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Libri
Anno:
1935
Auf Irr- und Kreuzwegen : Lebenserinnerungen
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Pagina 113 di 214
Autore: Kerausch, Josef ; / Sepp Heimfelsen
Luogo: Hall in Tirol
Editore: Zelenka
Descrizione fisica: 212 S.
Commenti: ;;;;;;
Segnatura: 1.934
ID interno: 72507
sehr wichtige Weisungen abzugeben hatte und beim Off zierskorps kameradschaftlichste Aufnahme fand. Nach dem Wiedereintreffen in Gorazda fuhr ich am nächsten Tage in ' einem Einspänner zum Metalkasattel hinauf, wo in einem kleinen Orte, der ' nur von Moslim bewohnt war, eine Halbkompanie des Regimentes W lag. Ich wurde vom Hauptmann, der sie kommandierte, etwas mürrisch empfangen, was mich aber nicht besonders berührte. Abends erzählte mir der Oberleutnant, der Hauptmann glaube

nicht, daß ich dahergeschickt wurde, man würde ihn sonst amtlich verstandigt haben; er habe deshalb telephonisch angefragt. Der Oberleutnant bat mich, dem Hauptmann gegenüber jedoch nichts merken zu lassen, daß ich dies erfahren habe. Am Abend nach Tisch klagte der Hauptmann darüber, daß ihm die Gebühren für die Halbkompanie oft sehr verspätet zukommen, was ihm per- sönlich auch sehr nahe gehe, da er für seine Frau im Hinterland zu'sorgen habe. Ahnliches sagte der Oberleut nant hinfichtKch seiner verarmten Mutter

. Ich merkte mir das vor. Am nächsten Morgen, kurz bevor ich die Rück reise festgesetzt hatte, kam eine Patrouille aus Gorazda herauf, die dem Hauptmann die Antwort des dortigen Kommandos Überbrachte. Beim Abschied sagte ich noch lachend zum Hauptmann und Oberleutnant: ^Zch werde euere Angelegenheiten mit Seiner Exzellenz dem Landes chef Feldzeugmnster Baron Windsor eingehend besprechen.' gum' Hauptmann gewendet, fügte ich bei: „Nicht als Spion, sondern als Kamerad«' Er lächelte etwas verdutzt

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Libri
Anno:
1935
Auf Irr- und Kreuzwegen : Lebenserinnerungen
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Pagina 37 di 214
Autore: Kerausch, Josef ; / Sepp Heimfelsen
Luogo: Hall in Tirol
Editore: Zelenka
Descrizione fisica: 212 S.
Commenti: ;;;;;;
Segnatura: 1.934
ID interno: 72507
durch Hauptmann Ghelleri bis zu seiner Einrückung in den Stabsoffizierskurs, dann übernahm es Major Paust, ein gebürtiger Norddeutscher, der nach dem Kriege gegen Schleswig-Holstein in die österreichische Armee als Kadett Angetreten war. Bemerkenswert ist, daß Paust keinen ver heirateten Offizier in seinem Bataillon duldete. Er ging von dem nicht ganz ungerechtfertigten Grundsatz aus, daß die meisten Streitigkeiten bei den Kameraden durch deren Frauen verursacht Werden. Jede war auf die Charge

ihres Mannes sehr eitel und bildete sich ein, diese selbst zu bekleiden, so z. B. die Frau Hauptmann, die Frau Major zu sein, bis'hinauf zur Frau General, was natürlich nicht der Fall War. Im dritten Kaiserjagerbataillon waren die meisten Offiziere verheiratet und es gab daher oft viel Streit unter den Kameraden. So kam es eines Tages zu einem nicht gerade taktvollen Verhalten eines Hauptmannes; dm Namen verschweige ich absichtlich. Seine Frau und die des BataUonskommandanten Waren sehr schlecht

aufeinander zu sprechen, daher hatte der Hauptmann seine Stute mit dem Namen „Olga' bedacht. Eines Tages befahl der Oberstleutnant den Hauptmann zu sich auf den Exerzierplatz und zwar mit den Worten: „Haben Sie nicht gehört, daß ich Ihnen zugerufen habe, àe sollen zu mir kommen?' Der Hauptmann gab dem Pferd so heftig die Sporen, daß es sehr hoch aufsprang. Dabei rief er: „Ich kann nicht vorkommen, Herr Oberstleutnant, meine „Olga' ist schon Wieder rossig.' Diese Antwort wurde ihm scharf nachge tragen

. Der Akt hierüber ging sogar an das Korpskom mando nach Innsbruck. Weitere Folgen erfuhr ich nicht mehr, da ich nach Vahrn übersetzt Wurde. In diesem Sommerfrischorte/viel besucht von Wienern und auch Reichsdeutschen, lag die 40. Kaiserjägerkompanie, Kommandant Hauptmann Radinger, wie wir sagten,, ein biederer Kommißsoldat. Wir Offiziere nannten ihn unter uns den alten Raditschin oder den alten Radibumm.

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