668 Vorbereitung zur Reise nach dem Süden seine Rehabilitierung, sammelte eine Herde Emigranten um sich und. wurde mit ihnen der gefürchtete Erpresser des welschtirolischen Etschtales. Klagend wandten sich die Leute an Hofer, und so fühlte sich dieser be rufen, einzugreifen. Zunächst bestellte er den ob seiner „Rechtschaffen- heit' bei ihm wohl akkreditierten Hauptmann Moranden in Kaltem als Chef, der „die ganze Gewalt' haben, der die Unterkommandanten ernennen, nur in wichtigen Dingen
bei Hofer sich anfragen soll. 1 ) In wenigen Tagen wollte sich der Sandwirt selbst einfinden, wenn nicht in Trient, doch in der Bozener Gegend. 2 ) Ganz nach der Art eines Geschäftsmannes und Hausvaters, der für eine Zeit auf Reisen geht, bestellte Hofer das ihm anliegende Landes wesen. Die Kommandanten, die nicht zu fern waren, wurden noch zu einer Konferenz in die Hofburg geladen. 8 ) Adjutant Purtscher sollte, während er abwesend, seine Stelle vertreten. Leicht könnte es, wie er fürchtete, geschehen
, wie jenen, der sich am 1. September durch die Triumphpforte gegen den Brenner bewegte. Hofer hatte prunklos, nur mit seinen vier Schimmeln, ausfahren wollen ; aber seine Freunde bestanden darauf, dass er sich staffiere, wie es einem Ober kommandanten und Landesverweser gebührt. 5 ) Voraus ritt ein Passeirer mit blankem Schwert, gefolgt von einer Kavalkade in Dragoneruniform mit Hofer an Moranden, 30. Aug, J. M. 2 ) Hofer wählt hier die naive Begründung: er werde nicht Zeit haben nach Trient zukommen, weil er „dem Versprechen
gemäss bald den Erzherzog Johann erwarte'. 8 ) Für den 31. Aug. So auch an Straub, unter dessen Ladeschreiben Hofer ver drossen bemerkt: „Prueder, wann du noch 2 oder 3 wissest guete menner, lass mit dir heraufkommen, wann nie nicht in Ordnung kommt, geh (ich) nachhaus.' ') Hofers Erl. v. 31. Aug. J. St. 5 ) Stettner a. a. O.