¬Die¬ Gedichte Oswalds von Wolkenstein : mit Einleitung, Wortbuch und Varianten
sehen Gesinnung unverriickt treu, enge mit.dein Kaiser Sigmund unci seinen Anhängern in Tirol verbunden, um gegen Friedrichs Neuerun gen jede günstige'Gelegenheit des Widerstandes und der Abwehr zu benützen. Ulrich und Wilhelm von Starkenberg , welche sich offen bar an den Kaiser angeschlossen, und des letztern Zorn gegen Fried rich mit ihren Klagen-■ hervorgerufen hallen,, traten » die Spitze der Bewegung, und bekriegten aus ihren Schlössern ungesehen! die lan- . desfürstliche Machte Besonders
, nach welchem alle Selbsthülfe des Adels aufhörte, und die Oberherrlichkeit des Landesfürsten über alle grossen und kleinen Herren von Tirol .ohne Appellation 'am. den Kaiser Anerkennung fand, Dafür gewährte Fried rich dem Lande 'die. vollständig ausgebildete Verfassung der vier Stände .zur Ordnung aller innern Angelegenheiten, jedoch''mit der Beschränkung, dass er selbst das Recht hatte, dem Lande seine Frei heiten anzusagen^' nicht wkr- es früher der Adel gegen den Landes- fiirsten m Ansprach genommen hatte, ■ Kaiser
'-'Sigmund war. mit diesem Abfindniss nichts weniger als zufrieden. 'berief Oswald zu sich nach Ungarn , angeblich zu eig nem' Zuge- gegen die-aufrührerische«- Jtlussiten in Böhmen, welche die ganze -Christenheit in- Schrecken' setzten . Es wurde noch einmal der Plan -entworfen, Tirol mit Reichsiruppen ' zu überziehen, und der „Uelermachf Friedrichs ein Ende zu machen. Zu diesem Ende eilte Oswald -als kaiserlicher Geschäftsführer nach dem Rheine,, im die deutschen Firsten für den bevorstehenden Einfall
ins -'Tirol vorzube reiten. Friedrich , der um diese Zeit selbst in Ungarn erschien, sei ner Gerechtsamen vor^dèq Kaiser 'wahrzunehmen, erfuhr frühzeitig dai game Gewebe, da&maii gegen ihn angezettelt hatte, Er bewitzle einen günstigen Augenblick, wo Sigmunds 'Politik sich nothgedrungen -auf'Oesterreich stützen musste;, -um in Böhmen nicht allen Halt tu