¬Der¬ Plattebner und seine Kinder : Erzählung aus dem Tiroler Volksleben
borener Tiroler, hielt er sich zu uns etlichen Lands- leuten, sein Baier hat in Wien eine große Hand.' „Bon dem ein 'Sohn!' wiederholte, der Bauer, durch dieK Zusammentreffen zusehends angeregt und jetzt mit einemmale den Sohn fast Zürnend über die Handlungsweise anlassend, die er den Zumuthungen des Freundes gegenüber beobachtet hatte. Schwer verstimmt brach er auch ebenso jählings alle Bespre chung ab und hieß seine Kinder zur Ruhe gehn. „Heute ändern wir nichts mehr, geh'S schlimm oder gut
,' sagte er, „und guter Rath kommt oft über Nacht.' Damit ging er nachdenklich in seine ^Kam mer. — — Dm Knechten, die nach dem Bormues^) die Weisung für ihr Tagwerk von ihm erhalten hatten, begegnete der Gcrichtsbote von Meran unterm Thore, eilfertig nach dem Plattebner fragend. ES war gut, daß er im Borplatz, dem die erstick ten Rundscheiben eines Doppelfensters auch das Licht der Morgensonne vorenthielten, dem Bauer gegenüber trat, — es hätte ihm sonst dessen Erschrecken auffal len müssen. ') Vorn