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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Pagina 265 di 471
Autore: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Luogo: Villanders
Editore: Bildungsausschuß
Descrizione fisica: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
ID interno: 609846
unterrichtete ein zweiter Lehrer (Geselle), dessen Namen aus den gesichteten Quellen nicht hervor geht. Neun Jahre nach dem Dienstantritt des Lehrers beschloss nun der Gemeinderat, „dem Herrn Franz Kaufmann, provisorischen Lehrer und Organisten dahier, weil man mit seinen Leistungen in dieser zweifachen Eigenschaft nicht zufrie den ist, diesem den provisorischen Dienst auf Martini 1870 aufzukündigen“. 61 Die Gründe dafür führte der Gemeinderat in einem eineinhalb Monate später, wohl auf Anfrage

verfassten Schreiben an die Bezirkshauptmannschaft Bozen an. Die Gemeindevorstehung klagte darin den Lehrer Franz Kaufmann hart an. Hier stand nun nichts mehr davon geschrieben, dass die Gemeinde nach dem Tod des Johann Kaufmann, wie zitiert, die Anstellung einer der zwei Söhne von sich aus vordergründig ins Auge fasste. Im Gegenteil: Der Gemeinderat beteu erte nun in der Erklärung für die Bezirkshauptmannschaft, „nur auf zudringli ches Bitten“ von Franz Kaufmann, denselben eingestellt

zu haben. Die Entlas sung begründete die Gemeindeverwaltung nun mit drei Anklagen: 1. „Hat sich Herr Franz Kaufmann schon gleich von Anfang an durch Nach lässigkeit in seiner Pflichterfüllung als Lehrer so hervorgethan, daß sehr bald unter den Eltern die Klage über schlechten Fortgang der Kinder laut gegen den ein Lehrer, der, wenn es nicht bedeutend wäre, von uns Bauers leut nicht so leicht bemängelt würde.“ Zudem habe er bereits als Unterleh rer Anlaß für Klagen geboten. 2. „Als Organist hat er den gleichen

Kaufmann, in keiner Weise und unter keinem Titel zur Erhaltung desselben und seiner Familie herbeilassen wird, weil er nur provisorisch angestellt ist.“ 62 Bereits zwei Tage nach dem Verfassen dieser Erklärung zitierte der Bezirks kommissär Dr. Thurnherr im Auftrag der Hohen Statthalterei den Gemeinde ausschuß, den Ortsschulrat, den Ortsschulaufseher sowie den Herrn Pfarrer zu einer Versammlung nach Klausen. Daneben wurde sogar der zuständige Bezirksschulinspektor eingeladen. 63 Leider liegt

kein Protokoll über diese Sit zung in Klausen auf. Jedoch schien in der Angelegenheit Kaufmann das letzte Wort noch nicht gesprochen. In einer im September an die Gemeinde Villanders gerichteten „Abschrift über die Entscheidung wegen Entlassung des Lehrers Kaufmann“ erklärte die Landesstelle die Kündigung des Lehrers von Seiten der Gemeinde für nicht rechtmäßig. Zum ersten war die Gemeinde Villanders „nicht befugt den Lehrer Kaufmann seines Dienstes zu entlassen.“ Zweitens muß jeder Dienstenthebung

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Pagina 262 di 471
Autore: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Luogo: Villanders
Editore: Bildungsausschuß
Descrizione fisica: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
ID interno: 609846
Die Ortsobrigkeit in Villanders bestellte 1840 Franz Kaufmann, den Sohn des Lehrers Johann Kaufmann, als Lehrergehilfen. 51 Noch vor 1860 überließ Franz Kaufmann die Gehilfenstelle seinen jüngeren Bruder Anton. Nach dem Tod des Johann Kaufmann ernannte nun die Ortsobrigkeit für das laufende Schuljahr seinen Sohn Anton zum Oberlehrer. Seine bisherige Stelle als Gehilfe übernahm ein gewisser Peter Preindl aus St. Lorenzen. 52 Gemeinderat und Pfarrer Pius Schmid strichen Mitte April 1860

in ihren Bera tungen zur Neubesetzung der vakanten Lehrerstelle folgendes hervor: „Vor al lem will man kein fremdes Individuum, da der Lehrer 2 Söhne und eine Witwe zurückgelassen hat.“ Der ältere Sohn Franz Kaufmann war bereits verehelicht und versah im Sarntal die Lehrer- und Organistenstelle. Der jüngere Sohn An ton war 21 Jahre alt und wohnte zusammen mit seiner Mutter im Schulhaus. Er hatte bereits zweimal einen Präparandenkurs (Vorbereitungskurs) absolviert. Laut Protokoll berieten

. 53 Pf.A.V. Fasz. S 11, 1860. 54 Theres Klammsteiner Wtw. Kaufmann. 55 Siehe dazu: Augschöll, A.: Schulmeister und Schüler, 2000. S. 290. 56 Abschnitt 14 der Politischen Schulverfassung von 1805 regelte das Problem folgendermaßen: „Ist der Schulmeister mit dem Tode abgegangen; so wird auf die Anzeige, welche der Ortsseelsorger absogleich zu machen hat, der Schul=Distrikts=Aufseher der Witwe einen als Lehrer geprüften Gehilfen zusenden, dem die Führung der ganzen Schule anvertraut

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Pagina 266 di 471
Autore: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Luogo: Villanders
Editore: Bildungsausschuß
Descrizione fisica: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
ID interno: 609846
Hohe k. k. Statthalterei zu schicken. Kaufmann wurde aufgefordert, sich bei seinen Verpflichtungen künftig mehr zu befleißen. Zudem verwies die Bezirkshauptmannschaft die Gemeinde darauf, dass sie sehr wohl für den Lehrer Kaufmann und die Seinen verantwortlich wäre, würde die ser seine Stellung nicht mehr ausüben können oder sterben. 65 Franz Kaufmann ist bis zu seinem Tod 1899 in den Quellen des Pfarrarchivs als Lehrer nachweisbar. 66 Wegen seiner provisorischen Anstellung kam Franz Kauf mann

nicht in den Genuss einer Rente und hätte so, wie erklärt, von der Ge meinde eine Pension ausbezahlt bekommen müssen. Da sich diese wahrschein lich auch diesmal nicht dazu herbeiließ, war Kaufmann wohl gezwungen, bis zu seinem Lebensende im Alter von 74 Jahren noch zu unterrichten. Interessant ist, dass er im Sterbebuch als „Lehrer im Ruhestand“ der Nachwelt „verkauft“ wurde. 3. Der Gehilfe Bereits die Erneuerte Schulordnung aus dem Jahr 1747 setzte die Schülerzahl pro Klasse auf höchstens 100 fest

, damit er zur Nachlösung zum Militärstande verhalten werde, so erachtete man den 61 Pf.A.V. Fasz. S 21, 15. 6. 1870. 62 Vgl. Pf.A.V. Fasz. S 21, 24. 7. 1870. 63 Vgl. Pf.A.V. Fasz. S 21, 26. 7. 1870. 64 Schulfassion = Erfassen von schulspezifischen Daten, wie die Anzahl der Schüler, der Klassen und Leh rer. Kosten für die Schulerhaltung usw. 65 Vgl. Pf.A.V. Fasz. S. 21, 6. 9. 1870. 66 Franz Kaufmann starb am 25. 5. 1899. Im Sterbebuch Villanders ist die Todesursache mit „Herzverfet tung“ diagnostiziert

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Pagina 263 di 471
Autore: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Luogo: Villanders
Editore: Bildungsausschuß
Descrizione fisica: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
ID interno: 609846
In der ein Jahr später von Gemeinderat und Pfarrer in gemeinsamer Beratung ausgearbeiteten Aufgabenregelung für den Lehrer und Organisten zu Villanders scheint Franz Kaufmann als Unterzeichnender auf. Weshalb es zu dieser Ablö se zwischen den Brüdern kam, ist aus den vorhandenen Quellen nicht mehr nachvollziehbar. 57 Auch Franz Kaufmann musste sich nun verpflichten, jährlich 31 fl 50 x der Mutter zu überlassen. Interessant ist dabei das Vorgehen des Gemeinderates, der in seiner Sitzung beim

„Steinpokwirth“ am 6. April 1861 folgendes be schloss: 58 „1. wird der Witwe Kaufmann geborne Klammsteiner von der Gemeinde eine Pension von....31 fl 50 x vergietet. 2. wird der neugewählte Schullehrer verbindlich gemacht der Mutter jähr lich ... 31 fl 50 x von seinem Gehalt fürauszubezahlen und den von Gemeinde Ausschüße Unterzeichneten Vertrag genau einzuhalten.“ Erst nach dem Tod der Schulmeisterwitwe stand Franz Kaufmann der volle Lehrergehalt (113 fl 91 x) zur Verfügung. Dienstordnung

für den Schulmeister, Chorregenten und Organisten von Villanders Die genannte Aufgabenaufschlüsselung für den neubestellten Franz Kaufmann gewehrt uns einen Einblick in die Pflichten und Zuständigkeiten des hiesigen Lehrers und Organisten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Folgend nun zusammengefasst die einzelnen Punkte der Dienstordnung: 59 A. Verpflichtungen als Lehrer 1. „Ist die Winterschule nach allen Vorschriften der politischen Schulverfas sung von Martini (11. Nov.) bis Georgi (24. Apr

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2002
Villanders : Porträt einer Eisacktaler Gemeinde
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Pagina 258 di 471
Autore: Augschöll Blasbichler, Annemarie ; Kußtatscher, Josef [Red.] / Annemarie Augschöll ... [Hrsg.: Bildungsausschuß Villanders. Red.: Sepp Kußtatscher]
Luogo: Villanders
Editore: Bildungsausschuß
Descrizione fisica: 464 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 2., korr. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Villanders ; s.Heimatkunde<br>g.Villanders ; z.Geschichte
ID interno: 609846
Hauptschulen und in den kleiner Ortschaften soge nannte Trivialschulen 19 errichtet. Auch in Villanders dürfte die Schule noch in den 70er-Jahren des 18. Jahrhun derts nach dem vorgeschriebenen Muster als Trivialschule eingerichtet worden sein. Ein erster Hinweis im Pfarrarchiv aus dem Jahr 1816 behandelt die Klage des Lehrers Johann Kaufmann, der für 180 Schüler allein verantwortlich zeich nete. Einen Gehilfe konnte er sich nicht leisten, betrug doch sein Gehalt als Lehrer und Organist lediglich 150

ders vom Jahre 1825/26“. 22 Darin beschreibt Dekan Franz Tschiederer in seiner Aufgabe als Schuldistriktsinspektor die Schule in Villanders als zweiklassige gemischte Trivialschule. 23 Den Unterricht in der oberen Klasse versah Johann Kaufmann. Für die untere Klasse war der Schulmeistergehilfe Joseph Pristinger verpflichtet. Beide lobte der Schuldistriktsinspektor wegen ihres Fleißes und ihres Könnens. Das Schuljahr war in eine für alle obligatorische Winterschule und eine für Freiwillige

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