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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
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Pagina 13 di 38
Autore: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Luogo: Bozen
Descrizione fisica: S. 37 - 53 : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: II 101.867
ID interno: 228516
; auch diesmal hatten die Etfchtaler einen großen Anteil am Siege. Aus vielen tausend Herzen stiegen amFroiileichnamsfeste(I.Jnni) heiße Dankgebete zum Herrn der Heerscharen empor- Hofer ließ dann am 4. Juni, Sonn tag, in der Pfarrkirche zu Innsbruck einen feierlichen Dankgottesdienst abhalten und ordnete an, daß das Herz- Jesu-Fest Zu einem beständigen Feiertage er hoben und im Tiroler Kalender rot eingedruckt werde. Ausländische Zeitungen spotteten zwar darüber, aber die Tiroler kümmerten sich wenig darum

umlagert, die nach blutiger Rache schnaubten. Andreas Hofer und feine Genossen sahen der Entwick- lung der Dinge nicht untätig zu und trafen umfassende Vorkehrungen, um die abermals errungene Freiheit sicherzustellen. Der Sand wirt eilte zur Befestigung der erkämpften Siegks- palme zunächst nach Unterinntal. Er beschränkte sich aber lediglich auf die Verteidigung der Landesgrenze und hatte die Freude, daß sich auch die Passeirer, Burggräsler und Etschländer nie an unrühmlichen Abenteuern beteiligten

. Dann begab sich Hofer nach dem Rons- und Sulzberge, wo gefährliche Wirren und Spal tungen ausgebrochen waren, um die zerstörte Ordnung wieder herzustellen. Das Vertrauen, welches das Volk dem Biedermanne ohnehin schon entgegenbrachte, wurde durch die fromme Wallfahrt erhöht, die Hofer zu der altehrwürdigen Stätte des hl. Romedius (7. Juli) machte. Viele Schützen beglei teten ihn dorthin und erbauten sich mit der anwesenden Volks menge an seiner glühenden Andacht. Noch 70 Jahre nach-- her sprach ein altes

Weiblein mit Rührung über dieses Er eignis, das seit einiger Zeit durch ein Marmordenkmal ver ewigt wurdet) VomNonsberg aus teilte Hofer der Komman dantschaft zu Bozen, wo er sein Hauptquartier aufzu schlagen gedachte, mit, daß in seiner Abwesenheit Josef Eifenst ecken, Badlwirt in Gries, ihn mit aller Voll macht zu vertreten habe. Hätte Hofer nur solchen Männern sein Ver trauen geschenkt, dann wäre er nicht so in die Irre gegangen. Vom Nonsberge kehrte Hofer wieder nach Vasseier zurück und verblieb

dort bis Mitte Juli. Inzwischen beschloß das Landesverteidi gungskommando die Grenzwacht Tirols zu überschreiten und durch Ausfälle in die benach barten feindlichen Gebiete die österreichische Hauptarmee zu unterstützen. So begab sich nun Andreas Hofer, vbwohl er mit dem Plane nicht recht einverstanden war, am 16. Juli nach Lienz, um die Führung dieses Aufgebotes zu übernehmen. Aber am 6. Juli hatte Napoleon Durch den ehemal. Prior des Heiligtums,. B. Gius, der dem Verfasser dieser Schrift diese Begeben heit

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 854 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
. Was sie ihm zu melden hatten und was er ihnen an Weisungen zukommen liess, das hatten sie in einem vertrauten Hause zu St. Leonhard niederzulegen oder abzuholen. 1 ) Von dort stahlen sich nur besonders verlässliche Freunde, wie der Steinhauser, Oettl, Wild, Andreas Ilmer und noch wenige andere zu ihm und brachten die Rapporte, wohl auch die notwendigen Nahrungsmittel.*) Auch ein Schweizer, Rupert Markenstein, dem Hofer einst eine Hauptmannsstelle in Pinzgau übertragen hatte, drang bis auf die Alm vor. Hofer redete

ihm zu, er möge sich eilends nach Öster reich in Sicherheit bringen; auch er selbst, so liess er merken, trage sich mit dem gleichen Plane. 3 ) Unter Tränen nahmen sie Abschied. Hofer stand da noch vor dem Schweizer, geschmückt mit der kaiser lichen Gnadenkette, deren Medaille er zu küssen pflegte. Hat der Sand wirt zu dem sich verabschiedenden aufrichtig gesprochen, so war es nur eine rasch verfliegende Regung. In Wirklichkeit gewann der Flucht gedanke, zu dieser Jahreszeit auch schwer ausführbar, niemals

die Herr schaft über ihn. Wie festgewurzelt lag er in seiner Hütte. Gleich dem scheuen Wilde, das, aufgehetzt, in das Dunkel der Höhle sich birgt, um dann widerstandslos sich vom nachsetzenden Jäger fangen zu lassen, so blieb Hofer in dem unwirtlichen Versteck, taub gegen alle Vorstellungen der Getreuen, die ihn zur Flucht zu bereden suchten. 4 ) ') Vgl. dagegen Thurrrwalders Angaben über die Wächter bei Prem a. a. O., p. 45. 2 ) Joh. Hofer a. a. 0., llmers Brief von 1836, J. M. Ein Zeugnis Sweths Tir

. Stimmen 1861, Nr. 46 und 1892 Nr. 42 ff) nennt auch den eifrigen Landesverteidiger Jos. Peteffi von Zenoburg als Besucher Hofers. 8 ) Markensteins Erzählung in J. M. 4 ) Hormayr macht über Hofers Beweggründe dunkle Andeutungen (Lebens bilder aus den Befreiungskriegen 11, 387): „Das englische Gold von Maurus Horn in Regensburg und die Anhetzungen des Grafen Ferdinand Waldstein Hessen Hofer die treuen und edlen Warnungen aus Wien vergessen.' Was Hormayr mit Waldstein meint, lässt sich nicht erkennen

. Mit dem englischen Gold ist wohl auf die von Schennacher gebrachten englischen Unterstützungsgelder gedeutet. Es ist nicht erfindlich, dass dieselben hätten Hofer zum Bleiben bewegen sollen. Er hat von ihnen wohl nur wenig vernommen. Die Tiroler in Wien, welche über diese Gelder verfügten, be stimmten einige 1000 G. davon, um Hofers Flucht zu befördern. Hauptmann Wild sollte sie ihm zubringen. Er gelangte damit bis Weihnachten nach Nikolsdorf. Dort hielt er sich aus Furcht, entdeckt zu werden, so lange

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 380 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
362 Hormayr und Hofer in Bozen unzeitige Furcht finde ich mich doch in der Mitte der bayrischen Beamten in einer sehr bedenklichen Lage, indem alles, was ich tue, durch einen sehr unsauberen Kanal geht Der geringste Unfall würde uns furchtbar schaden.' Daher fordert Hormayr möglichst viele Truppen herbei. Was anfangs bei Brixen stehen blieb, sollen Fenner und Marschall nach Bozen befördern, von Chasteler erwartet er „nach dem ihm eigenen helden mütigen Feuergeist' baldigste Ankunft. Nicht mehr

einzelne, sondern Massenaufgebote, und zwar die Passeirer, berief er als Leibwache an seine Seite. 1 ) Hofer hätte nach einer früheren Disposition mit seinem Landsturm nach Kaltem ziehen sollen, ein hochtönender Befehl Hormayrs wies ihn zu diesem nach Bozen: „Zur Bezeigung der ganz besonderen Hochachtung für die grossen Verdienste Hofers um die Rettung der vater ländischen Freiheit und in Erneuerung jener Vorrechte, welche die Maul- tasch den Passeirern, diesem Kernschlag alter, wehrhafter Tiroler

, erteilt hat, vermöge welcher die Passeirer besonders die nächsten Kämmerer der Landesfürstin sein sollen, wenn sie zu Felde zieht, bestimme ich, Hofer soll mit seinem Landsturm morgen bis längstens fünf Uhr nach mittags in Griess eintreffen und mir seine Ankunft durch eine Passeirer Ordonnanz zu wissen machen. Ich werde dann den Passeirern nach Griess entgegenreiten und säe mit Hofer, dem das Vaterland einen wesentlichen Teil der Befreiung schuldet, in die Stadt Bozen einführen.' 2 ) Der Sand wirt

hochstämmige Bauern aus Rodenegg, Layer und Herz- layer, den Intendanten begleiten müssen. *) Hormayr an Landrichter Morl, 18. April. J. M. Morl sandte das Original an Hofer, damit es, wie er schreibt, weil es den Passeirern und Hofer zur besondern Ehre und zum Ruhm gereiche, im Passeirer Gerichtsarchiv oder in Hofers Familienschriften hinterlegt werde und die spätesten Urenkel noch sehen können, was für tapfere Männer ihre Voreltern waren und wieviel ihnen das Vaterland zu verdanken hat. Ebend

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 860 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
842 In Mantua Vincennes zu liefern. Dessen Laufgräben hatten schon einmal eine von korsischer Willkür verhängte sensationelle Exekution l ) gesehen. Doch warum eine so lange Reise zum Blutgerüst? Napoleon liebt möglichste Kürze. Daher löst den ersten sogleich ein zweiter Befehl an den Vize könig ab: „Da Hofer nun einmal in Mantua, so geben Sie den Befehl, eine Kriegskommission zu seiner Verurteilung zu bilden und ihn an Ort und Stelle zu erschiessen, und all das binnen 24 Stunden

hatte mitunter ein Verhör, wohl auch der Besuch des Festungskommandanten, desselben Generals Bisson, der in Wilten kapituliert hatte, unterbrochen. Sweth erzählt, Bisson habe den Sandwirt zum Eintritt in französische Dienste bereden wollen, dieser jedoch habe erklärt, er lasse nicht vom Haus Österreich und von Kaiser Franz. 3 ) Bald wird es Hofer deutlich geworden sein, dass er auf Rettung von Wien aus nicht mehr zu bauen habe. Dass er sich viel mit eigener Verteidigung, mit Entschuldigung oder Schön

färberei bei den Konstituten abgegeben hätte, findet sich nicht bezeugt. Aber für andere Unglückliche sprach er auch jetzt und suchte sie mit seiner Aussage zu entlasten. 4 ) Am Nachmittag des 19. trat auf Bissons Befehl die ernannte Kom- ') am Herzog von Enghien. 5 ) Je vous avais mandé de faire venir Hofer ä Vincennes, mais puis qu'il est à Mantoue, donnez Fordre qu'on forme une commission militaire pour le juger et qu'il soit'fusillé à I'endroit où votre ordre arriverà; que tout cela soit l'affaire

: welche Dienste hätte der Sand wirt übernehmen sollen? 4 ) Diesen schönen Zug hebt Johann v. Campi a. a. O. in gebührender Weise hervor. Campi war durch Vial gefangen nach Mantua geschickt worden. Dort sass er im selben Kerker an der Porta Molina seit 24. Dez., welcher Hofer und Sweth dann eingeräumt wurde. Gemeinsam mit Hofer verhört, bekam er dabei wiederholt von demselben das Zeugnis, dass er erst nach dem Friedensschluss sich nach Tirol begeben und nur im Sinne der Beruhigung gewirkt habe.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 468 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
hin waren die Landes verteidiger zur Gegend am Brenner gezogen. An wen anders hätte man sich jetzt wenden sollen? Von allen Seiten, so schildert einer aus Hofers nächster Umgebung, kamen angesehene Männer zu ihm, um ihn zu er suchen, dass er in dieser betrübten Zeit die Verteidigung übernehme, oder, um seine Befehle zu empfangen und ihm Rat zu geben; auch Stadt herren kamen in solchen Absichten zu Hofer und sagten, sie wollten lieber ihre Häuser verbrennen als die Bayern einziehen sehen. Es war in Sterzing

; „Damals sah es hier aus wie in einem Hauptquartier einer grossen Armee. Ordonnanzen wurden empfangen und wieder abge schickt, Hauptleute kamen und gingen, Spione wurden ausgeschickt und Nachrichten eingezogen.' 2 ) So gewöhnte man sich schnell, im „Vater Hofer' das allgemeine vereinigende und leitende Haupt zu sehen. Dass von dem schnöde davon gegangenen Chasteler nichts Gutes zu erwarten war, stand den Bauern fest. 3 ) Begreiflich, dass sie auf seine Stafetten ein *) Buoi sagt in seinem Bericht

buch, dessen Herausgeber hier nur eine dürftige Inhaltsskizze bietet, scheint über unsere Episode zu schvveigen. Nach dem Verzeichnis bei Hormayr 11, 161 zählte Welling nicht zu den frondierenden Offizieren. ) Hochrainer a. a. O. Diese Quelle ist über Hofer um so verlässlicher, als sie denselben sehr kuh beurteilt. Dass ein förmlicher Wahlakt stattgefunden, wird von einigen (z. B. Staffier 11, 716) versichert. Flarer, ein Begleiter Hofers, erzählte Jordan (d.eser a a. O.), am 27. (nchüger wohl

28.) hätten Speckbacher und Haspinger beschlossen, Hofer zum Oberkommandanten förmlich auszurufen. Sie hätten dies öffentlich vorgetragen und allgememe Zustimmung gefunden. Hofer habe zögernd angenommen. ») Wie die Bauern so bricht auch Giovanelli (i n seinen Aufzeichnungen über 1809, A. G)i über Chasteler den Stab: „Diese planlosen Befehle und Gegenbefehle verraten auffallend eine voll.ge Verstandesverrückung von Seiten Chastelers oder einen äusserst bösen Willen.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 801 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
Stürmische Auftritte am Sand 783 redete der Wiederaufnahme des Widerstandes das Wort. Unerschrocken kündete es der Kaufmann den Leuten, dass er auf seiner Reise nichts anderes wahrgenommen, als dass jedermann von der Tatsache des Frie densschlusses überzeugt sei. Seine Zuspräche galt vornehmlich dem Sandwirt selbst, dessen inneren Kampf er alsbald durchschaute. Er appellierte an ihn als gewissenhaften Geschäftsmann: Hofer habe noch viele Verbindlichkeiten zu erfüllen, er sei

für das von Innsbruck mitge brachte Geld verantwortlich und in seinem Gewissen verpflichtet, sein Leben nicht freventlich auf das Spiel zu setzen. Dabei dachte natürlich dieser getreue Ratgeber an die Gefahr, welche Hofer im Fall des erneuerten Aufstandes von den Bayern und Franzosen drohte. Zu seinem Schrecken sah er, dass den Sandwirt gleiche Gefahr schon im Kreise seiner eigenen Landsleute umgebe. Es Hessen sich Rufe vernehmen, der Anderl sei gut genug für eine Kugel, wenn er feige oder Verräter sei

. Auf solches hin sah Oberrauch nur eine Möglichkeit mehr, Hofer musste rasch ver schwinden. Dieser war, das wusste er, im Besitz eines jener von Danei aus Villach mitgebrachten Geleitscheine. Heimlich flüsterte er dem Sand wirt ins Ohr, ein solcher Pass sichere ihm freie Passage, er möge gleich über den Jaufen eilen und, um von niemandem behindert zu werden, versteckte Pfade, die ihm ja bekannt, einschlagen. Den gutgemeinten Vorschlag beantwortete der Sandwirt mit wenig stichhältigen Ausreden. 1 ) Ergriffen

von Mitleid und Furcht verliess Oberrauch die Gesellschaft, die, wie er sah, nichts Gutes im Schilde führte. Woraus setzte sich nun die Schar jener zusammen, die mit solcher Wildheit in Hofer drangen? Da waren einmal einzelne seiner engeren Waffengenossen, die sich in die geänderte Lage nicht zu finden vermochten, übereinstimmend werden als solche des Sandwirts eigener Schwager Gufler-Steinhauser und der ehemalige Hauptmann Wild von Sterzing genannt. 2 ) Da, wo es galt Feuerbrand zu legen, durfte

nicht gut gesinnt seien. 2 ) Jordan nennt den Korber von St, Leonhard, welcher den Hofer besonders bedroht habe. s ) Haspinger stellt freilich die Sache anders dar: Der Guardian in Klausen habe ihn schnell fortreisen lassen, da die Franzosen kämen. Aber die Franzosen sind (Haspinger verliess Klausen spätestens am 5. Nov.) noch einige Tage lang nicht nach Klausen gekommen.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 714 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
sie sich ein Emp fehlungsschreiben des Landrichters Graf Preysing und begaben sich dann nach München. Preysing erhielt die Erlaubnis des Königs, mit dem Sand wirt in Unterhandlung zu treten. 2 ) Und nun entspann sich zwischen beiden eine kurze Korrespondenz. Der Graf erklärte die Bereitwilligkeit, gegen die Miesbacher ebensoviele Tiroler freizugeben, am 1. September sollte die Auswechslung erfolgen. 5 ) Das sei, so liess er Hofer merken, ein Akt seltener Grossmut, „weil doch ein Unterschied

des Oberkommandanten bestätigt wird. „Wir alle stehen in Gottes Hand, Reiche verschwinden, Menschen sterben ; was heute im Glücksrad oben ist, kann morgen unten sein. Nur die Vergangenheit ist gewiss, das Künftige uns verborgen. Aber eine grosse und edle Handlung hat immer ihren Wert.' Hofer möge nicht vergessen, dass jeder einst Rechen schaft zu geben hat über alles, was er getan. Zwei freigelassene Tiroler 4 ) überbrachten diesen Appell an das Gewissen nach Innsbruck. Die vom Grafen gewünschte Wirkung

hatte seine Moralpredigt nicht. In der Hof burg drehte man den Spiess um und sandte folgende Antwort: Man respektiere des Herrn Schreiben vollkommen, aber mit dem Wunsch, dass die von ihm angeführten sittlichen Grundsätze auch von den Bayern selbst beobachtet worden wären, Herr Graf, so sagt Hofers Schreiben, sollten mit eigenen Augen sehen, was die Bayern in unserem Lande angerichtet ') Hofer an den König, 21, Aug. (M. St.). Er trägt den Austausch an. „Auch hofft man, dass unsere Landsleute bis zur Auswechslung gut

behandelt werden, und dass man sie ebenso behandle wie die Gefangenen hier behandelt werden. Womit man sich an Seine Majestät gehorsamst empfiehlt. Andr. Hofer, Oberkommandant in Di roll.' 2 ) Der König beauftragte Preysing, die Auswechslung zu einem „Vorposten geschäft' zu machen. s ) Preysing an Hofer, 27. Aug. 4 ) Andr. Niederhofen Müller von jenbach, und Georg Kaltschmid von Brixlegg.

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1909
Tirols Erhebung im Jahre 1809
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Pagina 605 di 896
Autore: Hirn, Josef / von Josef Hirn
Luogo: Innsbruck
Editore: Schwick
Descrizione fisica: XVI, 875 S.. - 2., durchges. Aufl., 3. bis 6. Tsd.
Lingua: Deutsch
Soggetto: s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura: III 116.968
ID interno: 87591
die ihm gegenüberstehende Macht noch ungebrochen sei. Konnte Stengel nicht über den Geilbach gelangen, so war das Ergebnis eines hitzigen Gefechtes in den Frühstunden dieses Tages vor Mauls bloss die Wiederbesetzung dieses Dorfes, das die Bauern infolge eines gelungenen Flankenangriffes räumten. 5 ) Dies alles bewog den Marschall, sich mit dem Gegner wieder in Verbindung zu setzen. Zunächst sollte es mit einer Drohung versucht werden. Hofer bekam ein Schreiben Lefebres mit der Aufforderung, sich zu ergeben, sonst gebe

es ein grosses Sengen und Brennen. 6 ) Der Sand wirt zögerte mit der Antwort, er harrte noch der Rapporte seiner Haupt- ') Von Tuins her. Caj. Sweths Aufzeichn. in Tir. Bote 1832, 27 ff. 2 ) Hofer an Mohr (in Telfes, vel ibi ubi) 9. Aug. Hofers gedrückte Stimmung bezeugt das hier angehängte P. S. : „Übergeben , wenn Sie sich ein wenig halten kenten, tue ich wol nicht gern.' Dass die Verluste der Bauern nicht gering waren, bezeugt Joh. Hofer, dessen Kompagnie an diesem Tage allein 4 Tote und 5 Ver wundete

hatte. *), Hofer an Joh. Mösl (genannt Stallele), Kalch, 9. Aug. Es unterschreiben noch mit Jos. Spitaler, Weisblatter und Jos. Prunner, Höbsacker; 4 ) Lantschner versichert, am 9, Aug. selbst gesehen zu haben, dass feindliche Geschütze mit Steinen geladen wurden. *) Lantschner misst die Schuld dem Rotbart bei, welcher vom Valserjoch her zu spät gekommen sei. e ) Das Schreiben kam, wie Hofer am 9. meldet, „heute früh'.

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