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Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch

Pagina 433 di 535

Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle

bis Georgi auf. — 26. Febr., Wien. Privilegium de non appellando bei einem-gerin geren Betrag als 300 fl- Rh., ertheilt den Herzogen und Brüdern Johann, Albrecht und Ulrich von Mecklenburg. — 1. August, Wien. Befreiung der Unterthanen des Hanns von Westernach vonBechingen von fremder Gerichtsbarkeit. 1570 7. April, Prag. Bestätigung der churpfälzis eben Privilegien für den Churfürsten Johann, nach Ableben seines Vaters. — 6. Juli, Speier. Maximilian verleibt Friedrich, dem Könige von Dänemark und Adolph

und Johann, den PIN zogen von Hol stein das Recht de non appellando his zur Summe von 500 Gold gulden. — 24. Juli, Speier. Verbot von Judendarlehen ohne Bewilligung des Abts und Convents des Stiftes h, Kreuz in Augsburg auf die lie gende oder fahrende Habe ihrer Unterthanen. — 2. August, Speier. Bestätigung der Privilegien des Augustiner- Ordens. —- 14. Septr., Speier. Bestätigung der von Maximilian I. dem Stifte Unserer lieben Frau zu Brüssel verliehenen Privilegien. — 27. Septr., Speier. Maximilian

verwilligt dem Churfürsten Georg Johann von der Pfalz für die von ihm erbaute Stadt Pfalz bürg einen Wochen - und zwei Jahrmärkte, und befreit Alle, welche an diesem Orte sieb niederlassen werden, von der Leibeigenschaft. — 24. Oct., Speier. Maximilian bestätigt dem Hochstifte Strassburg die demselben von seinen Vorfahren eingeräumte Gerichtsbarkeit, und befiehlt Allen und Jedem sie anzuerkennen bei Strafe von zwanzig Mark Goldes im Weigerungsfall. 30. Oct.,. Speier. Privilegium für Ludwig von Nippenburg zu

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1857/1861

Autore: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch

Pagina 490 di 535

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können, das Hinaufreichen der Gothaisehen Verschwörung bis zu jenem Bündnisse sammt der beider seitigen gleichen Tendenz zuzugehen, oder wäre es schwer zu begreifen und wenig glaublich, dass der entsetzte Churfürst Johann Friedrich von Sachsen seinem zum Nachfolger bestimmten Sohne Johann Friedrich den Mittleren den Wiedergewinn der Churwürde ans Herz gelegt, ihn zur Pflicht- und Ehrensache gemacht habe? 6 ) Der Sohn, dessen massloser Ehrgeiz einer solchen väterlichen Ermahnung übrigens nicht einmal bedurfte, konnte

, der bessere, dem es um die Religion wirklich zu thun war, mit der Meinung sich trug, 6 ) Der sterbende Churfürst ermahnte seine Söhne allerdings, keine Bündnisse einzugehen, und that dies auch in seinem Testamente; allein dèi-lei ostensible Demonstrationen jenes maceliiavellistischen Zeitalters fallen nicht ins Gewicht, besonders da es äusserst unwahrscheinlich ist, dass Johann Friedrich den Verlust der Churwürde so leicht verschmerzt, haben sollte.

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1857/1861

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Pagina 362 di 535

Soggetto: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle

zur GothaisclienExecution nicht vollzogen worden, die Beilegung der Unruhen in Flandern grosse Mühe und Arbeit verursacht hätte, und die Beruhigung dieses Landes nicht mit solcher Leichtigkeit bewirkt worden wäre. Chantonay an Philipp II. Wien, 2. August 1567. Die von Seite des Churfürsten von der Pfalz und der Herzoge Georg, Wolfgang un'd Richard, dann des Herzogs Johann Wilhelm von Sachsen, des Markgrafen Johann Friedrich von Branden burg, des Herzoges von Cleve, des Herzogs von Würtemberg, der vier Söhne des Landgrafen

, und der Markgrafen Karl und Philipp von Baden hier angekommenen Abgeordneten, um die Freilassung des Her zoges Johann Friedrich zu erbitten,oder doch wenigstens zu erreichen, dass er auf Ehrenwort am Hofe des 'Kaisers bleiben dürfe, sind, wie Euere Majestät wohl denken können, mit allgemeinen Redensarten abge fertigt worden, indem man ihnen sagte, dass, wären die Fürsten welche ,sie gesandt hatten, selbst da, und könnten sie alle Umstände in Erwä gung ziehen, sie einsehèn würden, dass man nicht wohl

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1857/1861

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Pagina 369 di 535

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g In der den 11. August der Versammlung eröffneten Antragstellung des Kaisers ist ihr nebst Prüfung der vom Churfürsten von Sachsen vorgelegten Kriegskosten-Rechnungen^ bei der Gothaischen Execution, die Aufbringung der Tilgungsmittel seiner Forderung mit der Bemer kung empfohlen, dass dieselbe nicht auf das Band des geächteten Her zoges Johann Friedrich, und auch nicht auf seinen Bruder und gegen wärtigen Besitzer desselben, den Herzog Johann Wilhelm übertragen werden könne

„guter Theil deren hauptsächlichen Echter aus, diesem menschlichen „mittel hindangenommen Vnd derselben gewester fürderer, er- „halter, Schützer, vertädiger, verschieber vnd herberg geb er „vnd auffgeworffner oberster Capitän, Hertzog Johann „Frie drieh zu der kais. Maj. gefengelichen vnterhaltung Idiomen.“ An diese Frage knüpft der Kaiser folgende die inneren Zustande Deutsch lands nach der Gothaischen Execution sehr bezeichnende Mittheilung: „Es künden aber J. k. M. den Abgesandten ’lipttwendig

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Pagina 50 di 535

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Vii'l euch noch bet «1er Sorten scheint Atiff dass verhüt grosser vnfal ■ Wie im vergällt der PFafieti schar Der Api von Pania. Johann Friedrich mit sie iffett taten Dein Leih m der Geometrey. Und euch wohl bei der Sonett schein Auf das verhüt .werd grosser vnfall Wie im vergrimmt der Pfaffen «citar Der Apt von Ben z. Johann Friedrichiiiit reiffen Rath. Dein Lieh zu der Geonictrcv. u. s. w. Fast scheint es, als habe Leasing an manchen Stellen ■Nachhilfen eintreten lassen. Das Beste wäre sowohl

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als von den Ständen , der russische Angriff auf L i e fi- land behandelt. Der Czar Bvan IV. hatte in Verbindung mit dem Her zoge Magnus von Holstein, die Eroberung dieses Landes unternommen. Aufgeschi;eckt von der Gefahr des Verlustes, und in Sorge wegen des Weitergreifens der russischen Usurpation, Hess der Kaiser dem den 20. October versammelten Fürstenrath, hei welchem der Deutschmeister, dann Georg Johann der Pfalzgraf zu Veldenz, und Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg persönlich erschienen

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1857/1861

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und dem Auslande, hätte eine nicht zu bezwingende Umwälzung herbeigeführt, wesshalb die eih'ge Execution zu Gotha unläugbar ein Act politischer Noti) wendigkeit war, und so wenig als die immerwährende Haft des Hauptes der Conspiration, des Herzoges Johann Friedrich, länger getadelt werden kann. Mancher Umstand wird nun auch durch die oben mitgetheilte Briefstelle klar. Wenn die Belager ten in Gotha mit der grössten Zuversicht auf Entsatz von auswärts rech neten, so wird dabei zuvörderst an die Niederländer

zu denken sein, und wenn Johann Friedrich nach seiner Wegführung von Gotha auf der Al- brechtsburg zu Meissen, wo er jlas Nachtlager hielt, mit Bleistift an die Wand schrieb : „Es gelackt noch wohl,“ so wird darin nicht der Ausdruck einer thörichten Hoffnung, sondern der einer durch die getroffenen Vorbereitungen in und ausser Deutschland wohl begründeten Ueberzeu- gung vom Ausbruche der angezettelten Rebellion erkannt werden müssen.

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Pagina 78 di 535

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rgeittigen muth Sinn vnd ge dank ben vnd bey sich „selbs gewachsner frechh eit vnd freuel fürgangen vnd verloffen“ n ). Deutlicher als in diesen Worten kann Johann Friedrichs Urheber schaft und Hauptschuld der Gothaischen Verschwörung kaum noch angedeutet werden, wesshalb es geradezu Ungerechtigkeit und vorsätz liche Wahrheitsfalschung werden würde, wenn man fortfahren wollte, seine Verbrechen dem Grainbach und seinen Genossen aufzuwälzen, und in allein, was der Herzog that, nur Verführung

und Verblendung zu sehen. Besser wird man fahren, wenn man seinem Kanzler Brück einen wesentlichen Antheil an seiner Schuld zuerkennt, denn was der Herzog nicht ersann, dürfte sein Diener um so gewisser ausgehecket haben; im mer aber bleibt der ganze Plan Johann Friedrichs selbstständig er dachtes und in Gang gebrachtes Werk, wobei dem Grumbach und Consorten hauptsächlich die Robe der Aufhetzung des befreundeten Adels und der Werbung von Trappen zufallen dürfte. Selbst der Kanzler Briick wird nur als Beirath

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1857/1861

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und musste sie vollends dann festhalten, als er sie in sein Vorhaben eingeweiht hatte und dieses der Ausführung ent gegenreifte. Seit dieser Zeit konnten auch sie nicht mehr von ihm lassen, weil sie zu tief darin verwickelt waren. Gewähr für die Richtigkeit die ser Auffassung gibt eine sehr bestimmte Aeusserung des Kaisers Maxi milian über Johann Friedrichs und der übrigen Mitverschwornen Schuld. Als die von den Kurfürsten und von mehreren Fürsten im J. 1567 nach Wien abgeordneten Gesandten zur Rechtfertigung

des Herzoges anbrach ten: „Auch Ihrer May. Zweifels ohn vnverborgen sein wurde, Durch was „geschwinde arglistige anstifftung, Pratickhen, lauter Impostar vnd Ver blendung hochgemelter Hortzog Johann Friedrich wider seine Arth, „Aigenschafft vnd ■Natur, mehr von einfalt dann bösem Vorsatz gröblich „hinderfurth eingenommen vnd Inn solche Verstockhung vnd daraus ver ursachten Vnfall gerathen,“ gab der Kaiser zur Antwort:. „Vnd „obwol Ir K. M. auf ein so ansehnlich sehickhung der Chur und Fürsten, „Inn

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Pagina 196 di 535

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zu eren, ewer k. Mt. tochter, welcher solches furnemlich zu gue- „ten khumht, vnd dem khunig von Portugal zu eren, etzwas sich ywer „das ordinaj alargieren wolle.“ Was des Prinzen (B, Carlos) Heirat „betreffe, wünsche der König, dass bis zu seiner Zusammenkunft mit dem Kaiser alles dahingestellt bleiben möge. Weil sich diese aber lange ver- * 2 ) Der Mer im Bede stehende Herzog von Sachsen ist Johann Wilhelm, Bruder des geächteten Johann Friedrich des Mittleren.

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1857/1861

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Pagina 38 di 535

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des anderen Theils, d. i. des Verhältnisses Grumbachs zu seinem Gönner, den Herzog Johann Friedrich, dessen eigene Verirrungen und verbrecherische Hand lungen sie von dem verderblichen Einflüsse Grumbachs, von seinen Ränken, Yerstrickungen und Zauberkünsten »Weiteten, um den Charme ter des Herzogs zu reiten. So kam es, dass Grumimeli aus fränkischen Quellen als Friedbrüchiger, Strassenräuber, Acchter, Fiirstenmörder, Teufelsbanner, aus den sächsischen aber als Mephisto des Herzogs und gräulicher Bösewicht

er Mörder und Strassenränber ist-, denen er eben so zuverlässig „Zauberer und Teufelsbanner sein müsste, und sicherlich sein würde, „wenn sie es nicht für schimpflicher hielten, Alfanzereien naehasusehroiben, „als Verläumdungen.“ Das gegen das Ende des 18. Jahrhunderts Uber Grumbach Erschienene bietet schon-bedeutende Modifieationen dar, doch hielten immer noch und am zähesten die Buchsen an ihrem Vonirtheile von Verblendung und Verführung des Herzogs Johann Friedrich durch den alten Zauberer Grumimeli

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1857/1861

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Pagina 76 di 535

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keit, welche bei Johann Friedrich in dem heissen Drang das Verlorene an Länderbesitz und Würde wieder hereinzubringen und bei August in dem Argwohn sich äusserte, dass sein Vetter bedacht sei, es ihm zu ent- reissen. Auf den Herzog war der Entschluss, die Kurwürde wieder an sein Haus zu bringen als Vermächtnis* seines Vaters, der sich seihst da mit trug, samnit der angenommenen Schreibart: ,,Geborner Kurfürst von Sachsen“ übergegangen 9 ). Hieraus folgt, dass es zur Einfiösaung

, und allbereit auf der Reise waren, „unsem Herrn in Frankreich zu suchen. Da habt Ihr vorgeben, Ihr wol let vns vor dem gantzen römischen Reich de senden re n vnd vnsere Bach „hSuausfiihren, auch vnsern gnecligen Herrn Herzogen Friedrich dahin „persuadiret, dass er vns von der Reise wieder zurückfordern vnd hohlen „lassen sollte. Weiches auch geschehen vnd hierdurch mich vnd Euch „in die gegen wertige Beschwerung bringet“ l0 ). Eigenhändige Schreiben des entsetzten Kurfürsten Johann Friedrich, erlas sen

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1857/1861

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Pagina 337 di 535

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„Vnd so Johann Schmitt solches gesagt , muss ers auss böser men- „sehen eingehen haben, die'Ime vielleicht haben vertröstet, wann er „solches saget, wurde man Jme haimlich ausshelffen. Das Ime aber das „von bosshafftigen eingeblasen sein muss kann Ich daraus verneinen, „Das auch solche lente verdechtlig geworden, die Ich mein lebtag nie „gesprochen, noch gesehen, auch Inn Jr häuser nit gewesen. 10 ) Vnd auch „ist beweisslich, das leb den 28. Martij mit Johann Schmitt zu nacht „gessen, mit Ime

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1857/1861

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Pagina 58 di 535

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bisher nicht zu ermitteln. In der „Grabsehrift^ unterrichtet uns darüber Cleobitius mit folgenden Worten: Weil Hieronymus von Brandenstein hat wollen gegenwärtig sein cla Wibrzburg eingenommen war, und heimgesucht der Pfaffen Schaar; Weil er Grambach und den von Stein Beherbergt in den häuscrn sein «, und dem Bebeger hat gedient u. s. w. . Später fanden Grumbach, Stein und Mandeslobe ein Asyl bei dem Herzoge Johann Friedrich dem Mittlern von Sachsen, dem Sohne des von Karl V. i. J. '1546

geächteten und der Kurwürde entsetzten Johann Friedrich des Grossen! ligen, von der ernestinischen Linie. Wahrschein lich hat Brandenstein dem Herzoge durch seines Kanzlers Brück Ver mittelung die „Aechtcr“ zugeführt. Der Kaiser war mit der Aufnahme anfangs einverstanden, weil der Herzog ihn glauben gemacht hatte, sie sei der Fried enserhaltung wegen geschehen. Der wahre Grund war aber Benützung Grainbachs und seiner Genossen zur Durchführung des Plans, die Kurwürde wieder zu erlangen. Darum Hess

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Pagina 357 di 535

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Schreiben des kais. Gesandten Aciam’s Freilierrn von Dietrich- Stein aus Aranjuez vom 18. May 1567 an Philipp II. Gestern empfing ich ein Schreiben des Kaisers, meines Herrn, in welchem er mir aufträgt, Euerer kön. Würden von dem guten Erfolg der , Unternehmung gegen Gotha in Kenntniss zu setzen und Sie zu benach richtigen, dass,jene Festung sammt dem Herzoge Johann Friedrich und allen Rebellen die sich darin befanden, den 13. v. JVtts, unbedingt Seiner Majestät sich unterwarfen. Ich übergehe

wieder befestigt werden dürfe. Nach geschehenem Vollzüge dieser An ordnungen, soll die Uehergabe an den Herzog Johann Wilhelm, den Bruder des Gefangènen erfolgen», der auch dessen übrige Besitzungen bereits, erhalten hat. Das Gelingen dieser Unternehmung hat den Kaiser und Allen, welche den Frieden und die Ruhe des Reiches liehen, grosse Freude gemacht, und ich bin überzeugt, dass auch Euere königl. Würden sie theilen werde 2 ). , 2 ) Den Titel M ajcstät batte damals noch bloss der Kaiser

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h’g offenenothgodrangte Klagseh r i fft, wider Biscboff Weigand zu Bamberg vud Bischof Melchior zu Wirtzburg, 1560 bei Hortleder II, 1597, und der vorn Kanzler Brück verfasste, von Grimi- bacii eingegebene Bericht des Herzogs Johann Friedrich an die Reichsgesandtschaft 1506, bei Rudolplii Gotha dipi. IL H2, weil beide Grainbachs Vertheidigung bezwecken und die ganze Reihenfolge der Begebenheiten überblicken lassen. Diesen Hilfsmitteln gegenüber steht die: „Wahrhaftte Verantwortung“ des Bischoff

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Vertrauen in den Churfürsten. Wollte Gott, dass er dafür stets ehr lich belohnt würde. 3 ) Der Kaiser erzählte mir auch, dass Briefe an den Herzog Johann Friedrich aufgefangen worden seien, welche in einem Briefe seiner Ge mahlin eingeschlossen waren. Die gute Frau trug sich mit der Meinung, man werde ihren Brief nicht erbrechen, weil er von ihrer eigenen Hand kam. In den erwähnten von einem Anhänger des Herzoges ausgegan genen Briefen fanden sich Vorschläge zu neuen Umtrieben. Der Schreiber

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, als die, welche uns von der Hinrichtung der Verbrecher in Kenntniss setzte. Grain bach und der Kanzler des Herzoges Johann Friedrich sind lèbendig ge viertheilt worden. Den Wilhelm von Stein, Grumbachs Gefährten, hat man den Kopf abgeschlagen und ihn dann geviertheilt. David Baum- garntner von Augsburg ist geköpft worden, alle .Uebrigen wurden ge henkt. Es sollen, wie man allgemein hört, bei der Folterung, welche bei diesen Leuten angewendet wurde, grosse Anschläge entdeckt worden sein; doch ist das Nähere noch nicht zur Kenntniss

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terung, „da hat er nochmahls gestanden, dass es je alles war were, was „er ausgesagt“ und hinzugefügt, bei Aussendung zum Mord des Kimfür sten sei auch Stein und der Herzog Johann Friedrich zugegen gewesen. Zuletzt nahm er die Inziclit gegen den Herzog wieder zurück und bekannte, in Gotha gar nicht gewesen zu sein, beharrte aber auf seiner Aussage gegen Grumbach. So confuse und widersprechende Aussagen erregen den Verdacht einer schlecht vorbereiteten Intrigue, während es sich von

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die Geschichte diesem Selbstlohe bei, dass die blutig abgewende ten Gefahren gar nicht entstanden wären, hätte Maximilian sie nicht durch Rechtsverweigerung seihst heraufbeschworen, denn, bewirkt Grumbach die Güter-Zurückgabe von ihm, so bleibt er im Kreise seiner Familie ruhig sitzen und kömmt gar nicht in die Lage, sich dem Herzoge Johann Friedrich in die Arme werfen zu müssen. Und hätte Maximilian den von ihm und seinem Vater verschuldeten v ierzehnj äh ri gen Verzug mit der Gewährung eines wirksamen

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