knt wußten die alten Mauern AU erzählen. Wer ihnen doch lauschen, ihre Sprache verstehen könnte! Run hatten sie die Stadt durchquert und fuhren über die Brücke, unter der die graugrünen Fluten des El seck rauschten. Irene faßte verstohlen die Hand des Gat ten und drückte sie innig. Viktor Stegwart hatte durch kein Wort den ersten Eindruck stören wollen, den Brixen auf seine junge Frau machte. Schweigend hatte er ge wartet, bis sie selbst sich ihm zuwenden würde. Er hielt nun die schmale Hand
fest, sie zärtlich streichelnd. „Bald sind wir zu Hause, Weibele!' raunte er ihr zu. Wenige Minuten später hielt der Wagen. Zuvor kommend half Viktor Stegwart seiner Frau beim Aus steigen. Er öffnete das Gittertor, aus dem in goldenen Lettern „Villa Bertha' stand. Durch den Borgarten, in dem àokusse, Tulpen und Hyazinthen blühten, schà ten sie auf das Haus zu. Das schöne, dunkel gebeizte, durch kunswolle Eisen beschläge gezierte Haustor wurde von dem Balkon über dacht, der dem ersten Stockwerk