310 — Gesicht von Stein gehabt, als Du mich an Dein warmes Herz ge drückt, als Dn mir süße Küsse —" Wieder hielt sie inne, traulich trat sie an den rothen Naz heran, und legte ihre Hand auf seinen Arm: „Gestern war es! Ja — ja — gestern! Doch was ist gestern? Ist es ein Traum? Ist es eine Ewigkeit? Gestern, heute, morgen, alles wirbelt um mich her!" Die Augen in die Hände bergend, schrie sie mit markerschütterndem Tone auf: „Ah — die schrecklichen Gestalten! Teufel! ja Teufel sind es!" Naz
näherte sich ihr und zog ihr die bleichen Hände vom gramdurchfurchten Gesichte. „Petronilla! Dn bist krank! Gehe zu Base Cordula zurück." „Base Cordula?" erwiderte sie, den Rothen mit großen Augen anglotzend. „Base Cordula muß predigen, muß ihre schwarze Katze füttern, die hat kein Futter mehr für mich, und mich hungert doch so sehr." „Komm, Petronilla, ich will Dich heim begleiten. Dn sollst bei mir eine warme Suppe haben," tröstete sie der alte Wieder täufer, den das Mitleid mit der armen Närrin