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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1861
Gesammelte Schriften : nebst einem kurzen Lebensabrisse des Verstorbenen
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Pagina 95 di 355
Autore: Schuler, Johannes / von Johannes Schuler. Hrsg. von seinen Freunden
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: LIX, 296 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 442 ; II A-3.756 ; II 73.535
ID interno: 154088
Augen geschlossen, in tod äh nlich er Erstarrung — ihr geliebter Friedrich. In höchster Roth oder Gefahr erhebt sich des Menschen Kraft aus ungewöhnliche Weise, so auch bei Maria, sie hatte nicht Zeit, an sich zu denken, die Gefahr des Geliebten überwand ihre Schwäche. Sie sank nicht in Ohnmacht, sie jammerte nicht, sondern ergriff die zweck- mäßigsten Mittel, ihn in's Leben zurückzurufen, ihn vielleicht zu retten. Ein Diener nmßte in die Residenz nach Aerzten, sie selbst verband nnterdeß

die Wunde, und suchte den Ohnmächtigen zu sich zu bringen. Der holde Laut der wohlbekannten Sànie schien die schon entflohene Seele noch einmal aus diese Erde herabzuziehen. Friedrich schlug die Augen auf, er schaute wie ein eben aus schwerem Traume Erwachter umher, niit unbeschreiblicher Milde ruhte sein Blick auf Mariä, er versuchte zu sprechen, aber die Stimme versagte; da legte er die Hand, wie betheuernd über die Wunde auf sein Herz, sank zurück, und verschied — in Mariens Armen. Wer die Schuld

an dieser Frevelthal trug, ist zur Stunde ein dunkles Geheimniß. Friedrich sei in Geisteszcrrüttung durch seine eigene Hand gefallen, — hieß es in der Stadt. Aber viele, die ihn näher kannten, zweifelten mit Recht an der Wahrheit dieses Gerüchtes. Die einzige, welche die Lösung des furchtbaren Räthsels zu kennen schien, war Maria, aber ihr Mund blieb verschlossen, wie das Grab. Sorg fältig ließ sie jede Spur dieser unseligen Thal verwischen, im stummen Schmerze geleitete sieben Geliebten zu seiner letzten

Ruhestätte; dann reiste sie nach einem kurzen schriftlichen Abschiede Von ihrem Vater fort, niemand, außer diesem, wußte wohin. Dich ist die Geschichte der Unglücklichen,. welche auch meinen Neffen in den verhängnißvollm Strudel des eigenen Verderbens hinabgezogen zu haben scheint. Und nun, am Schlüsse dieser nnheilkündenden Erzählung, frage ich noch einmal, kann es solche finsterwaltende, Mächte des Abgrundes geben? An Friedrich erfüllte sich die Verwünschung der Mutter Mariens beinahe buchstäblich

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