Wanderbüchlein eines reisenden Gelehrten nach Salzburg, Tirol und der Lombardei
hatte, nicht einmal der Thee recht schmecken und der Taback zum Frühstück. Da legte ihm seine Schwiegertochter, die gar gut war, jeden Morgen auf den Kaminvorsprung, wo die Zeitung seit vielen Jahren ihren gewöhnlichen Ort hatte, ein Zeitungsblatt hin, das den ausführlichen Bericht über einen der glänzendsten Siege enthielt, welchen der große Friedrich über seine Feinde erfochten; ein Blatt, von dem sie wohl viele Exemplare hatte abdrucken lassen, damit es immer neu und frisch aussähe. Wenn dann der Alte hereingewankt kam
, und, che er sich zum Thee- tisch hinsetzte, die Zeitung nahm und zu lesen anfing, war er wieder so außer sich vor Freuden über die Nach richt, als vor 4Z Jahren, da er sie zum ersten Male gelesen, erzählte Jedem, der herein kam, daß der große Friedrich schon wieder einen Sieg erfochten, und lebte auf etliche Minuten ganz auf. Und obwohl das, was er gelesen, gar bald wieder vergessen war, so schmeckte ihm doch hernach der Thee besser, und der Schwieger tochter auch, und beide sahen heitrer