? von Przemysl; immerhin wird die Tapferkeit der Oesterreicher anerkannt. 24. Mörz. Corriere della Sera: Die Rückwir kung des Falles von Przemysl auf die politische Hal tung Italiens' kann nicht ausbleiben. Stampa (nach einem englischen Blatte): Das Mißtrauen Wischen Italien und den Zentralmächten ist so tief, daß ein Einvernehmen unmöglich! ist. 25. Miärz. 'Popolo d'Italia: D^aZ Schwert ist geschliffen, man braucht nicht mehr -die taglichen Kriegs artikel des Giornale d'Italia

, welche nur Worte sind, sondern wir brauchen eben nur die Entscheidung zum Kriege. 26. März. Giornale d'Italia: Italien Hatte immer gute Beziehungen zu England, und das ist einer der Hauptgründe für die Neutralität .gewesen. Dies wollen wir stets im Uuge behalten. Wer man soll auch wissen, daß Italien seine Weltstellung! ver bessern will, Italien hat nicht umsonst anderthalb Mil liarden für Rüstungen ausgegeben. — Ter, Senat hat mit Stimmenmehrheit die Ernennung' des' Direk tors des Corriere della Sera

^ Ulbertini, znm Senator bestätigt. Dazu bemerkt Giornale d'Italia: Dem ist erhöhte Bedeutung in interventionistischem Sinne bei zulegen. 27. Miärz. Gazzetta del Popolo: Die Rüstun gen Italiens scheinen darauf hinzuweisen, daß iich die Regierung ebenso mit den Problemen iin Nor den Italiens wie auch mit jenen im Osten beschäftigt. Corriere della Sera beklagt sich! heftig, daß die öster reichische und deutsche Diplomatie bei den Balkan staaten eifrig das Gerücht verbreite/ wornach oie Ver handlungen

zwischen Italien und Oesterreich gut ver laufen sollen. 28. Màrz. Il Resto del Carlino: Bülow wird von den österreichischen Militärkreisen desavouiert. In Oesterreich werden Massen verdächtiger Leute verhafet, in Laibach allein sind 400.000 politisch Gefangene. 29. Marz. Giornale d'Italia bringt den Ar tikel eines- Senators: Die Verhandlungen 'Billows müßten notwendig scheitern und Italien muß auf die Seite der Entente treten. 49 4

tralität', worin sich das Blatt aufregt Wer die Schwefellieserungen und die anderer Kriegsartikel an Oesterreich; denn das Alles dient nur den Feinden Italiens. 11. Februa r: Tribuna und Stampa versichern: Giolitti wird gewiß S aland ra unterstützen. Giornale d'Italia: Die Einigkeit der Parteien ist notwendig, denn seit der Erklärung der Neutralität war kein Augenblick so kritisch wie dieser. Sicherlich wird in der nächsten Zeit die Entscheidung fallen über die Haltung Italiens. Oesterreich

setzt unterdessen seine Umtriebe in Albanien fort. Popolo d'Italia: Die Bevölkerung des Trentino ist äußerst traurig Wer Italiens Neutralität. 12. Februar. Corriere della Sera: Nachdem England den Russen die Dardanellen öffnen wird, ist es nötig, daß Italien mit der Entente dieses große Problem gemeinsam löst .— In Rom wurde ein neutralistischer Abgeordneter in einem Kasfeehause at--- takiert mit dem Rufe: Hinaus mit dem Oesterreicher! Giornale d'Italia: Deutschland muß nächstens den Krieg

einstellen wegen Mangel an Munition. 13. Februar. Giornale d'Italia: Das ganze. Volk fühlt, daß Italien vor der Entscheidung steht. Das Volk weiß, daß die Neutralität nicht Selbstzweck ist, sondern nur ein Stadium der Vorbereitung, eine Verlängerung dieses Stadiums wäre Selbstmord. Das Volk wird bald zu großen Opfern aufgerufen werden. Italien muß feine Grenzen verbessern'und dazu müs sen ihm alle Mittel dienen. — D-ie anderen Blätter bringen diesen Artikel und heben hervor, er sei von der Regierung

inspiriert. Stampa bemerkt dazu: Das ministerielle Blatt hat nicht umsonst auf die Unmög lichkeit weiterer Neutralität hingewiesen. 14. Februar. Giornale d'Italia sucht seinen Artikel abzuschwächen, indem es schreibt, der Artikel sei nicht inspiriert und habe nur aus die Wichtigkeit des Augenblickes und auf die notwendige Einigkeit hinweisen wollen. Diarauf antwortete die Perseve ranza : Trotz dieser Abschwächung ist wegen der ent schiedenen Sprache dieses so exponierten Organs der Eindruck des Artikels

Vertrag zum Schluß, daß die ser Vertrag nur für den Frieden und zur Verhinde rung des Krieges gemacht war und deshalb seine Be deutung nach, dem Ausbruch des Krieges verloren habe. Giornale d'Italia: Auch in Padua fand in der Dom-- kirche eine patriotische Festpredigt statt, die lebhaft akklamiert wurde. -— Dieses' Blatt wendet sich wit andere Organe gegen die russischen Zeitungen, die den italienischen Imperialismus in der Adria bekämp fen: Italien muß zur Herstellung des Gleichgewich tes

in der Adria das Ueber,gewicht Oesterreichs ver mindern. Sollte Oesterreich aus der Reihe-der Groß mächte scheiden, so wird Italien nicht einfach ein Großserbien an dessen Stelle sich setzen lassen. 1. April. Secolo: Trotz der deutschen Dementis ist es richtig, daß mehrere Italiener von deutschien Truppen in Frankreich, gleich nach Ausbruch! des Krie ges massakriert wurden. Dies bestätigt eine Unter suchung eines deutschen Studenten in Paris. Giornale d'Italia: Den Truppen in Trient wurde die Löh^ nung

einzuschränken sucht. Giornale d'Italia: In Oesterreich! wurde die Nachricht vom Falle Prze-

11. Dezember. Große Freude der Blätter we gen des „glänzenden' Seesieges über den Grafen Spec und über die „bewunderunMMrdigen' Erfolge der Serben. 12. Dezember. Secolo: Für Italien ist Ruß land nicht <zu fürchten, denn Zur See wird es nie ge fährlich sein. Alb er auch seine antislawischen Befürch tungen (in Bezug auf Serbien) muß Italien aufge ben, denn nur so wird es aller Bande des Dreibundes los. 'Der katholische Avvenire d'Italia: Die Frei maurerpresse unterschlägt die Mitteilungen

, daß Frank reich und England mehrere italienische Getreideschliffe festgenommen haben, während bei Wegnahme eines anderen Schiffes die falsche Nachricht verbreitet wurde, es habe Konterbande für Oesterreich, geführt. 13. D e z e m b e r. Giornale d'Italia: Oesterreich wird sich nie herbeilassen, das Trentino abzutreten, schon wegen der dortigen starken Befestigungen. Tri buna: Nächstens' wird ein Werk von Äl. Dudan er scheinen „Oesterreichs! Ursprung, Größe und Verfall'. 14. 'Dezember. Stampa

. 9. September: Viele Zeitungen bringen die Resolutionen der Sozialisten, Nationalisten und Re publikaner im Sinn des Krieges. Giornale d'Italia: Italien darf nur solang neutral bleiben, als es seine Interessen verlangen. Tribuna: Oesterreich ist bereits so geschlagen, daß es in 14 Tagen um Frieden bitten muß. Die katholischen Blätter treten nun nachhaltiger- für Neutralität ein. L'Avvenire d'Italia z. B. sagt: Die große Mehrheit des Volkes ist gegen den Krieg und will keine Felonie.

d'Italia: In Dal-, matien wartet Alles auf die Befreiung. Esercito Ita liano: Italien den Italienern. Secolo: Die Verhand lungen mit der 'Entente werden eifrig fortgesetzt. 30. A pril. Stampa: Verhandlungen mit den Ententemächten sind ganz gut Vereinbarlich, denn Ita lien hat auch Interessen im Mittelmeer, in Afrika und Asien, und diese Interessen liegen außerhalb dem Rahmen des Dreibundes. — Die Prüfung der Rede Annunzios für Quarto wird nicht eine PràenlivZen sur über die „zweifellos flammenden Worte

21. Oktobe r. Lavoro bringt einen Artikel „Die Spione^ in unserem Haus', wo es getadelt wird, daß - die Lieferung elektrischer Motore für Kriegsschiffe und der Ventilatoren für die Forts einer deutschen Firma übergeben wurde. 2 2. Oktober. Giornale d'Italia ereifert sich über die angebliche .Verhaftung eines russischen Pro fessors in Karlsbad, wo er zur Kur weilte. Die von der österreichischen Botschaft dementierte Meldung.' be züglich der Abhängigkeit der Oesterreicher vom deut schen Kommando