¬Der¬ Herzog mit der leeren Tasche : Tiroler Roman. - (¬Das¬ Land im Gebirge ; Bd. 2)
ginnen und was der Mainzer krzbischof sei, der lasse es dabei be- wenden, daß er sich knurrend zurückgezogen habe; der fjof von pariß aber müsse auf die tossa feindlichen Berichte des Bischofs von lar- mssonn, seines königlichen Gesandten beim Konzil, Rücksicht neh men wie auch auf den Mönch von St. Denis und den berühmtesten Eottesgelehrten Kerson, beide von der Universität Pariß, endlich auf den Bischof von Laulan. wo er, Friedrich, denn hindenke, sich einem solchen Mann wie tossa zu opfern
? Schwer kämpfte Friedrich seine Erregung nieder, wie hätte er auf solche, nicht ohne überheblichen Spott hingeworfenen Worte anson sten geantwortet! Heute drückte ihn seine schwere Müdigkeit, seine körperliche Schwäche. Ruhig erwiderte er dem ungnadig auf ihn her absehenden Vetter, kr bat vorerst, sich jedes Spottes zu enthalten. Venn er, Friedrich, die Partei Johannes XXIII. ergriffen habe, so sei dies nötig gewesen, weil er sich vor seinen vielen mächtigen Fein den Im lzebirg zu schützen gezwungen
war. Ludwig möge denken an die Bischöfe von Trier, Brichfen und Chur, dann aber zumal an die fjäuptcr des Wels im Sebirg, die am König Sigismund ihre Stütze gefunden hatten, wie Bischof Keörg von Iriende seit etlichen Jahren zu den Bäten des Königs zähle, so habe dieser den Oswald Wolken- fiatar, nicht lange sei es her, in seine Menste genommen. Und der habe wahrlich das Beispiel des Nottenburgers im fluge. Damit er innerte Friedrich an das Bündnis ffainrichs, des älteren Nottenbur- fliis mit Ludwigs
Vater, dem Fjerpjj Stefan von Bflpin-Jnplftätt, das auf die Zerreißung des Landes im gebirg gezielt habe. £s lag nun aber nicht in der flbsicht des Vetters, auf iene Lage zurückM- greifen. flotte doch Ludwig ein Bündnis seither mit ihm, Friedrich, geschloffen und dessen ungeachtet an seiner Bekämpfung und der Besetzung des UM von fetten des pfalzgrafen Ludewig seines, Friedrichs, Schwagers teilgenommen. Den Schützer des flüchtigen Papstes zu überreden, sich dem König zu unterwerfen
, der sich durch Friedrich und dessen Bundesgenossen bedroht fühlte, und diese flufgabe als Bat des Königs um jeden preis zu erfüllen, um sich dessen Dankbarkeit zu sichern, war im flugenblick «ohi Ludwigs einziges Ziel. Deshalb unterbrach er die erbitterten