der dortigen reichen Abteien und sonstigen geistlichen moralischen Personen her. Von verhältnisamässig ungeheurer Ausdehnung sind die Gemeindewälder jedoch in Nord- und Südtirol, in den Jombardiselien ugd Venezia* Diese Ziffern sind nur sehr beiläufig! denn erstens liegt ihnen keine bestimm te Minimalgrenze für das zu Grunde, was noch als Gross sitz

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Pagina 18 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

Hocli- huckel, durchschnitten von sehr gewundenen Tliilern, Wo Felsen aus den Hing' auf her vor treten, bestehen sie aus zackigen oder spiessigen Kämmen, in deren Gestalt man die Lage der Schieferung schon von ferne erkennen kann. Der Schult dieser Gebilde ist klein, schieferig, und bei den talkig-em Abänderiuigem bröckelig und erdig. Keim Gebirge ist so reich an Erdaus- rissen, Bergebsilztmgen und den von diesen in dem 'Findern gebildeten Albi» vinlkegelu, al» die lalkige Grauwale.

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Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

, so schlägt sich fort und fort Thau nieder. Aber die Masse des Thaues nimmt durchschnittlich mit der Höhe ab, indem ja auch die absolute Luftfeuchtigkeit, geringer wird. Am stärksten ist der Thau in den Thälern, und auch hier wieder auf fallend grösser an den Bächen und Seen, auf nassen und sumpfigen Stellen und in den schmalen Seitenthäleru, Die Thaubildung - erfolgt hier so reich lich, dass sich selbst im Hochsommer vorzüglich aber im Spätsommer und im Herbste alsbald nach Sonnenuntergang eine förmliche

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Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

auffallend die Lehm- und Sehieferböden insbesondere mit Trümmerunter grund vor. Weil aber eben letztere Böden drei Viertel Tirols bedecken, darum ist die Zirbe Mer auch so häufig. Sie erscheint einzeln, horst weise, ja öfter sogar in kleinen Beständen. — Die Sag’en von ganzen Zirbenforsten scheinen zwar in das Reich der Fabeln zu gehören ; das aber ist sicher, dass sie in früheren Zeiten viel häufiger war, wie heutzutage. Nicht so sehr, weil man ihrem Holze yon allen Seiten nach stellt

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Pagina 770 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

Gebirgszüge senden viele Seitenzweige lief in das Land hinein und bis zur Drau hinab, hiedurch die grossen Sei tentimi er erster Ordnung bildend, von welchen ich nur das Moll, das Gail und das Lieserthal in Oberkärnthen, und das reizende Lavantthal in Unterkärnthen nennen will. Wie an Bergen ist Kärnthen auch reich an Gewässern, die gröss- tentheils auch für die Holztrift benützt werden. Schiffbar ist jedoch ei- nigermassen nur die Drau, weil sie aber in ihrem Bette stellenweise un geheure Blöcke

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Wachsen; den Noth- und Hungerjahren ist denn doch das Fürchterliche der Vorzeit genommen worden; und diess alles hat sieg reich angekämpft gegen das Fexenthum. Nur Eins droht ihm wieder neue Bahnen zu brechen; es ist das unleugbar um sich greifende Brantweintrinken ; aber auch hiefiir wäre ein Gegenmittel gefunden: — das Bier; wolle Gott, dass es wohlfeil genug werde, um dem verderblichen Branntwein baldigst den Rang abzulaufen. Schon diese nachweisbare Verminderung des Kretinismus beweist

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Pagina 454 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

von 2,310.000 G. Die Ausbeute des einzigen Jah res 1525 stieg dort auf 77.875 Silber Marke, während dermahlen der Er- ! trag des ganzen Kronlandes Tirol summt. Vorarlberg nur 700 Mark Silber 1 uud 2.200 Ztr. Kupfer, im Werthe von 121-000 G. beträgt. Schwaz allein . beschäftigte dazumahl 30.000 Bergknappen, zahlreiche Familien erwarben ! sich ungeheure Reich thümer und damit den Adelstand; die Tannenberge stie- : gen zu Grafen und die Fugger sogar zu Fürsten empor, der Bergbau goss eine unerhörte

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Pagina 132 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

. Es waren lach«mde Fluren, iibersät mit Höfen und Häu sergruppen, zwischen denen allenthalben Getreidebau und Wiesenzuchl ge trieben wurde, und so reich an Quellen, dass fast jedes Haus seinen eigenen artesischen Brunnen besass; Die drei grössten Häusergruppen lagen jenseits der Bigontina von Oben nach Unten in folgender Ordnung: Alvera di sopra, Alvera di sotto und Pecol. Pecol war etwa 300 Klafter von der oberwähnten Bög'enbrücke entfernt, und Alvera di sopra hei 900 Klafter. Der Boite fliegst beiläufig

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Pagina 272 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

jedenfalls in das Reich der Fabeln. Der geschlossene Stand der grossen Forste widerstrebt ganz der Natur der Zirbe und offenbar müssten von jenen Forsten noch die Spuren zu finden sein, indem sich die Zirbenstöcke vermög der eigenthümlichen Dauer dieses Holzes und der ungemeinen Kürze des Sommers jener Höhen ausserordent lich lang erhalten. Die Eiche (Stieleiche) erscheint im Hauptstocke der Alpen nur sehr einzeln in den Thälern, in den Verbergen jedoch zahlreicher; im Ost-und Südhange selbst in kleinen

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Pagina 328 di 805

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nicht, oder die Keimlinge vertrockneten, denn dieser Abraum ist viel zu locker und hat viel zu wenig mineralische Erde, als dass die Saat dort anschlagen könnte. Die auf den festen Boden gesäten Sarnen keimten zwar, aber die Erde und der Schutt, welche nach jedem Regengüsse (und in der Folge beim frühjährlichen Auflhauen des Bodens) von der oberen Wand reich lich herabfielen, verschütteten einen guten Theil der Keimlinge, und be- nachtheiligten die dennoch aufwachsenden Pflanzen so nachhaltig, dass ein anderer Theil

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Pagina 117 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

reichsten Wässer sind jene, welche aus dem Kalke Wessen; sie lösen durch Vermittlung ihres Kohlensäuregehaltes be deutende Mengen desselben (0, 025 — 0.o 7 o Prozente) auf, so dass ihr Rück stand nach völliger Verdampfung beiläufig zu t / z aus kohlensaurem Kalke, zu '/+ aus Kieselsäure, und % aus kohlensaurer Bittererde besteht. — Wenn sie besonders reich an Kalk sind, so setzen sie (wegen Verflüchtigung der Kohlensäure) einen Theil ihrer Auflösung auf die Gegenstände ab, über welche sie lliessen

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Pagina 232 di 805

Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely

auf den Almen ernährt (Salzburg), In manchen Thälern (Tirols z. B.) haben die Grundstücke auch ei nen wirklichen Liebhaberpreis, indem dort, Leute, welche durch Handel oder auswärtigen Gewerbebetrieb reich oder wenigstens bemittelt ge worden sind, um jeden Preis Wlrthseliaften ankaufen, ohne hiebei auf deren wahrscheinlichen Reinertrag viel Rücksicht zu nehmen. Die geringe Ausdehnung dann, welche die Grossgewerbe und der Handel mit wenig Ausnahmen in den Hochbergen geniessen, bestimmen

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Autore: Wessely, Joseph / geschildert von Joseph Wessely