¬Die¬ Fremden : ein Roman aus der Gegenwart. Kleine Erzählungen.- (Karl Domanigs gesammelte Werke ; 5)
Zwölfte» Uapitel Damit war die Versammlung zu Ende. — Rechte Begeisterung herrschte unter den Leuten, und vor allem der Doktor hatte sich ihre herzen ge wonnen. Cr selber hatte das Gefühl, daß ihm sein heutiges Auftreten von den Zösdorfern nicht leicht vergessen würde. Er mutzte „Bescheid tun' nach allen Zeiten, jeder wollte ihm die Hand drücken. „Jetzt aber wohl nachher unser Gberschützen- meister? Gelt?' sagte der Hauptmann. „Venn ihr keinen besseren habt,' lachte der Doktor, „ist's
eure Zchuld!' „hellauf!' rief der Hauptmann, „habt ihr's g'hört ? Mander, ein' neuen Oberschützenmeister haben wir! heut' gleich muß es g'sagt werden! — Zapperà, Doktorle, und wann gibt's denn nachher etwa einmal ein Hochzeitsschießen in Zösdorf, ha? Bringen Zie uns nur eine recht brave, schöne Frau daher, und das bald! Doktorle, weißt, eine Freud' könnt' eine haben an Ihnen!' ch ch ch à der Table d'hote war vielfach die Rede von der Führerversammlung. Die Gräfin hatte auf Wunsch des Postmeisters darauf