174 Sind arm und schwach wie ihr, die können euch Nichts helfen — früh schon müßt ihr für euch selbst Eintreten; aber eure Kraft erstarkt, Und eure Freiheit wächst mit eurer Stärke. Schaut auf nach oben, dort wohnt euer Vater, Der euch beschützt in allem Sturm des Leides. (Die Kinder werden zur Seite geführt.) Und nun, mein Weib, zerreiße deinen Schmerz Und blick' getrosten Mutes in die Zukunft. Anna: Ach, wem nun soll ich danken? Dem, der mich Gebunden, oder jenem, der mich löste? Hofer: Dank
' Gott, daß dein Geschick sich freundlich wendet. Anna: Gekettet ist es an das deine fest. Hofer: Dort wächst ein andrer auf. Erzieh' ihn mir Zu einem braven Helden; dann thust du Ihm und dem Lande und auch mir genug. Mein Kind, mein Sohn, erwachse zum Tiroler! Johann Hofer: Laß' mich, o Vater, laß mich mit dir zieh'n. Hofer: Rein, Kind, an meiner Statt bleibst du zurück. Johann Hofer: O weh. verachtest du mich denn, mein Vater? Hofer: Verschmähest du's, zu dienen deiner Mutter?