Gebeugt, gebrochen von der Last der Jahre, So sitzt er stumm, und der Enttäuschte fragt: ^Wer ist's im weißen, wallenden Talare, Desf müde Schulter kaum den Purpur trägt?' ^Jst dies der Mann, auf den Millionen schauen, Ist Leo dies, der große Völkerpapst; — — Daß den, o Gott, in Nacht und Todesgrauen Dem Schifflein Petri du zum Führer gabst?' ^Jst dies der Fels, worauf den blutgeweihten, Den stolzen Bau der Kirche du gestellt, An dessen Fuß der Wogenschall der Zeiten, Ohnmächtig sich der Hölle
Haß zerschellt?' „Ist dies der Papst, der hehre Priefterkönig, Der große Leo, dem die Menschheit hold — Dem eine Welt, in Ehrfurcht untertänig, Begeistert den Tribut der Liebe zollt?' „Ist dies der Papst, auf dessen Hirtenstimme DaS Boll der Arbeit lehrbegierig lauscht Und Halt gebietend seines Herzens Grimme — Der Seele Haß mit frommer Sanftmut tauscht?' „Ist dies der Papst, das Himmels licht von oben, Des Rechtes Schirm und aller Weisheit Hort, Der in der Völker unerbittlich' Toben Versöhnend