, daß sie sich in den fremden Verhältnissen rascher zurechtfand. Was hatte er eigentlich an ihr auszusetzen gehabt? Er begriff sich selbst nicht. „Lass' mich nit allein, Viktor!' Immer und über all glaubte er die flehende Stimme Irenes zu verneh men. Glaubte die Worte zu hören, die sie im Fieber wiederholt ausgesprochen hatte. Wie recht hatte sie. Auch seelisch hatte er sie allein gelassen. Und nun, wo ihm diese Selbsterkenntnis endlich dämmerte, war es wohl zu spät. Vielleicht war es doch nicht zu spät. Vielleicht konnte
er noch gutmachen, sein Lebensglück sichern und be wahren. Dann stieg leises Hoffen in ihm auf, um bald darauf, wenn er an Irenes Bett stand und beobachtete, wie sie matt und teilnahmlos, mit abgezehrtem Ge sicht und fast durchsichtigen Händen in den Kissen lag, wieder in Zweifel und Hofsnungslosigkeit zu verfallen. Nach einer sehr unruhigen Nacht, in der Viktor Steg wart mit der Pflegerin gleichzeitig wachte und durch- lS Gr.. N 289