¬Der¬ Deutschthümler : eine Erzählung aus dem Tiroler Volksleben
Aus dem Regen in die Traufe. 243 unsere Haut. Ich möchte doch einmal auch was vom Redn- cieren hören — Kob: Was wäre das? Leo: Das heißt Mindermachen» Kob: O heiliger Sanct Veit! wenn einmal das an gefangen würde! Ich wüsste in Emaus so manches minder Zu machen. Reducieren möchte ich die Steuer, ausfahren mit Doch Kob konnte nicht vollenden, denn es klopfte an der Thüre und herein trat mit süßlicher 'Miene unser Schlauchele; er merkte wohl, dass sein Erscheinen einen nicht gar angenehmen
Eindruck hervorbrachte, doch was lag ihm daran? Ich habe von dem Forstamte den Auftrag, sagte er, sich zu Meister Leo wendend, Ihre Holzvorräthe mit Be schlag zu belegen, es ist von dem Türkheimer Bannwald, Sie haben es gekauft. Wie, sagte Leo gereizt, ist's gestohlenes oder verhehltes Gut? Ich habe es vom Türkheimer Vorsteher um mein bares Geld gekauft, und der Vorsteher in Türkheim wird doch kein Dieb sein? Die Forstbehörde hat einmal um die Sequestration angesucht, erwiderte Schlauchele. Wir müssen
dem Ansuchen entsprechen. Meinetwegen sagte Leo, dann mögen morgen die Herren nach Innsbruck um Brot schicken, Meister Leo hat für den Backofen kein Stückchen Holz mehr. Schlauchele machte ein verdutztes Gesicht, denn er war gewohnt, Zum Frühstück ein frisches Semmel oder gar ein Kipfchen zu haben. Aber, versetzte Schlauchele, Sie werden doch noch anderes unverdächtiges Holz zur Verfügung haben? Kein Scheitchen, erwiderte Leo, ich weiß nicht, welches Holz unverdächtig wäre, vielleicht -confisciert man mir noch 16*