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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 195 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
zu widerlegen. Sie gaben ihm zu verstehen, dass sie nie mehr in die Kirche gehen würden, wenn er diesen falschen Men schen Messe lesen lasse. 31 „Der König von Italien Kat Mir den Krieg erklärt.“ In Tirol hatte man erwartet, dass sich Italien im Krieg auf die Seite Österreichs und Deutschlands stellen werde. Daher die Hochrufe auf den Dreibund bei den patriotischen Kund gebungen. Italien aber hatte anderes im Sinn. Der Ministerrat in Rom legte sich in seiner Sitzung vom 31. Juli 1914

auf die Neutralität fest. Dieser Beschluss stand durchaus im Einklang mit dem Dreibund. Der „Bündnisfall" war nicht gegeben. Es lag aber auf der Hand, dass Rom bei dieser Linie nicht bleiben werde. „Wie wird sich Italien entscheiden?" fragte der Tiroler. „Nun ist die Zeit gekommen, dass auch Italien Farbe bekennen muss, ob es tatenlos Zusehen will bzw. kann oder ob es zum Schutze der heiligen Kulturgüter des Menschenge schlechts sich uns anschließen will." 32 Von solchen Illusionen hatte man sich in Wien freilich

schon längst freigemacht. Außenminister Leopold Graf Berch- thold vertrat im Gemeinsamen Ministerrat vom 8. August 1914 die Ansicht, dass Italien schon wegen der Bedrohung seiner Küsten durch Frankreich und England auf keinen Fall mit den Mittelmächten kooperieren würde; durch die Zusage des Trentino könnte man es vielleicht in seiner Absicht bestärken, neutral zu bleiben - jedoch nur so lange, bis es einen Vorteil darin sehe, gegen Österreich vorzugehen und sich dann auch Triest zu nehmen

, zu denen Italien bereit sei, an der Seite der Entente in den Krieg einzutreten: Das Tren tino bis zur Hauptwasserscheide und Triest. 34 Einige Zeit später erteilte er Imperiali den Auftrag, in diesem Sinne mit der eng lischen Regierung Verhandlungen aufzunehmen. Währenddessen suchte der deutsche Sonderbotschafter Bernhard von Bülow in Rom, die Forderungen der Italiener mit der Konzessionsbereitschaft Wiens in Einklang zu bringen, um den Mittelmächten die Neutralität Italiens zu erhalten. Dabei stellte

Bistums. 35 Anders gesagt: Bülow wollte, dass das Unterland bei Österreich bleibe, Sonnino, dass es zu Italien komme, wenn auch keiner von ihnen das Unterland er wähnte. Diese Gespräche wurden geheim geführt. Dennoch dran gen Gerüchte über eine mögliche Abtretung deutschtiro- lischen Gebietes um den Preis der italienischen Neutralität bis ins Unterland vor. Hier war man aber nicht gewillt, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Der Gemeindevorsteher von Salurn Fer dinand von Gelmini schlug Alarm

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 196 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
de Gemeinde des Etschtals von Bozen abwärts inklusive Sa- lurn sollte an den Kaiser die Bitte richten, „unsere Abtretung an Italien nicht zu sanktionieren". 36 Gelminis Anregung fand bei seinen Kollegen eine gute Aufnahme. Nur waren sie der Meinung, dass es besser sei, die Sache möglichst geräuschlos über die Bühne zu bringen. Um die genaue Vorgangsweise festzulegen, trafen sie sich am 6. April 1915 in Neumarkt zu einer vertraulichen Sitzung. Da bei kamen sie überein, Johann Nepomuk Di Pauli

ja nicht um ihren Be sitz, sondern um Länder, die Österreich gehörten. Und so trat Italien gerade an diesem 3. Mai 1915 aus dem Dreibund (Deutschland, Österreich, Italien) aus. Den entscheidenden Schritt tat es dann zwanzig Tage später: Am 23. Mai 1915 er klärte es Österreich-Ungarn den Krieg. Roms Vorgangsweise fand harte Urteile. Der frühere ita lienische Ministerpräsident Giovanni Giolitti meinte: „Jetzt den Vertrag brechen und von der Neutralität zur Aggression übergehen ist ein Verrat, wie es nur wenige Beispiele

in der Geschichte gibt." 39 Ähnlich das Extrabladed aus dem neutralen Dänemark, das von einem „so kalten Bruch von Treue, Ehr lichkeit und Gewissen" sprach, „wie ihn die Welt noch nie er lebt hat und der überall, wo Sinn für Moral besteht, die pein lichsten Gefühle erwecken muss". 40 Von geradezu klassischer Prägnanz sind die Worte, die Kai ser Franz Joseph in seinem Manifest An Meine Völker für Ita lien fand: „Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treuebruch, desgleichen die Geschichte

nicht kennt, ist vom Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als 30-jähriger Dauer, währenddessen es seinen territorialen Besitz mehren und sich zu ungeahnter Blüte entfalten konnte, hat Uns in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fahnen in das La ger der Feinde übergegangen ," 41 Und was sagte die voxpopuli (die öffentliche Meinung) im Land Tirol? Ein Geistlicher hatte Gelegenheit, die „erbitterte Volksseele" im Unterland zu erkunden

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 257 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
nach Rückgliederung an Südtirol nicht deutlich genug beto nen. Amerikanische und englische Diplomaten waren nämlich seit Anfang März 1946 damit befasst, Pläne für „kleine Grenz berichtigungen" zwischen Österreich und Italien auszuarbei ten. Dabei kamen sie zu Lösungsvorschlägen, die eine Abtren nung des Unterlandes von einem zu Österreich zurückge kehrten Südtirol vorsahen: 1. eine Grenzziehung unterhalb von Bozen, aber noch nördlich von Salurn; 2. eine Grenzziehung knapp oberhalb von Bozen; 3. eine Grenzziehung

nach dem Muster der „napoleoni- schen Linie" südlich von Meran und Brixen. 408 Auf der Pariser Friedenskonferenz vertrat der österreichi sche Außenminister Karl Gruber am 30. Mai 1946 das Projekt der „Pustertaler Lösung", das die Rückgliederung des Puster tales und des oberen Eisacktales zum Ziel hatte und die übri gen Gebiete bei Italien belassen hätte. Dieser Vorschlag löste in Südtirol Alarm aus. Die Südtiroler Volkspartei und die Sozialistische Partei Südtirols richteten an die Großmächte die Bitte

, ihnen die Möglichkeit zu geben, „den Standpunkt des Südtiroler Volkes selbst in geeigneter Weise darlegen zu dür fen". 409 Ihre Bitte blieb freilich ungehört. Die Pariser Friedens konferenz bestätigte für Italien die Brennergrenze. Als Ersatz für das verweigerte Selbstbestimmungsrecht sollte Südtirol ei ne Autonomie bekommen. Wahlenthaltung im Unterland Das italienische Königshaus hatte durch sein zweifelhaftes Verhalten stark an Ansehen eingebüßt. Viktor Emanuel III. hat te im Lauf seiner Karriere nicht weniger

als zwölf Kriegserklä rungen unterschrieben, die Italien viel Blut und Gut gekostet, aber wenig Gewinn und noch weniger Ehre eingebracht hat ten. Nicht zu Unrecht warf man ihm in Italien auch vor, dass er dem Faschismus den Weg zur Macht offen gehalten und sich mit dem Faschismus arrangiert hatte. Das Haus Piemont-Sardinien hatte also politisch abgewirt schaftet. In der Hoffnung, die Monarchie doch noch retten zu können, trat Viktor Emanuel III. am 8. Mai 1946 zugunsten sei nes Sohnes Umberto zurück

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 82 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
, um in das Land einzufallen. Dieser Augenblick schien Ende August gekommen zu sein. Bonaparte kündigte beide Waffenstillstände: am 28. August den für Deutschland, am 7. September den für Italien. Und so war wieder Feuer am Dach. Landesgouverneur Bissingen appellierte mit Erlass vom 1. September 1800 an den Patriotismus und an die Wehrbe reitschaft der Tiroler. 60 Kompanien sollten Nordtirol und das Hochstift Brixen aufbringen, 18 das Burggrafenamt und das deutsche Etschtal, 22 Welschtirol. Zudem sei

fenstillstand für Deutschland und für die Schweiz um 45 Tage zu verlängern. 42 Die Waffenruhe für Italien war für unbe stimmte Zeit abgeschlossen worden, konnte aber innerhalb von zehn Tagen gekündigt werden. Die meisten Schützen kompanien durften am 26. September nach Hause gehen; zu den wenigen, die Zurückbleiben mussten, gehörte die Kom panie Tramin-Kurtatsch-Neumarkt. Erst am 8. Oktober konn ten auch diese Mannschaften den Heimweg antreten. Kaum in ihren Heimatorten eingelangt, gab es wieder Alarm

. Unter Berufung auf eine Nachricht des Grafen Belle garde teilte Graf Johann Welsperg dem Gericht Salurn unterm 15. Oktober mit, dass der französische General Guillaume Brune den Waffenstillstand für Italien auf den 26. Oktober auf gesagt habe. Und damit kam auf die Gerichte des Unterlandes erneut die Aufgabe zu, „den zweyfachen Zuzug alsogleich nach der bisherigen Modalität zu organisieren und ohne Rückfrage nach dem Vinschgau dergestalt in Marsch zu set zen, dass die Kompanien bis 23. des Monats

in ihrem Bestim mungsort" einträfen. 43 Die Waffenruhe für die Schweiz und für Deutschland lief am 4. November aus. Die Schützenkompanie von Salurn war schon am 27. Okto ber in der Lage, abzumarschieren, die von Tramin-Kurtatsch- Neumarkt am Tag danach. 44 Aus den verfügbaren Unterlagen geht aber nicht hervor, ob diese Mannschaften auch tatsäch lich ausgerückt sind. Eher nicht, denn es langte in diesen Ta gen die Nachricht ein, dass der Waffenstillstand für Italien bis zum 4. November verlängert worden sei

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 244 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
mit dem Staatssekretär des Inneren Guido Buffarini-Guidi ein Ergänzungsabkommen ab, das end lich alle Hindernisse aus dem Weg räumte. 323 In den letzten zehn Tagen des Jahres 1939 konnte die Op tion ungehindert erfolgen. Das Ergebnis stellte Italien kein gu tes Zeugnis aus. Es war die Quittung für zwanzig Jahre Unter drückung und Demütigungen aller Art. In Margreid entschie den sich bis zum 31. Dezember 1939 von 1 036 Optionsberech tigten 862 für die deutsche und 176 für die italienische Staats bürgerschaft

Behörden hat ten Konfusion und Unordnung in die Option gebracht. Es galt nun, einiges zu berichtigen und zu ergänzen. Manche Deutschlandoptanten hatten den orangefarbenen Schein bei der Gemeinde, zur Sicherheit aber auch bei einer der Amt lichen Deutschen Ein- und Rückwandererstellen abgegeben. Andere hatten mehrmals umoptiert. Es gab Leute, die hatten zunächst die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, dann ihr Gesuch zurückgezogen und für Italien optiert, schließlich aber doch wieder um die deutsche

Staatsbürgerschaft ange sucht. Das Resultat war dann aber immer noch nicht vollstän dig, weil die Optionsfrist für die Geistlichen und deren Dienstboten sowie für die Südtiroler, die ihren Wohnsitz außerhalb des Königreichs Italien hatten, erst am 30. Juni 1940 ablief. Große Verschiebungen ergaben sich dadurch aber nicht, schon gar nicht im Unterland, wo sich die Geher und die Bleiber unter dem Klerus nahezu die Waage hielten. 325 Umstritten blieb lange Zeit die Gültigkeit der Option für Deutschland von Personen

, die einen italienischen Namen führten. Hier war einiges drunter und drüber gegangen. Je nach Bedarf hatten die Bewohner der zona mistilingue der „Abstammung und Rasse" nach als Italiener oder als „Fremd stämmige" (Allogeni) gegolten, besonders jene Unterländer, die einen italienischen Schreibnamen führten. So auch bei der Option. Kurz nach Ablauf der Optionsfrist rechneten die Behörden auch die Italiener des Unterlandes zu den Options berechtigten, um das für Italien wenig schmeichelhafte Ergeb nis zu relativieren

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 97 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
wäre einem Gang vom Regen in die Traufe gleichgekommen. Hatte sich auch im vergangenen Jahr einiges an Groll und Un mut über die weißblaue (bayerische) Herrschaft aufgestaut, so wollte man von einer Angliederung an Italien nichts wissen. Der Rentbeamte Franz Ronchi in Trient berichtete am 15. Feb ruar 1810 der Hofkommission in Innsbruck, dass in seiner Umgebung das Verlangen, bei Bayern zu bleiben, allgemein sei. 107 Er riet der Hofkommission, die Gemeinden des Unter landes durch einen Mann

vom 28. Mai 1810 bestimmte Napoleon Bonaparte, dass ein Teil des Landes dem Königreich Italien einverleibt werde. „Das südliche Tirol wird ein eigenes Departement ausmachen unter der Benen nung , Departement der obern Etsch'." 109 Eine gute Woche spä ter erfolgte die Besitzergreifung. Dies waren jedoch rein for melle Akte. Faktisch gehörte dieses Gebiet schon seit der mi litärischen Besetzung zu Italien. Nur über den Verlauf der neuen Grenze konnte man sich längere Zeit nicht einigen. Staatsrat Antonio

Smancini war auch schon Wochen vor der Besitzergreifung mit dem Auftrag nach Trient gekommen, das neue Territorium im Sinne der im Königreich Italien gel tenden Gesetze umzugestalten. Nach franco-italienischer Schablone untergliederte Sman cini das Dipartimento dell'Alto Adige in fünf Distrikte und je den Distrikt in mehrere Kantone 110 und jeden Kanton in meh rere Gemeinden, wobei er aber häufig bisher selbstständige Gemeinden zu neuen Einheiten zusammenfasste. So beließ er der Gemeinde Tramin

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