ab und brachte den Koch des Bischofs von Lan- gres in seinen Besitz. Zum Zweitenmal^, aber jetzt ohne wallenden Bart und Harfe, und nicht als freier Mann, sondern als Sclave betrat Leo die Burg Berulss. Der Franke war sehr begierig, zu erfahren, ob sein neuer Sclave wirklich fähig sei, eine wahrhaft königliche Mahlzeit zu bereiten. Eine großartige Gasterei sollte gehalten werden. Vor allem wurden die Mittel dazu herbeigeschafft. An Geflügel war in der Burg eine reiche Auswahl. Wald und Fluss
lieferten Wildpret und Fische. Seltenere Gerichte wurden in Trier gekauft; denn Berulf wollte, dass auch der Meeraal und die Auster auf seiner Tafel nicht fehle. Zahlreich waren die vornehmen Gäste ver sammelt. Das Mahl fand statt und Leo hatte seine Aufgabe Zur höchsten Zufriedenheit aller Gäste gelöst. Alle waren darin einig, dass jeder König Zu einem solchen Mahle geladen werden könnte. Wir können also versichert sein, dass der Ge- schichtschreiber der Franken, Gregor von Tours, uns die Wahrheit
berichtet, indem er erzählt: „Der Käufer —> Berulf — fragte den Sclaven — Leo — wozu er Zu brauchen sei,, was er