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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 27 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
venezianische Gesandte über dieselbe Reise zum Basler Kon zil 1433, andere über eine Reise über den Brenner im Jahre 1428. Die erste wirklich reichhaltige Beschreibung liefert Ag. Patrizi über die Reise .des Kardinals Piccolomini über den Brenner im Jahre 1471, ebenso der venezianische Ge sandte Contarini 1492, der florentinische Vettori 1509 und Beatis über die Reise des Kardinals Arragona 1517. Von dén ■ deutschen Reiseberichten jener Zeit handelt über dieBrenner- straße am eingehendsten

). A Die Brennerstraße im Kriegsgeschehen ' Die Verkehrswege sind stets auch in Kriegszeiten hervor- • getreten, entweder weil sie zur Bewegung der Heere dienten oder/éich an besonders wichtigen Punkten von ihnen Kampf handlungen abspielten. So ist das germanische Volk der Cimbern nach Italien im Jahre 112 vor der Zeitrechnung über den Brenner vorgedrungen und hat bei Trient ein rö misches Heer besiegt, und ebenso haben die Römer ein Jahr- • hundert später die Eroberung Rätiens längs der Brenner furche vorgenommen

, wobei die Urbewohner an den Fluß- • Übergängen und Wallburgen hartnäckigen Widerstand lei steten. Dann sah der Brenner die vielen Heerzüge der deut schen Kaiser von und nach Italien, wie ich bereits oben Seite 273 näher schilderte. ; Die Bischöfe von Brixen und Trient, die Grafen von Andechs, JSppan und Tirol, die im Bereiche des Brenners die landes fürstliche Gewalt errangen, haben zur Sicherung derselben gerade entlang der Brenner- und Reschenstr.aße Burgen . und Schlösser erbaut

. So standen an der Scharnitz-Brennerstraße: Schloßberg am Nordrande von Seefeld, Fragenstein und Martinsberg bei Ziri, die Stadtburg von Innsbruck bei der dortigen brücke, Sonnenburg, Amras und Straßfried knapp südlich der Stadt, Matrei beim gleich namigen Marktflecken, Aufenstein knapp daneben, Lueg nahe vor dem Brenner, Straßberg, Sprechen- und Reifenstein bei Sterzing, Welfenstein etwas südlich davon, Voitsberg und Velthurns bei Brixen, sowie die dortige Bischofsburg,Sumers- bergbei Gufidaun, Säbenund

lassen. Und ähnlich war es auch mit den 'Bürgern- der oberdeutschen Handelsstädte während des Schmalkaldenkrieges 1547. Daß aber auf einzelnen Burgen sich sogenannte Raubritter auf längere Zeit eingenistet hätten, war in Tirol nicht der Fall, dies verhinderte die gebietsmäßig geschlossene Macht des Landesfürsten (siehe unten Seite 287).. In den Kriegen der Kaiser Max I. und Karl V. um die Herr schaft 'über Italien sind über den Brenner die deutschen Landsknechte gezogen. Bei der letzten Enge

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 8 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
in seiner nördlichen Hälfte hat die bisherigen Verkehrsver- bindungen / wohl geschwächt und gemindert, aber nicht gänz lich aufgelöst. Wir haben ja gerade aus der Zeit um 560 einen zwar kurzen, aber doch inhaltsreichen Bericht des Sprach- lehrers Venantius Fortunatus von Augsburg über seine Reise., von Deutschland nach Italien, entlang des Lech zum Inn und ' von da über den Brenner und durch das Pustertal über Agunt i nach Aquileia' 1 ). Die neuen Stammesreiche der Bajuvaren und Alemanen, der Langobarden

und Burgunden nahmen . alle Anteil an den Alpen, aber die fränkischen Könige, be sonders Karl der Große, haben sie unter ihre Herrschaft ge bracht und Kaiser Otto der Große hat dieses römisch deutsche Kaisertum erneuert, das also den gesamten .Alpenraum umfaßt hat. In diesem Reiche, das Deutschland und Italien auf fünf Jahrhunderte staatlich und auch kulturell wirksam ver bunden hat, waren die Alpen ein wichtiges Übergangsgebiet und der Brenner bot hierzu den am meisten benutzten Weg. Von den Zügen

, welche die deutschen Kaiser mit ihrem ■' Heeresaufgebot von Deutschland nach Italien und umgekehrt zur Befestigung ihrer Herrschaft unternommen haben, sind ■ etwa fünfundvierzig allein über den Brenner und, einige wenige über den Reschen und weitere fünfunddreißig' über die Pässe der Westalpen gegangen. Diese Ritterheere legten an einem Tage bei 20 km, oft auch weniger zurück, während Einzelreisende, zu Pferde natürlich, es auf 40 km an einem Tage brachten. Einer der deutschen Kaiser, Lothar von Sachsen

, ist auf einem solchen Romzuge zu Breitenwang bei Reutte am Lech im.Jahre 1137 gestorben, und ein an derer Kaiser, Otto III., ward als Leiche im Jahre 1002 eben falls über den Brenner oder Reschen in die Heimat gebracht. Von diesen Heereszügen über die Alpen berichten uns kurz die Annalen, die damals in den Klöstern geschrieben wurden; näher schildert die Heimkehr des deutschen Heeres aus der Lombardei unter der Führung Kaiser Friedrichs I. im Jahre 1155 das Geschichtsepos, das Gottfried von Viterbo nach Art dos Virgilius

haben zwei Reisende der ersteren Art, nämlich Abt Albert von Stade, einem Kloster bei Hamburg, und Bischof Wolfger von Passau etwas genauere Vermerke über ihren Weg hinter lassen; sie sind von Verona durch das Etschtal oder von Ve nedig durch die Valsugana nach Trient und von da über den Brenner und die Scharnitz nach Augsburg gezogen, also genau auf jenen Straßenstrecken, die bereits in der Römer zeit und dann im späteren Mittelalter'vom Handelsverkehr hauptsächlich benutzt worden sind. Jene beiden

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[ca. 1924]
Im Auto durch die Dolomiten : Ortler- und Brentagruppe sowie angrenzende Gebiete
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Pagina 4 di 4
Autore: Gentilini, Ferdinand / Autoinformationen zsgest. von Ferd. Gentilini
Luogo: Bozen
Editore: Fremdenverkehrskommission
Descrizione fisica: 1 Faltbl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Dolomiten;f.Führer
Segnatura: I A-36.154
ID interno: 510739
große Ferndistanzen: 11. Bozen-Brixen-Bruneck-Innichen (Reichsgrenze)- 1 ViUach - 'Wien km 65C f .2. Bozen - Sterling - Gossensaß - Brenner - Inns- I brück - St. Johann i. Tirol - Lofer - Salzburg - linz - Amstetten - Wien km 750 (Central Hotel, Alte Post (Posta vecchia) Sterzing am Brenner. 'Erstklassiges Familien- u. Turistenhaus - Appartements mit priv. >öad • Grosse Autogarage (Box) • Benzin-, Gel- u. Pneus-Slation Achtung auf den Namen Alte Post. Bes. F. P. Kleewein. Autofahrten ab Bozen

. 13. Bozen-Meran-Spondinig-Trafoi-Stilfserjoch-Tirano- Sondrio-Como am Comosee km 335 14. Bozen-Meran-Spondinig-Mals-Taufers-Schweizer- grenze (zum Anschluß an die Postautolinie über den Ofenpaß nach Davos und St. Moritz) . . . . km 100 Als Austrittslinien nach Oesterreich kommen in Betracht: 1. Bozen-Meran-Mals-Reschenpaß (Grenze)-Landeck an der Arlbergbahn km 130 2. Bozen-Brixen-Franzensfeste-Sterzing-Gossensaß- Brenner (Grenze)-Innsbruck km 125 3. Bozen-Meran-St. Leonhard-Jaufenpaß-Sterzing- Brenner

-Meran-Mals-Taufers (Schweizer grenze) zum Post-Auto-Anschluß über Ofenpaß nach St. Moritz, Davos usw km 130 9. Karersee-Bozen-Meran-Mals-Reschenpaß-Landeck an der Arlbergbahn (zum Anschluß an den Schnellzug Innsbruck-Buchs-Zürich) km 190 10. Karersee-Bozen-Meran-St. Leonhard-JaufenpaB- Sterzing-Brenner (Grenze)-Innsbruck km 178 11. Karersee-Bozen-Brixen-Franzensfeste-Sterzing- Brenner (Grenze)-Innsbruck km 155 12. Karersee-Brixen-Bruneck-Corvara-Campolongo- Sattel-Arabba-Pordoijoch-Canazei-Vigo

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 23 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
dem Anfang des 14. Jahrhunderts, nämlich von Süden nach Norden, an der Brennerlinie: Sacco bei Rovereto, Riva und Arco, Trient, Covelo, Grigno (Grimb) und Porgine (Person) in der Val- sugana; Rocchetta am Eingang in den Nonsberg, Neumarkt, Bozen, Kollmann oder Kuntersweg, Klausen und Brixen, Lurx bei Sterzing, Lueg am Brenner, Innsbruck, Ziri; im Pustertal Mühlbach, Brixen, Toblach, Lienz, Ampezzo; im Unterinntal Hall, Rattonberg, Kufstein; an der Reschen- : Fern-Straße Unterrain bei Eppan, Töll

hat zwar mit der' Grafschaft Worden fein der Landeshoheit der Bischöfe von Preising unterstanden, aber da» Geleits- und Zollrecht haben dort seit jeher die Herzöge von Bayern ausgeübt 82 ). Diese Zollstätten hatten aber nicht die gleichen Tarife, des- halb und noch mehr, weil die Frequenz der Straßenstrecken sehr verschieden war, entsprechend ungleich hohe Erträge. Den höchsten Ertrag hatte in ganz Tirol meist die Zollstätte : am Lueg am Brenner, hier kamen ja alle Frachten, die auf verschiedenen Wegen dem Passe

zustrebten, auf einer Stelle zusammen. Wenn wir nun die Einnahmen dieser Zollstätte mit ihren Tarifsätzen in ein Verhältnis bringen, so können wir annähernd die Frachtmenge, die über den Brenner inj e einem Jahr für folgendeZeitabschnitte ging, bestimmen 83 ) : .um das Jahr 1300 eine jährl. Frachtmenge von 3 0001 ' ■ ■ ». \) ■ 1500 ,, ■ 4 5001 1600 1800 1900 1930 5 000t 6 0001 -850 0001 2 000 000 t Für die Gotthardstraße hat man die jährliche Frachtmenge in der Zeil um 5500 allerdings viel niedriger

angenommen, nämlich auf 600 t M ). Da über den Brenner eine Wagenstraße und über den Gotthard damals nur ein Saumweg gegangen ist, ist dieser Unterschied zum mindesten wohl erklärlich. Die geringe Vermehrung der Frachtenmenge für den Brenner zwischen den Jahren 1600 und 1800 bei der Steigerung, die der europäische Verkehr sonst in dieser Zeit erfahren hat, zeigt eben den Stillstand und damit den relativen Rückgang in der allgemeinen Verkehrsbedeutung des Brenners an, doch hat dieser auch damals

als Verbindung zwischen Deutschland und Italien eine sehr beträchtliche Rolle gespielt. Überaus groß ist dann die Steigerung des Verkehrs, welche der Bau der Eisenbahnen und die Wiedereinfügung des Brenners in den Weltverkehr jenem gebracht haben. : Den Verkehr über den Reschen zeigt am besten der Ertrag des Zolles an der Töll bei Meran an, er stellte sich um das Jahr 1300 nur auf ein Drittel des Zolles am Lueg am Brenner, um das Jahr 1600 auf etwas mehr als die Hälfte. Ähnlich wird man auch das Verhältnis

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1936
Dolomiten : mit Ausflügen nach Meran, ins Ortlergebiet, nach Madonna di Campiglio und mit Angaben für Automobilisten.- (Grieben-Reiseführer ; 136)
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Pagina 29 di 199
Luogo: Berlin
Editore: Grieben
Descrizione fisica: 174 S. : Kt.. - 4. Aufl.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Dolomiten;f.Führer
Segnatura: I 302.445
ID interno: 499580
28 1. Brennerbahn: Innsbruck—Bozen. 9. Tag: Mit Föhrer auf die Cima Fradusta (2J4 St.). Abstieg über Pradidaii-Hütte nach Fiera di Primiero (4% St.). 10. Tag: Weiterreise wie S.27, 9. Tag. 1.Brennerbahn: Innsbruck—Brenner—Franzens feste (Fortezza)—Brixen (Bressanone)—Bozen (Bolzano). Karte bis Franzensfeste gegenüber S. 9, weiter bis Bozen am Schluß des Buches. EB. 130 km. Bis zum (40km*) Brenner österr. Bundesbahn, dann Italien. Staatsbahn. Fahrzeit Innsbruck—Bozen

: Sz. 2%— 3%, Pz. 4 St., Brenner—Bozen : Sz. 1% —2 St., Pz. 2%—2y 2 St.; Sz. Mün chen—Bozen 5y 2 —7 Vi St. Durchgehende Wagen 1.—3. Kl. von Berlin, München, Rotterdam—Köln—Stuttgart u. von Wien (über Klagenfurt) nach Bozen u. Meran. — Vom Brenner ab tragen die Bahnhöfe nur die (im folgenden Text eingeklammerten) ital. Ortsnamen. — Zollabfertigung und PaBprüfung: In Kufstein bzw. Mittenwald (Strecke München—Inns bruck) deutsche und österreichische; in Stat. Brenner österreichische und italienische. Die Fahrt mit der 1867

vollendeten Brennerbahn, der einzigen großen Alpenbahn, welche die Paßhöhe des Hauptkammes ohne Tunnel über schreitet, bietet eine Reihe mannigfaltiger Bilder. Landschaftlich wie bautechnisch am interessantesten ist die Strecke von Innsbruck bis Sterzing. Größte Steigimg 1: 40. Seit 1929 elektr. Betrieb ; Kraftwerke im Silltal unweit Patsch (s. unten) und im Eisacktal bei Kardaun (S. 38). — Bis zum Brenner r., dann l. sitzen! KP. Innsbruck—Meran über Brenner—Gossensaß—Sterzing—Jau- fenpaß, Mitte Juni

bis Ende Sept., 110 km in 6% St. (davon 1 St. Mittags halt), im August ferner eine zweite Fahrt in 5*4 St. Preis 47 L. Abfahrt in Innsbruck vom Tiroler Landes-Reisebüro, Bozner PI. Autostraße (Brennerstraße): Innsbruck (Ausfahrt: Maria-There- sien-, Leopold-, Brennerstr.)—21km M air ei —26 km Steinach —32 km Gries a. Br. —36,5 km Brenner —45,5 km Gossensaß (Colle Isarco) —51 km Sterzing (Vipiteno) —70 km Franzensfeste (Fortezza) —79,5 km Brixen (Bressanone)—-92 km Klausen (Chiusa) —98 km Waidbruck

(r. Grenzstein) nach 40 km Stat. Brenner (Brénnero, 1370 m), ital. Grenzbhf. (Bahnhofsrest.), höchster Punkt der Bahn, Wasserscheide *) 82 Tarifkiiometer.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia
Anno:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Pagina 142 di 589
Autore: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 9.721
ID interno: 219079
Der Brenner als Pforte zum Süden. 117 konnte. Am südlichen Teil der Brennerstraße lag in Trient als besonders wichtiger Posten eine starke gotische Garnison. Im 6. Jahrhundert kamen die Bajuvaren ins Silltal, über stiegen den Brenner und drangen bis Brixen vor, 680 vertrieben sie die Longobarden aus Bozen und setzten sich dort fest. Der Vorstoß der Bajuvaren über den Brenner geschah im- allge meinen nicht in gewalttätiger Weise und ohne heftigere Kämpfe. Die hier seßhaften Breonen wurden

genen Partien, der charakteristische deutsche Einzelnhof. Durch die Germanisierung der Brennergegend war die Pforte nach Italien geöffnet und zur Zeit der Römerzüge war der Brenner der am häufigsten benützte Übergang der deutschen Heerhaufen. In der Zeit von Otto I. bis zum Interregnum wur den die Alpen von den deutschen Kaisern und Königen im gan zen ungefähr 8omal durchquert ; mehr als die Hälfte dieser Über gänge entfallen auf den Brenner, wodurch der übliche Beiname der Brennerstraße

als „deutscher Kaiserweg' voll gerechtfertigt erscheint. Mitten im Bereich deutscher Zunge gelegen, bedurfte der Brenner keiner Befestigungsanlagen, Kein kriegerisches Ge werbe knüpft sich während des Mittelalters an den Paß, auf dem sich der friedliche Verkehr zweier großer Länder be wegte; hingegen bietet die Straßenräuberei ein düsteres Bild und die Chronik der großen Beraubungen an der Brennerstraße würde viele Blätter füllen. Über den Brenner hinweg fand der Austausch der Erzeugnisse von Nord und Süd

statt, der beson ders im 15. Jahrhundert durch die Handelsbeziehungen Venedigs mit Deutschland sehr rege war. Die Wagen, die von Süden kamen, brachten Säcke mit allen möglichen Gewürzen, Truhen rait Zimmet, Säcke mit Südfrüchten, Mandeln, Feigen, Ballen mit Zucker, Weihrauch, Baumwolle, Seide und Sammet. und Fässer mit Öl und Weinen. Aus den nördlichen Ländern gin gen über den Brenner südwärts: Tücher aus der Rheingegend,

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1839
Handbuch für Reisende durch Tirol, nach Verona, Venedig, oder Brescia
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Pagina 25 di 67
Autore: Lewald, August / von August Lewald
Luogo: Stuttgart
Editore: Hoffmann
Descrizione fisica: 61 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Nebent.: Praktischer Führer durch Tirol ; Bes. Abdr. aus dem grossen Reise- Handbuche durch Italien
Soggetto: g.Tirol ; f.Führer
Segnatura: II 302.504
ID interno: 499628
Von Innsbruck hèer deft Brenner nach Brixen, mit dein von uns schon gekannten Zirlerberg und ist wo möglich noch ermüdender. Der Weg ist für schwere Fuhrwerke oft gefähr lich und man denkt daran , von Willen eine neue Strasse durch die Felsen mach Mat- treij im Sillthale.zu sprengen, und so die Höhe des SchiSnbergs ganz zu umgehen. — Das Thal, welches man auf dieser Reise durchficht , liei ss t das Wippt/ial , und wird von' der Sill durchströmt. Zunächst geht es den steilen Schönberg hinan

, und dann durch eine öde waldige Strecke zum Markte Mat trey. Rechts sieht man zur Waldrast und von der Höhe des Schönberges in's freund liche Stubaithal, in dessen Hintergrunde sich die malerischen Stubei oder Alpeiner Ferner uufthürmen. Mattrey selbst liegt auf beiden Seiten der Sill und ist bereits über 3000 F. hoch vom Spiegel des Mittelmeeres ge rechnet. Die Häuser sind grösstentheils neu, da der Ort oft von Feuersbriinsten heimge sucht wurde. Mattrey, zwischen Brenner und Schönberg gelegen, ist gewöhnlich

j wir nähern uns der ltöhern Alpen region. Rechts am Wege liegt der Brenner See 4126 F. iiber dem Meere. Die, Forellen dieses Sees sind zwar sehr vorzüglich, jedoch lässt sie sich der Wirth im Posfhausc auch gut bezahlen. Dieses Posthaus ist eine Vier telstunde vom See entfernt, auf der Wasser scheide zwischen Donau und'Po, mithin au der Gränze des Wasserbeckens des schwarzen und adriatischen Meeres gelegen, Von nun an ist beim Hinabfaliren die am Kreuzjoch entspringende Eisak die Begleiterin der Rei

senden. Die Post auf dein Brenner ist 4375 F. hoch *). Der eigentliche Gipfel des Brenner ist jedoch noch 2000 F. höher. Die Witterung ist hier oben gewöhnlich kalt und auch Schnee gestöber selbst im Sommer nicht selten. Dagegen blüht hier die lieblichste Alpenflora und ein wandernder Botaniker findet stets seine Rechnung, Lawine« sind liier nur sel ten , doch hat man nach recht schneereicheii Wintern sie auch wohl zu fürchten. Beim Mhiabfaliren von der Südseite des Brenner sieht man links am Wege

einige Gebäude. Dies ist das aus alten Zeiten her. bekannte Brenner-Bad , das neben seiner Heil bringen den Quelle auch noch deshalb au empfehlen ist, dass die Luft sehr rein und gesund, die Wohnungen reinlich und wohlfeil sind, eine *) Der Pass des Mont Ceni's ist hoch 6360 F. des kleinen St. Bernhard .... 6750 F. des grossen 7476 F. des Siuiplon . 6174 F. des Gotthard ......... 6390 F. des Splt'igen 5899 F. des Rastatter Tauren 4800 F. der Franzenshöhe aufd. Wormser Joche 8663 F. Diese Angaben entnehme

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 28 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
sind allerdings nicht, mil. einem Schlage durchgesetzt wurden, sondern erfüllen die ganze Epoche von damals bis heute, sie gründen sich ebensogut auf das Auf kommen neuer politischer, sozialer und nationaler Gedanken und Bestrebungen, wie auf neue wissenschaftliche Erkennt nisse und technische Erfindungen und deren wirtschaftliche Verwertung. Die Erbauupg neuer Rcichsstraßen und deren Bedeutung im einheitlichen Yerkehrsgcbict des Kaisertums Österreich Schon im 16. Jahrhundert sahen wir den Brenner in starken

. Die Regierung hat nun getrachtet, den Verkehr aus den öster reichischen Vorfanden und dem übrigen Siidwestdeutschland • über Tirol, den Brenner und Kärnten nach Triest durch Weg hauten und Zolltarife zu förd ern. Die Erbauung einer Fahr straße über den Arlberg an Stelle-dos bisherigen Saumweges ■ seit 1775 geht gerade auch aüf diesen Plan zurück 105 ). Wie im Wasserbau, in der Regulierung der Flüsse, so hat auch für den Bau der Landstraßen die österreichische Staatsregierung im Zeitalter Maria Theresias

wiederhergestellt,. besser ausge- ' richtet und viel stärker als früher erbaut worden. Aber auch Fremde urteilten ebenso, so der Dichter Friedrich Matthisson, der im Jahre 1799 auf seiner Reise nach Italien hier durch gekommen ist und darüber sagt: „Auf einer der trefflichsten und unterhaltensten (am besten eingehaltenen) Kunst straßen überstiegen wir den Brenner, bekanntlich den sichersten und. bequemsten aller Bergpässe, die uns Nord länder nach Italien führen'. Daran schließt er die schwung vollen Verse

damit abgeschafft und dafür das System dos geschlosse nen Zollgebietes entlang der Landesgrenzen eingeführt. Die uralten Zollstätten im Innern des Landes, wie zu Klausen, an der Töll bei Meran und im Lueg am Brenner sind nun ver schwunden und jene zu Finstermünz auf den Verkehr mit ■ der Schweiz beschränkt worden. Für den Durchgangsver kehr zwischen Deutschland und Italien bedeutete dies natür lich eine sehr große Erleichterung, denn das neue Zollsystem hat alsbald die Durchgangswaren überhaupt nicht mehr

war, hat sich nun auch gelockert, dio Regierung hat sich begnügt, durch eine neue Ordnung vom Jahre 1771 die Vorspanngébiihren auf der ganzen Straße Bozen—Brenner—Innsbruck für die einzelnen Strecken festzusetzen. Ein damaliger Beurteiler sägt;, daß' damit „ein Überrest der Unbeholfenheit des Mittelalters ver schwunden sei, das 'nur mit derlei gemeinschädlichen Be günstigungen und Zwangsanstalten (wie nach seiner Meinung das Rodwesen war) die inländische Betriebsamkeit zu W o .Li

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 15 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
Landesfürst einem Bürger von Innsbruck das Recht verlieh, werden; weiter sei die Straße durch das Valsugana in letzter frei von Niederlage und Zoll einen Wagen „per stratam in-' Zeit geöffnet, d. h. besser hergerichtet worden und ziehe daher feriorem et superiorem' zu führen 35 ). In den Akten des Rates ; die Frachten aus und nach Venedig (mit der Richtung über und der Kaufmannschaft von Augsburg des 15. und 16. i Trient und Bozen zum Brenner) auf sich; den größten Ab- Jahrhunderts

auch für den Brennerverkehr ihre Rück - Scharnitz — Innsbruck — Brenner — Mühlbach bei Brixen Wirkung gehabt, was wir noch näher in der nächsten Epoche — Pustertal-Toblach..— Cadore Vittorio — Conegliano —• bemerken werden Treviso — Venedig. Nur auf diesen beiden Linien war da- ' . ,, , , . , Tl . „ . . mais seitens der Landesbehörden im Einvernehmen mit der ^ e ' der Wahl jener Verkehrswege fallt .m allgemeinen auf, Augsburger Kaufmannschaft die Rod- oder Frachtfuhr so daß / ,e hauptsächlich auf möglichst kurze

einer die Frachtmóghchkeiten nicht immer den Anforde- ; Mitte]alter gegenüber Regensburg den Vorrang im Handels rungen des Verkehrs, seiner zeitweiligen Stärke genügten. verkehr emmgen hat den letzte res im früheren Mittelalter,-' auf zwei verschiedenen Strecken koMto eher die besessen hat. Unter den Zugängen zum Brenner hat die denen Fuhrwerke und Zugti|re^ T remrlsgshäuser und H^\ strecke Augsburg-Scharnitz-Innsbruck und umgekehrt bergen Mwieauch das Fassungsvfcrmögen der Straßen selbst: bei 700 m Gegensteigun

, die Schlucht von Klausen stark bevorzugt wurde, ist der Länge nach von Venedig bis bis Bozen oder der sogenannte Kuntersweg, erst um 1480 zum Brenner erheblich (etwa um 160 km) naher als jener vom Saumweg zum Fahrweg verbreitert worden und auch über Verona und das Etschtal, obwohl ersterer eine Wasser- der letztere noch immer ziemlich dürftig geblieben ist 37 ).Viel- >scheide und Gegensteigung von COO m zu überwinden hat, leicht wollte Augsburg gerade auch einen Weg nach Venedig letzterer stets im gleichen

Weg über den 2300m hohen ein. Die nodordnung von 1675 und die Vorspannordnung J au fon näher als jener über Bozen, und dieser Vorkehr war von 1771 für Tirol (siehe S. 285 und 293) berücksichtigen nur so stark, daß eine eigene ZollstiiUe und ein Wegmnoheramt mehr die Straße durch das Etsch- und Eisacktal von Trient in Passeier und ein Einkehrhaus auf dem Jaufen-selbst seit und Bozerfzüm Brenner und nach Innsbruck und nicht mehr dem Ende des 13. Jahrhunderts bestanden haben 3 '). Wollte jene durch das Cadore

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 20 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
Der Brenner, 19 galt als Kaiserstrasse. So knüpften sicli an die friedliche Erwerbung kriegerische Unternehmungen, weiter und weiter verschoben sich die deutschen Vorposten gegen Süden, Trient ward eine gemischtsprachige ■Stadt, in Rovereto liess sich eine deutsche Colonie nieder, selbst bis vor die Thore von Verona und Vicenza rückten deutsche Siedler vor. Dem entsprechend verlegte sich auch der Schwerpunkt des Landes nach Süden, der geistliche Mittelpunkt wurde Brisen, und es zeugt der Name

der Grafschaft Tirol davon,, dass die reizvollen Gelände des Etschthals das politische Centrum geworden waren. Heber den Brenner hingen die südlichen Ausläufer mit dem .Stammland zusammen, und wohl lässt sich Tirol defmiren als das Land zu beiden Seiten des Brenners. Mitten im Bereich deutscher Zunge gelegen, bedurfte der Brenner keiner Befestigungsanlagen; schon 1241 wurde das Schloss Lueg zerstört, welches den nördlichen Zugang zum Pass deckte, und die südlich des Passes ob Gossensass 1220 erbaute Burg

Raspenstein musste schon 1221 wieder geschleift werden. Länger erhielt sich die Veste Strassberg im Thal zwischen Gossensass und Sterzing. Dieses Schloss war ein Lehen des Hochstifts Brixen, es wechselte öfter den Besitzer und ist seit 1600 schon jene malerische Ruine, welche sich hoch über der Brennerbahn, dicht unterhalb •Gossensass, erhebt. Kein kriegerisches Gewerbe knüpft sich während des Mittelalters an den Brenner, ein friedlicher Metallbergbau gelangte an seinem Südfuss, im Pflerschthal

Erzeugnise statt, zwischen seinen engen Wänden hindurch vermittelten sich die belebenden Beziehungen künstlerischer und wissenschaftlicher Natur im Zeitalter der Renaissance und Reformation, wanderten später die Geschäftsträger Roms. Nur zweimal, 1703 und 1809, überschritten fremde Kriegsvölker das Bindeglied zwischen dem nördlichen und südlichen Tirol, und es ist wohl bezeichnend, dass in beiden Fällen der Brenner ungefährdet passirt wurde: erst im oberen Wippthal, im Sterzinger Becken, erwartete

und vernichtete der Tiroler Landsturm die Feinde. 'Die alte Strasse des Augustus und Claudius hat diese Zeiten wohl kaum noch erlebt; im frühen Mittelalter mag sie schon verfallen gewesen sein; schon 1450, also weit früher als irgend ein zweiter Alpenpass, ward der Brenner wieder fahrbar gemacht# und 1772 war die erste Kunststrasse über ihn hinweg vollendet. Unausgesetzt ist an derselben seither gearbeitet und verbessert worden, aber

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 13 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
12 Dr. Albrecht Penck. wird die grosse Entwicklung, welche zur Bildung des Brenners fährte. Sie lisst erkennen, dass derselbe nur eine unsichere Scheide zwischen den nördlichen und südlichen Alpen ist. Im Brenner sind die Schranken der Alpen ein Stück weit gefallen, und es findet hier ein unablässiger Austausch zwischen dem Norden und Süden des Gebirges statt. Nichts veranschaulicht dies deutlicher als die Bewegung der Luft. Es gibt nur Noxd- und Südwinde, kaum je werden östliche in dem tiefen

Einschnitt des Passes verspürt. Aber so weit aus den sehr spärlichen meteoro logischen Aufzeichnungen entnommen werden kann, 21 ) wehen die nörd lichen Winde weit öfter als die südlichen, und so mag es denn nicht als befremdlich erscheinen, wenn der Brenner nicht als vollkommene Wetter- scheide wirkt. Es ist vielmehr auffällig, wie langsam gerade hier der klimatische TJebergang zwischen Nord- und Südalpen sich vollzieht. Jenseits des Passes herrschen in Sterzi ng nicht andere Vegetationsver hältnisse

als diesseits desselben in Matrei, und selbst in Brixen haben sich noch keineswegs Zeugen eines warmen Klimas eingestellt, erst in Bozen nimmt die Landschaft einen wirklich südlichen Typus an. Diese Thatsachen sind durch die Temperaturverhältnisse des Jahres bestimmt. Bieseiben folgen in den Alpen, wie allenthalben sonst, den 'Wintertemperaturen; gerade aber während des Winters wirkt der Brenner am wenigsten als klimatische Scheide. Wenn, wie vielfach der Fall, um diese Jahreszeit ein Luftdruckmaximum

an, einen förmlichen See bildend. Dies lässt sich öfter im Innthal beobachten: südlich von Innsbruck schwillt die kalte Luft gelegentlich so hoch an. dass sie den Brenner überschreiten kann. Allein über denselben kann sie nicht ohne Weiteres abfiiessen. Denn jenseits beginnt das Eisackthal mit seinen weiten Becken und dazwischen gelegenen Engen. Auch hier hat sieh in den Weitungen kalte Luft gesammelt, welche schliesslich mit jener des Sillthals zu einem grossen See verschmilzt. Dies wiederholt sich alljährlich

und bewirkt, dass der Brenner, welcher verhüllt ist von der stagnirenden Luft, äusserst strenge Winterkälte ( —5,7° im Januar) besitzt 22 ), während benachbarte irar wenig höhere Punkte bereits mildere Temperaturen aufweisen. Immerhin aber hat der Brenner während des Winters gegenüber den benachbarten Thalpunkten ein verhältnismässig mildes Klima. Steigt man im Januar nach Süden herab, so ist man über rascht durch eine Temperaturabnahme, der man zuerst begegnet. In

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 15 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
14 Dr. Albrecht Penck. Dieselbe beläuft sieb auf 3,4°, ist also weit niedriger als jene des Haller Salzberges (4,8 °); Gossensass (5,5°) ist namhaft kühler selbst als das höhere Platt im hinteren Passeierthal (6,7 °), welch letzteres sogar wärmer ist als das weit tiefere Sterzing (6,3°); Brixen (9°) aber bleibt kühler als das höher gelegene St. Martin (9,3 °) ; sichtlich erstreckt sich das kühle Nordalpenklima über den Brenner. Allein in anderer Beziehung erweist

nun schhesst sich in Bezug auf diese Einzelheiten durchaus dem Südabfall der Centrala!pen an ; dies lassen die meteorologischen Aufzeichnungen auf der Passhöhe, in Gossensass und in Sterzing, so lückenhaft sie auch sind, klar erkennen. Namentlich fällt die TJebercinstimmung der Niederschlag summen mit Brixen auf. Im Winter und namentlich im Frühjahr fallen in Brixen, Gossensass und am Brenner fast genau dieselben Regen- beziehentlich Schneemengen, und nur im Sommer ergibt sich eine Steigerung

derselben, welche sich, wie es scheint, in den Herbst fortsetzt. Diese sommerliche Steigerung der Niederschläge dürfte fast ausschliesslich auf Rechnung gewaltiger Regengüsse erfolgen, welche gelegentlich am Brenner fallen, während sie in Brixen nicht verspürt werden. Am 19. Juli 1884 fielen in Gossensass 83 mm Regen; Güsse, welche 30 mm liefern, kommen in jedem Sommer monat hier wie auf dem Brenner vor, am 15. Oktober 1885 fielen an beiden Punkten 63 bezw. 95 mm Regen. Hienaeh lässt sich die Periode der jährlichen Niederschläge

für die Brennergegend aus jener für Brixen dadurch herleiten, dass der Procentsatz der sommerlichen Niederschläge auf Kosten der des Winters und Frühlings etwas erhöht wird. Folgende Tabelle enthält die Jahresperiode der Niederschläge zu Brixen nebst der wahrscheinlichen für Gossensass und den Brenner; denselben werden des Vergleichs halber die entsprechenden Werthe für St. Martin im Passeier und für Innsbruck, sowie auch die aller dings nicht sonderlich zuverlässigen für Sterzing gegenüber gestellt: Winter Sommer

Winter Frühling Sommer Herbst und und ''rülili ng Herbst 37% ÜB% 26% 74% 28% 12% 27% 73% 30% 10% 40% 60% F] St. z lin . • » ■ . Brixen (1878—1885) . . Brenner (1878, 1882, 1884. 1885) .... Gossensass (1884 u. 1885) Sterzing' . . . . • • Innsbruck .....

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 10 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
des Verkehrs über den . mit 2 Pfeilern in der Draufsicht gewählt, es ist dies ein sehr Brenner und Reschen im späteren Mittelalter . selten vorkommendes Motiv für Wappenbilder., und in der früheren Neuzeit vom 13. bis zum Auch die Bezeichnungen der Hauptpässe selbst haben 18. Jahrhundert ihre Geschichte, sie sind keineswegs schon seit der Römorzeit oder dem ersten Mittelalter gegeben, sondern haben sich erst u (1 cr ' ,aas o cnce später festgelegt. Für den Weg über den Brenner sagte man Die Mitte

und diese dann wie in Italien die Territorien oder Landesftirsfentiimer •„Mittenwald', und zwar das „obere Mittenwald' genannt, und einzelne, gerade wegen ihres Handelsbetriebes wichtige der Hof auf der Paßschwelle der „des Brenner', weil das Städte zu den wirklichen Irägcrn der Staatsgewalt, die Roden durch Anzünden des Waldes bewirkt wurde. Auf gegeneinander selbständig waren. diesem Hofe ward dann bald ein Einkehrhaus für die Rei- Im Gebiete des Brenners waren dies im Norden dos vor senden eingerichtet und davon erhielt

noch im Laufe des, kleinerte Laridesherzogtum Bayern, das llochstift Preising Ì4. Jahrhunderts der Paß selbst den Namen „Brenner', mit seiner Grafschaft Werdenfels (Garmisch-Partenkirchen), Man hat'diesen Namen von dem Volksstamm der Breonen das Hochstift Augsburg mit seinen Herrschaften zwischen hergeleitet, der zu beiden Seiten des Passes im Altertum'ge- Lech und Iiier und einige kleinere Rcichsstände, darunter haust hat, doch ist din-Annahme gemäß der vorstehenden die Reichsstadt Augsburg; im Innern

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Libri
Categoria:
Tecnologia, matematica, statistica
Anno:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Pagina 26 di 38
Autore: Stolz, Otto / Otto Stolz
Luogo: Berlin
Descrizione fisica: S. 270 - 302
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Soggetto: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Segnatura: III 106.144 ; III 7.881
ID interno: 110172
Außer dieser kaiserlichen Post der Taxis hat auch schon bald nach 1500 der Stadtrat von Augsburg für den Bedarf der Kaufleute eine eigene Botenanstalt oder Post auf der Strecke von Augsburg über Schongan, Partenkirchen, Innsbruck, Brenner, Triont, Valsugana, Treviso nach Venedig, also mit einer Kombination der bereits besprochenen unteren und oberen RodstraDe, eingerichtet 95 ). Dieser Kurs von Augsburg nach Venedig benötigte acht Tage. Seit der .Mitte des 18. Jahrhnhderts

hat die österreichische Regierung das Post,wesen in ihrem Staatsgebiete und daher auch in Tirol wesentlich verbessert und jenes hatte dank der Leistungsfähigkeit seines Fahrpersonals und seines Pferdematerials in Europa einen sehr guten Ruf. Seither waren im Sinne des Brennerverkehres von Innsbruck aus folgende Postlinien zur Brief- und Personenbeförderung ein gerichtet: Nach Süden über den Brenner und Trient nach Verona,i'von Trient über die Valsugana nach Venedig, von Rovereto über den Gardasee nach Kiva

aber auch noch in der Zeit nach 1815 nur anbestimmtenTagen, zwei-bis dreimal in der Woche. Wirtsh äuser (hospicia) werden entlang der Brenner- und . Reschenstraße schon in der Zeit um 1200 erwähnt, dort er hielt der fremde Reisende oder Gast — diese beiden Worte waren damals gleichbedeutend — gegen sein Geld Speise,- Frank und Herberge für sich und seine Begleiter, Futter und Stallung für'seine Reit- und Saumtiere. Fahrende Sänger, Spielleute und Gaukler boten in den Gasthäusern Unter haltung und Kurzweil, recht

eine unentgeltliche Unterkunft in den Spitälern, das lateinische Grundwort „hospitalicum' bedeutet ursprünglich Herberge für fremde Reisende. -Solche wurden auch entlang der Brenner- und Reschenstraße an den meisten wichtigeren Punkten schon seit dem 12. und , 13. Jahrhundert als fromme Stiftungen gegründet, so in'-Trient, Salurn, Bozen, Lengmoos am Ritten, Klausen, Brixen, Neustift, Sterzing, Matrei, Innsbruck, Mittenwald, zu Meran und am Jaufen und am Gampenpaß. Am Brennerpaß selbst wird um das Jahr 1300 zuerst

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia culturale, folclore, musica, teatro
Anno:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Pagina 163 di 629
Autore: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Soggetto: g.Tirol ; s.Landeskunde
Segnatura: I 87.733 ; I 103.413
ID interno: 219077
Der Brenner als Pforte zum Süden 1>l5 Etsch, um für Alpenstraßen und Verteidigungsmaßregeln zu sor gen. Für den Warenverkehr schlössen sich im Norden wie im Sü den Wasserwege cm; im Süden war die Etsch, auf der wohl vor allem das rätische Holz herabgeschwemmt worden ist, im Norden wurde der Inn zur Güterbeförderung verwendet. Als die Ost goten nach Italien vordrangen, übertrug Theodorich der Große zwar den Breonen den Schutz des wichtigen Passes, doch stützte er sich sicherlich

nicht auf die Breonen allein, sondern setzte mitten un ter dieselben Goten, da im Gotenreiche nur der Gote Soldat sein konnte. Am südlichen Teil der Brennerstraße lag in Trient als besonders wichtiger Posten eine starke gotische Garnison. Im 6. Jahrhundert kamen die Bajuvaren ins Silltal, überstiegen den Brenner und drangen bis Brixen vor, 68V vertrieben sie die Langobarden aus Bozen und setzten sich dort fest. Der Vorstoß der Bajuvaren über den Brenner geschah im allgemeinen nicht in gewalttätiger Weise

auf den Brenner, wodurch der übliche Beiname der Brennerstraße als „deutscher Kaiserweg' voll gerechtfertigt er scheint. Mitten im Bereich deutscher Zunge gelegen, bedurfte der Brenner keiner BefestigungSanlagen. Kein kriegerisches Gewerbe knüpft sich während des Mittelalters an den Paß, auf dem sich der friedliche Verkehr zweier großer Länder bewegte; hingegen bietet 10

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 19 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
des gothischen Reiches und sie unternahmen 577—590 Heeres züge nach Oberitalien, welche sich grösstenteils über die westlichen Alpenpässe bewegten, theilweise aber durch das rhätische Gebirge, mutige assi ich auch den Vintschgau ergossen, Zugleich aber drangen in das Land der Breonen die Bajuwaren ein. Sie zogen im Billthal aufwärts, überschritten den Brenner und. stiegen in das Becken von Brixen hinab. Hier stiessen sie auf Langobarden, allein sie setzten ihre Wanderung nicht in mittägiger Richtung fort

, sondern stürzten sich auf die Slaven, welche im Pusterthal westwärts gewandert waren; im Jahre 595 befindet sich ein bairisches Heer unter den Herzögen Tassilo und Garibald südlich des Brenner, um gegen die Wenden zu kämpfen. Aber erst 680 ward Bozen den Langobarden entrissen. Das Vordringen der Bajuwaren über den Brenner geschah nicht in gewaltthätiger Weise. Die hier sesshaften Breonen wurden nicht vertrieben oder vernichtet, sondern zwischen denselben siedelten sich die neuen Ankömmlinge, wie es scheint

weiterhin ausserordentlich wichtige Folgen. Indem der tiefste Alpenpass deutsch geworden war, war die Pforte nach Italien geöffnet, und als das Deutsche Königreich erstarkte und die Römerzüge bei den Deutschen Herrschern Sitte wurden, da war der Brenner ein oft benutzter Uebergang für Heerhaufen nach dem Süden ; von den 144 Alpen übergängen deutscher Könige benutzten 66 den Brenner und dieser

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
[1887]
¬Der¬ Brenner
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Pagina 14 di 23
Autore: Penck, Albrecht / von Albrecht Penck
Luogo: Wien
Descrizione fisica: 22 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Brennerpass-Gebiet
Segnatura: II A-35.768
ID interno: 467751
Der Brenner. 13 Gossensass beträgt die Januartemperatur nur — 6,0° ; 'bleibt also um 0,93 0 hinter der des Brenners zurück. Bis Sterzing hebt sich die mittlere Temperatur dieses Monats nur auf — 4,4, also im Ganzen vom Brenner an bei 100 m Abstieg nur um 0,34 °, und wandert man weiter gegen Brixen, so trifft man dort Temperaturen an (— 2,6°), welche fast so tief sind, wie die des in gleicher Meereshöhe in den Nordalpen gelegenen Innsbruck (— 3,4°), es hat sich beim Fall von je 100

mit der Höhe erfolgt rascher, beiläufig doppelt so schnell als während des Winters 23 ); indem man von Brixen nach Sterzing und von dort nach dem Brenner wandert, nimmt die Temperatur zunächst um 0,76 0 auf je 100 m und schliesslich sogar um 1,1 0 ab, und beim Hinabstieg nach Innsbruck erhöht sich die Temperatur um 0,81 0 bei entsprechendem Fall. Es ist der Brenner während des Sommers weit kühler als die tiefer gelegenen Orte, und zwar verhältnissmässig viel mehr als er es während des Winters

war. Er geniesst das frische Klima der Berge, und dieser Umstand macht ihn saumit seiner nächsten Umgebung zu einer viel besuchten Sommerfrische. Im Juni, Juli und August hat man nur eine mittlere Temperatur von 12,9 °, in Gossensass von 14,2° 24 ), während in Sterzing schon 15,6 0 und in Brixen 18,8° gemessen werden, wogegen in Innsbruck das Thermometer 17,2 0 zeigt. Im Sommer am kühlen Bergklima, im Winter an der Kälte der Thalbecken theilnehmend, hat der Brenner sammt dem oberen Thalbecken des Eisack

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1932
Autorama : ein Bildführer durch das Gebiet Dolomiten, Bozen, Jaufenpass, Stilfser Joch, Meran, Madonna di Campiglio, Molveno, Gardasee
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Pagina 122 di 239
Autore: Langes, Gunther / von Gunther Langes
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: XVI, 219 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Südtirol ; f.Führer<br />g.Trentino ; f.Führer
Segnatura: D II 4.935 ; II 4.935
ID interno: 196780
Feuerstein. 3273 m. Àngelspitje, Schnecspitje 31S2in. 3176 m. WeifrwandspHje, 301S m. j Pflerscher Ping!, Feuersicingletsdier 29S2 ni. Innerpflersch, 1246 m. il. Sterzing - Vipiteno 2um Brenner Blick von Gossensaü - Colle Isarco in das Pi 1 erseht al - Val di Flercs. 0/8? Brenner - Passo del Brennero, 1575 m. Der Brenner ist der tiefste Einschnitt im Hauptkamm der Alpen ttz Wasser scheide zwischen dem Schwarzen und dem Adriatiscben Meer (Sill — Inn — Donau und Eisack — Etsch — Po). Seit 1919

ital. Grenze. Die Breniierbalm wurde 1863/67 ii.ni.er der Lei tung' Karl v. Elze! (Erinnerungsbiiste am Bahnhof) erbaut. Die Elektrifizierung der Bahnlinie (auf beiden Seiten) wurde 1950 beendet. Die Grenzlinie trennt einen kleinen I eil der Gemeinde ab. Kirche und Bahnhof liegen auf ital. Gebiet. Beim ila!. Zollwachbaus Elilfs- und Auskimftsstelle des R. A. C. I. für Automobilisten. II. Post (mit Gedenktafel an Goethes Auf enthalt 1786) — Bahnhofwirtsch. Hst. d. KP: 56. Die Brennersir. vom Brenner

Wasserfällen der Eisack - Isarco entspringt, 4/85 Brenncrbad - Tenne del Brennero. 1059 m. mit radioaktiver Quelle. II- Brennerbad (150 B, (>.). Die Abfahrt nach GossensaR weist einige kurze, steile Sfrafienstiieke auf. Dil* Bahnlinie über windet die Steilst iieke durch eine weite Ausbiegung mit Kehr- R. 21 Brenner — Gossensaß — Sterzing — Brixen — Bozen

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1872
¬Die¬ Zillerthaler Alpen : mit besonderer Rücksicht auf Orographie, Gletscherkunde und Geologie.- (Mittheilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesamtgebiete der Geographie ; 32)
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Pagina 56 di 72
Autore: Sonklar, Karl ¬von¬ / nach eigenen Untersuchungen dargestellt von Carl Sonklar Edlem von Innstädten
Luogo: Gotha
Editore: Perthes
Descrizione fisica: 61 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Zillertaler Alpen
Segnatura: III 101.364/Erg. H. 32
ID interno: 142929
, unter welchem Hamen bekanntlich das Sillthal bis zum Brenner und das Eisaekthal vom Brenner bis Brixen zusammengefasst wird, bildet mit sei nen Umgebungen eine eigentümlich tiefe Depression in die Hasse der Central-Alpen, so dass der höchste Punkt derselben nur 4272 W. F. über dem Heere liegt. Es ist diess, in dem 150 Heilen langen Zwischenräume zwischen den Ligurischen Alpen und dem Diagonalthale der Lie sing und Palten in Steiermark, die tiefste Kammkerbe in dem centralen Theile der Alpen. Die grosse

Wichtigkeit dieses Einschnittes ist denn auch zu allen Zeiten thatsäehlich anerkannt worden. Über ihn ging und geht gegenwärtig die Hauptverbindung zwi schen Deutschland und Italien. Über ihn drangen einst Pelasgische Stämme in das Gebirge ein und wanderten später zum grösseren Theile einer neuen, wirthlicheren Heimath im Süden zu. Über ihn wälzten sich die Schaa- ren der Gallier und Cimbern nach Italien herab. Über den Brenner ging später die grosse Heerstrasse der Römer mit ihren mansiones

und mutationes; auf dieser Strasse fanden nachher die ersten Zusammenstösse der Longobar- den und Franken, die mit der Unterwerfung der Ersteren durch die Letzteren endigten, Statt. Auf ihr bewegten sich einst die llömerziige der Dehtschen Kaiser, von Otto dem Grossen angefangen. Zur Zeit der Handelsblüthe Yenedig’s wanderten die Schätze des Orientes über den Brenner den reichen Emporien in Augsburg und Nürnberg zu, so dass Bozen zur blühenden Etape werden konnte. Und als dann im achtzehnten und neunzehnten

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